Ambog (Neujersey), begann seine Laufbahn als
Maler, wurde durch ein Porträt
Washingtons (1783) berühmt, arbeitete von 1784 einige
Jahre in
London
[* 2] unter West, änderte aber nach seiner Rückkehr in die
Heimat 1789 seinen
Beruf und wurde Dramatiker. Seine
Stücke (vor allem «The father», 1789,
«Leicester»,
[* 3] 1794, und
«André», 1798) waren sehr beliebt; trotzdem
brach 1805 der
Bankrott über ihn herein und zwang ihn zu seiner alten Kunst zurückzukehren. Auch mehrere litterar. Werke
entstanden in jenen Jahren, wie die
Biographie von G. F. Cooke (1812) und Ch. Brockden
Brown (1815), eine «History of
American
theatre» (1832) und eine «History of the rise and progress
of the art of design in the
U. S.» (2 Bde., 1834). Dünger, der auch die
National
Academy of Design gegründet hatte, starb zu Neuyork.
[* 4] Ihm zu Ehren und zur
Erhaltung und Veröffentlichung
seiner dramat. Werke hat sich 1886 zu Neuyork eine DunlapSociety gebildet.
linker Nebenfluß der
Aare im schweiz. Kanton Solothurn;
[* 6] sie entspringt in 760 m Höhe am Nordfuße des
Weißensteins, fließt
in der
Richtung des Jura-Aufbaues durch dasThal
[* 7] von Welschenrohr (699 m) und Matzendorf und bildet beim
Durchbruch durch den Jura die
Balsthaler- oder Önsinger
Klus (457 m).
Die Dünneren mündet, zuerst in mehrere
Arme aufgelöst, bei
Olten nach einem Laufe von 36 km und nach 335 m Gefälle.
(spr. dönnĕt),Fischerdorf in der schott.
GrafschaftCaithneß, im Hintergrunde der fischreichen
Dunnetbai an der Nordküste.
Nordspitze der Dunnethalbinsel ist Dunnet-Head (spr. hedd), in 58° 40' 19" nördl.
Br. und 3° 23' westl. L. von Greenwich, mit
Leuchtturm, die Nordspitze
Großbritanniens.
dünne Plättchen, die aus Mineralobjekten, die ihrerseits in dickern
Stücken undurchsichtig oder nur
durchscheinend sind, hergestellt werden, um dieselben im durchfallenden gewöhnlichen oder polarisierten
Licht
[* 8] unter dem Mikroskop
[* 9] zu untersuchen und Aufschluß über die Zusammensetzung, feinere
Struktur und das optische Verhalten
zu gewinnen. Ein von einem Mineral oder Gestein abgeschlagenes dünnes flaches scherbenähnliches Stückchen oder ein von
demselben mit einer Steinschneidemaschine abgesägtes dickeres Plättchen wird zunächst durch einseitiges Anschleifen mit
Schmirgelpulver auf einer
Eisen- oder Glasplatte mit einer möglichst glatten
Fläche versehen und dann
mit derselben durch
Canadabalsam auf ein
dickeres Glasplättchen aufgekittet; sodann wird, indem man sich dieses Glasplättchens
als Handhabe bedient, das eigentliche Dünnschleifen vorgenommen, unter Anwendung von anfangs grobem Schmirgelpulver, dann
ganz feinem Schmirgelschlamm, bis das Steinplättchen die wünschenswerte Dünne erlangt hat, sodaß
man z. B. eine Druckschrift, auf die dasselbe gelegt wird, hindurch lesen kann.
Die durchschnittliche
Dicke von wohlgelungenen Präparaten beträgt 0,025 bis 0,05
mm. Schließlich muß das Präparat nach
Erwärmung und
Erweichung des Balsamkitts noch auf einen reinen gläsernen Objektträger übertragen, dort in
Canadabalsam
eingebettet und mit einem Deckgläschen versehen werden. Am frühesten wurde das Dünnschleifen beim
Studium verkieselter fossiler Hölzer angewandt (1831 von
Nicol und Witham);
die ersten Dünnschliffe eigentlicher Felsarten fertigte
H. C.
Sorby in Sheffield
[* 10] 1850 an. In
Deutschland
[* 11] brachte diese Methode der Untersuchung zuerst
Oschatz
[* 12] 1852, und zwar für
Mineralien,
[* 13] in Anwendung, ohne daß das weitere Interesse sich ihr zuwandte;
eigentlich ist dieselbe erst seit 1863,
wo die «Mikroskopischen Gesteinsstudien» von F.
Zirkel erschienen, und 1867, als H. Vogelsang die
«Philosophie der Geologie»
[* 14] veröffentlichte, allgemein geworden, und hat inzwischen einen mächtigen Aufschwung genommen;
die Wissenschaft der Petrographie,
die früher nur auf den makroskopischen Befund beschränkt war, hat dadurch eine völlige Umgestaltung
erfahren, und auch auf dem Gebiete der Mineralogie sind durch dieselbe äußerst wichtige Ergebnisse über
Krystallisation,
Struktur, Zwillingsverwachsungen u. s. w. gewonnen worden. In neuerer Zeit werden auch
Dünnschliffe von Petrefakten
[* 15] mit größtem
Vorteil zum
Studium des feinern innern
Baues derselben verwandt.
Auf derTafel: Dünnschliffe in mikroskopischer Vergrößerung sind die Abbildungen einiger Dünnschliffe von
Eruptivgesteinen
zusammengestellt worden, wie sie sich bei stärkerer Vergrößerung (30‒100mal) unter dem Mikroskop darbieten:
[* 1]
Fig. 1.Kersantit von Cierva in
Asturien, zwischen gekreuzten
Nicols im polarisierten Licht. Der Dünnschliff zeigt größere
Leisten von Plagioklas (Feldspat) mit zonalem
Aufbau und polysynthetisch-lamellarer Zwillingsbildung, bräunlich
erscheinende Hornblende
[* 16] mit zwei schiefwinklig einander durchkreuzenden
Systemen von Spaltrissen, lamellaren
Magnesiaglimmer
(infolge des Pleochroismus je nach der Schnittlage gelblich bis dunkelbräunlich), etwas umgewandelten
Orthoklas; außerdem
enthält das Gestein noch
Apatit,
[* 17]
Titanit,
[* 18] Titaneisen.
[* 1]
Fig. 2. Obsidian von der
InselMelos,
Griechenland,
[* 19] im gewöhnlichen Licht: eine farblose Glasmasse, darin ausgeschieden
Züge von gelblichen, an den
Enden manchmal keulenförmig verdickten
Pyroxen-Mikrolithen,
Trichite, wie schwarze
Haare
[* 20] aussehend
und mit feinen dunkeln Magneteisenpünktchen besetzt, farblose, ranken- und pfropfenzieherartig gewundene
Belonite, schwarze
Magneteisenkörnchen, kettenförmig aneinander gereiht.
[* 1]
Fig. 3.
Leucitophyr
(Leucitit) aus den Steinbrüchen des Lavastroms am
Capo diBove bei
Rom,
[* 21] im gewöhnlichen Licht;
besteht aus einem
Untergrund, der größtenteils aus einem Gewirr von grünlichen Augitmikrolithen mit schwarzen Magneteisenkörnchen
gebildet wird; darin liegen als größere Durchschnitte von Mineralindividuen ausgeschieden:
¶
mehr
farblose achteckige oder rundliche Leucite mit charakteristischen Kornkränzchen im Innern, grünliche Augite, faserige braungelbe
Melilithe, von Leucitkryställchen mosaikartig durchwachsen, dunkelbrauner Magnesiaglimmer, Nephelin in farblosen Tümpeln,
spärliche Leisten von farblosem Plagioklas.
[* 22]
Fig. 4. Trachytpechstein von den Euganeen, im gewöhnlichen Licht: eine dunkelbräunliche Glasgrundmasse, worin zahlreiche,
sehr zarte Mikrolithen eingebettet sind, deren Lage die Bewegungen in dem Schmelzfluß unmittelbar vor dessen
Erstarrung veranschaulicht. Von größern Ausscheidungen erscheinen farbloser Feldspat, Hornblende in je nach der Schnittlage
mehr gelblichen oder mehr bräunlichen Individuen, die einen dunkeln Rand (das Produkt der Einwirkung des Schmelzflusses
auf die bereits verfestigten Krystalle) um sich besitzen; sodann schwarze Körner von Magneteisen.
[* 22]
Fig. 5. Granit aus dem Morvan (Frankreich), zwischen gekreuzten Nicols im polarisierten Licht; zeigt Orthoklas-Feldspat in Karlsbader
Zwillingen, blau polarisierende Plagioklase mit einfacher oder doppelter, dann einander durchkreuzender polysynthetisch-lamellarer
Zwillingsbildung, graulich oder gelblich polarisierenden Quarz mit zahlreichen, wie dunkle verzweigte Linien erscheinenden
Reihen von mikroskopischen Flüssigkeitseinschlüssen, blätterigen Glimmer (Biotit), lebhaft gelblich
oder rötlich polarisierende Körnchen von Epidot,
[* 23] außerdem noch etwas Amphibol und Apatit.
Fig. 6. Amphibol-Andesit von der Insel Santorin, im gewöhnlichen Licht. Die Grundmasse besteht aus einer Glassubstanz, deren
verschiedenfarbige dunklere oder hellere Stränge in ihrem gewundenen welligen Verlauf ausgezeichnet die Fluktuationen der
Schmelzmasse nach der Ausscheidung der größern Krystalle zur Anschauung bringen. Die letztern, dadurch
mannigfach zerbrochen und verstümmelt, sind farblose Feldspate (Plagioklas und Orthoklas), braune, stark zerspaltene Hornblende,
grüner Augit,
[* 24] schwarzes Magneteisen. Rundliche und ovale Hohlräume in der Glasmasse bewirken ein etwas bimssteinähnliches
Aussehen des Gesteins.