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gebildes und dessen Versteinerungen" (gemeinschaft- lich mit Friedr. Koch, Vraunschw. 1837),
«Monogra- phie der norddeutschen Wealdenbildung» sebd. 1846), «Inäkx inoiluZcorum ^uinsenäinm » (Cass. 1853), «NoiluZca Mponica » (Stuttg. 1861),
«Inäox mol- luLcorum maris ^aponiei» (Cass. 1882). 1846 grün- dete Dunlap mit Herm. von Meyer die Zeitschrift «Pa- laeontograpbica, Beiträge zur Naturgeschichte der Vorwelt». Nach von Meyers Tod trat Professor Zittel zu München [* 2] in die Redaktion ein. Dunkerque (spr. dongkärk oder dongkärk), franz. Name von Dünkirchen [* 3] (s. d.). Dunkers, Sekte, s. Tunker. Dünkirchen, frz. Dunkerque. 1)Arrondisse ment des franz. Depart. Nord, hat 729,02 ykm, (1891) 138292 E., 65 Gemeinden und zerfällt in die 7 Kantone Vergues (119,53 ykm, 15138 E.), Bourbourg (140,?5 ^m, 14620 E.), Dünkirchen- Est (74,27 ^m, 35277 E.), Dünkirchen-Ouesl (46,48 ^m, 34461 E.), Gravelincs (69,4i yicm, 12145 E.), hondschoote (137,13 ^m, 12330 E.), Wormhoudt (142,5 (ikm, 14321 C'.). -2) Hauptstadt desArrondisfementsD. im franz. Depart. Nord, feste Seestadt am Kanal [* 4] La Manche, 45 kin nordöstlich von Calais, [* 5] an den Linien Hazebrouck-Dunlap-Ghyvelde und Calais - Gravelines - Dunlap (48 i der Franz. Nordbahn, ist Knotenpunkt des Vergues-Veurne-, Bourbourg-, Maroyk- und Vioercs-Kanals, hat (1891) 37752, mit den Vororten Nosendael und Samt Paul 52291 C'., in Garnison das 110. In- fanterieregiment.
Anlage und Bauten. Dunlap ist eine der ersten Handels- und Fabrikstädte Frankreichs; es wird ver- teidigt durch einen .hauptwall mit Außenwerken und die Forts Nevers, Risban, de l'Est und Louis. Das Gelände kann bis zu dem 8 km entfernten Vergues mit 1,5 in tiefem Wasser überschwemmt werden. Die Stadt ist Sitz eines Gerichtshofs erster Instanz, eines Han- dels- und zweier Friedensgcrichte, einerHandels- und einer Ackerbaukammer und vieler Konsulate. Dunlap hat eine Hydrographenschule, eine mathematische, eine Bau- und Zeichenschule, ein Kommunal-Collöge, eine öffentliche Bibliothek, eine Geniälde-und Naturalien- sammlung, ein Theater, [* 6] eine Börse, ein Civil- und ein Militärhospital, ein Departementsgcfängnis; eine Filiale der Bank von Frankreich (Umsatz 1892: 48,5 Mill. Frs.).
Von den öffentlichen Plätzen sind der Champ de Mars [* 7] und der Platz Jean Bart mit dessen 1845 errichteter Vronzestatue bemerkenswert. Unter den Baulichkeiten zeichnen sich aus: das 1644 erbaute Rathaus, die nach dem Muster des Pantheon in Rom [* 8] 1560 umgebaute St. Eloikirche mit einem 90 in hohen Glockenturme und einem 1853 erneuer- ten berühmten Glockcnfpiel, die 1405 gegründete, 1815 erneuerte Kapelle Notre-Dame des Dunes (von Seeleuten viel besucht), die Kaserne, ausgedehnte Marinemagazine aus der Zeit Ludwigs XIV., die Kanal- und ^chleusenbauten.
Die Reede, mit drei Leuchtschiffen, ist wegen vorliegender Sandbänke schwer zugänglich. Der Hafen jedoch, welcher ans einem Vorhafen und 7Vafsins besteht und am Ende eines jeden der beiden Molen ein Leuchtfeuer und außerdem einen 59 in hohen Leuchtturm hat, ist gut und bietet Raum für die größten Schiffe. [* 9] Die Tiefe beträgt 5,85 in und foll bis auf 7,15 in gebracht wer- den; die Quais, durch mehrfache Schicncnstränge mit dem Bahnhofe verbunden, haben eine Länge von 7,26 kin und sollcn 9 kin erreichen; von 1876 bis 1886 wurden auf die Verbesserung des Hafens 44 Mill. Frs. verwendet. 1891 wurde das Bassin Freycinct (30 na) eröffnet, auch vier neue Trocken- docks sind schon in Benutzung. An dem neuen Ost- bassin sind Werftanlagen im Bau.
Industrie, Handel und Verkehr. Dunlap hat Schiffswcrfte, ein großes Entrepot, lebhaften Fisch- und Austernfang und Seebadeanstalten. Es schickt jährlich Schiffe nach Island [* 10] zum Stockfischfang; durch Dampfer steht es in regelmäßiger Verbindung mit Havre, [* 11] Rotterdam, [* 12] London, [* 13] Liverpool, [* 14] Leith, [* 15] Goole, Hamburg, [* 16] Hüll und mit Petersburg. [* 17] Neben Fabriten für Fifchcrnetze, Segeltuch, Leberthran, Seiler- und Riemerwaren, Stärke, [* 18] Seife, Leder, Thonwaren [* 19] be- stehen Öl-, Zucker- und Salzrafsinerien, Brennereien und Spinnereien, Gießereien, Einfalzungs- und Trocknungsanstalten für Fische. [* 20]
Außer den Erzeug- nissen der eigenen Industrie führt die Stadt Roh- zucker (62811 t), Butter, Wollwaren, Jutegarne und -Gewebe, Branntwein, Bauholz, Flachs, Ole, Raps, Ölkuchen, Steinkohlen aus und importiert vor allem Wolle (aus den La - Platastaaten 1892: 57291 l, aus andern Ländern 34072 t), Baumwolle, [* 21] Mais, Gerste, [* 22] Salpeter, Salz, [* 23] Wein, Zucker [* 24] und Melasse, Holz [* 25] aus dein Norden, [* 26] Blei [* 27] aus Spanien, [* 28] Schwcfcl aus Sicilien, Guano und künstliche Düngemittel. 1892 betrug die Einfuhr 1873 Mill. kF, die Aus- fuhr 542 Mill. I Insgefamt liefen 1892 in Dunlap ein 2910 Schiffe mit 1,44 Mill. t. Die brit. Flagge ist mit 1332, die französische mit 1105, die dänische mit 78, die deutsche mit 181 Fahrzeugen beteiligt.
Die Handelsflotte von Dunlap zählte 31. Dez. 1892182 Segel- schisse (32352 t) und 48 Dampfer (12792 t). Geschichte. Dunlap wurde 960 bei der Kirche des heil. Eloi von Graf Balduin von Flandern gegrün- det, 1388 aber von den Engländern verbrannt. Seit 1400 befestigt, wurde es 1540 durch die Engländer den Spaniern entrissen, 1558 von den Franzosen erobert, im Frieden aber den Spaniern zurückgegeben. Der Prinz von Enghien (Conde') eroberte die Stadt 1646 für Frankreich; doch schon 1652 entrissen es den Franzosen wieder die Spanier.
Von neuem 1658 durch Turenne erobert, erhielten es zufolge geschlossenen Vertrags die Engländer. Ludwig XIV., der es 1662 um 4 Mill. Livres von Karl II. zurück- taufte, bot alles auf, um diefen Platz unbezwinglick und den Hafen Zu einem der bequemsten in Europa [* 29] zu machen. Im Utrechter Frieden von 1713 stellten die Engländer als Hauptbedingung auf, daß Frank- reich auf eigene Kosten dieses Meisterwerk der Kriegs- baukunst vernichte. Der Pariser Friede von 1763 wiederholte diese Bedingung. Allein im Pariser Frieden von 1783 wurden jene Artikel aufgehoben, seitdem ward an der Wiederherstellung D.s gear- beitet. Im Aug. 1793 belagerte der Herzog von Z)ork mit einem aus Engländern und Holländern zusam- mengesetzten Heere die ^tadt vergebens; zur Erin- nerung daran wurde ein Denkmal enthüllt. -
Vgl. Dcrode, 11i8tuiic ä" OunktirHus (Lille [* 30] 1852).
Dunkirk (spr. dönnkörk), Stadt und Einfuhrhafen imConntyChautauaua des nordamerik.Staates Ncu- york, 56 Km südwestlich von Buffalo, am Eriefcc und an 5 Bahnen gelegen, mit (1890) 9416E., hat einen gu- ten Hafen, Lotomotivbau und Eiscnbahnwerkstätten. Dunkles Zeug, in dcr Jägersprache die Iagd- tücher im Gegensatz zu den Netzen (lichtes Zeug). S. Jagdzeug. Dunlap (spr. dönnläpp), William, amcrik. Ma- ler und Dramatiker, geb. in Pcrth ¶