Umfang der Ausübung während der Ersitzungszeit über den
Inhalt desRechts. Die
Breite
[* 2] des Wegs beträgt, wenn nichts anderes
festgesetzt ist, gemeinrechtlich 8 Fuß in der geraden
Richtung, 16 Fuß in der Biegung, nach Allg.
Landrecht 8 Fuß in gerader
Richtung, 12 Fuß in der Biegung, nach Sächs. Gesetzbuch 8 Fuß. Der
Code civil und der Deutsche
[* 3]
Entwurf
haben gesetzliche Bestimmungen über den
Inhalt der Dienstbarkeit nicht getroffen, sondern alles dem das
Recht begründenden
Akte überlassen.
Die Beschaffenheit der
Ausleerungen während des Durchfall ist sehr verschieden und für die Erkennung der zu
Grunde liegenden
Störung
wichtig; entweder sind dieselben fäkal, d. h. sie zeigen noch deutlich die normalen
Bestandteile und den specifischen
Geruch des Kotes, oder sie sind wässerig, fast farb- und geruchlos, oder zeigen eiterige
und schleimige Beimengungen, selbst abgestoßene Fetzen der
Darmschleimhaut, wie bei der
Ruhr (s. d.), oder enthalten mehr
oder weniger reichlich
Blut, wie bei der
Roten Ruhr und den
Darmgeschwüren; in schweren Fällen von
Ruhr
und andern Verschwärungsprozessen im
Darm nehmen die
Stuhlentleerungen den jauchigen Charakter an, sind mißfarbig und besitzen
einen unerträglichen Fäulnisgeruch.
Die meisten Durchfälle sind Folge von Erkältung (besonders der Füße und des
Unterleibes) oder von Diätfehlern (unreifes
Obst, schlechtes
Bier,
Käse, schwerverdauliche
Speisen, Überfüllungen des
Magens, schlechtes Trinkwasser u. s. w.). Außerdem
sind Verstopfungen häufiger
Anlaß zu Diarrhöen. Denn die im
Darm stockenden, sich verhärtenden und in faulige Gärung übergehenden
Kotmassen reizen die anliegende
Darmschleimhaut, sodaß sie sich entzündet und Durchfall veranlaßt. In solchen Fällen leistet
ein gelindes Abführmittel
(Ricinusöl, Rhabarber) gute Dienste,
[* 5] während stopfende
Mittel das Übel nur noch verschlimmern.
Durchfall nach Erkältung behandelt man am besten durch Warmhalten besonders der
Beine und des
Unterleibes (Leibbinde),
warme, schleimige Getränke und
Suppen (Leinsamenthee, Hafergrütze und Graupenschleim, Sagosuppen) und Vermeidung aller sonstigen
Speisen. Durchfall infolge von Diätfehlern erfordern dieselben
Mittel und zugleich eine noch längere strenge Diät.
Der Gebrauch scharfer spirituöser
Mittel ist in solchen Fällen ganz falsch, weil sie die durch verkehrte
Diät bereits gemißhandelte Schleimhaut des
Magens und
Darms noch mehr angreifen, während bei Durchfall nach Erkältung ein
Glas
[* 6] heißer Rotwein oder gewürzter
Wein eher zu gestatten ist. Sitzt die
Entzündung im untern
Stück des
Darms, so sind meist während
der
Ausleerungen heftiger
Schmerz und Zwängen vorhanden. Dann leisten
Klystiere von gekochter
Stärke
[* 7] und
warme Sitzbäder
gute Dienste.
Bei anhaltendem Durchfall ist die
Konsultation eines
Arztes notwendig, denn jede anhaltende, d. h. chronisch werdende oder häufig
wiederkehrende Diarrhöe, sei es, daß sie von tiefern Entartungen
(Geschwürenu. dgl.) oder nur von einem
chronischen Katarrh der Schleimhaut herrührt, untergräbt durch die mit ihr verbundenen Säfteverluste und Ernährungsstörungen
die Gesundheit. Die Behandlung solcher Zustände aber kann nur Sache des
Arztes sein, welcher sich entweder des
Opiums und
seiner Präparate oder der adstringierenden Heilmittel
(Alaun,
[* 8]
Bismut,
Höllenstein, Gerbsäure u. a.) bedient. Veraltete und
hartnäckige
Darmkatarrhe werden nicht selten durch gewisse
Brunnenkuren (Karlsbad,
Kissingen,
[* 9] Marienbad,
Ems
[* 10] u. a.) dauernd geheilt.
Eine besondere Beachtung verdienen noch die Durchfall der kleinen
Kinder, die oft von
Erbrechen begleitet sind
(Brechdurchfälle,
Cholera
der
Kinder,
Cholera infantum). Man lasse sich nicht dadurch, daß das
Kind eben zahnt, von einer sorgfältigen Behandlung eines
Durchfall abhalten, denn heftiger Durchfall erleichtert keineswegs das
Zahnen, und ein
Kind stirbt an einer sog. Zahndiarrhöe
so leicht wie an einer andern. Man halte den
Kindern den Leib warm, gebe ihnen etwas Fenchelthee oder schleimiges Getränk
(Leinsamen, Hafergrütze, verdünntes
Eiweiß).
Hält der Durchfall trotzdem an, so muß die
Amme gewechselt oder das
Kind eine Zeit lang nur mit den erwähnten
schleimigen Getränken genährt werden. Wird das
Kind künstlich aufgezogen, so ist häufig schlechte oder säuerliche
Milch
die
Ursache der Diarrhöe; in solchen Fällen ist die
Milch sofort auszusetzen und dafür Salepabkochung,
Nestlésches Kindermehl,
Fleischbrühe und etwas süßer
Wein zu reichen, zugleich aber rechtzeitig ärztlicher
Rat einzuholen,
da beim
Brechdurchfall der Säuglinge bei unzweckmäßigem Verhalten oft ein sehr rascher
Verfall der Kräfte und dadurch ein
tödlicher Ausgang erfolgt. Die ärztliche Behandlung besteht gegenwärtig vor allem auch in regelmäßigen Ausspülungen
des
Magens. Zur Verhütung der
Brechdurchfälle ernährt man die
Kinder am besten mit sterilisierter
Milch.
(S.
Auffütterung der
Kinder.)
eine in der Forstwirtschaft sehr wichtige Maßregel der Bestandserziehung. Wenn man nicht besonders
eng pflanzt, die Pflänzchen z.B. 1,3 m voneinander entfernt einsetzt, so stehen auf einem
Hektar reichlich 5900
Pflanzen;
in einer gut gelungenen Saat oder natürlichen Verjüngung finden sich viele hunderttausend Pflänzchen
auf derselben
Fläche. Im alten, 80-100jährigen
Bestände zählt man oft nur 5-600, wenn es hoch kommt 1000
Bäume. Die im
Laufe der Zeit ausscheidenden, beherrschten oder unterdrückten
Bäume nutzt allmählich der Forstwirt, bevor sie absterben,
er durchforstet. In dieser
Beziehung ist die Durchforstung eine Maßregel der Ernte,
[* 11] sie wirkt aber gleichzeitig
als Pflege, weil sie den stehenbleibenden
Bäumen Raum schafft, rascher ein größeres
Wurzel- und Blattvermögen und dadurch
größern Zuwachs zu entwickeln, als dies der natürliche Ausscheidungsprozeß bewirkt. Als forstliche Regel gilt es, früh,
oft und mäßig zu durchforsten. Nach Holzart und
Standort ist das
Maß der Durchforstung ein sehr verschiedenes.
Lichtholzarten (z. B.
Eiche,
Kiefer,
Lärche) erfordern stärkere Durchforstung als Schatten
[* 12] vertragende (z. B.
Buche,
Tanne,
[* 13]
Fichte).
[* 14]
ÄrmererStandort verträgt nicht so starke und so häufig wiederkehrende Durchforstung wie frische,
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