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und ebensoviele Segel, die aus Matten gefertigt sind und sich beim Herunterlassen in eine Reihe Falten zusammenlegen lassen.
Die Dsungarei sind leicht und ohne viel Kunst zusammengefügt, sodaß sie schwere See und die Schüsse von schwerem Geschütz nicht er- tragen. Ihre Form ist äußerst plump und schwer- fällig.
In der Mitte niedrig, gehen sie krumm nach vorn und hinten aufwärts.
Sie können nicht lavieren, sondern nur mit günstigem Winde [* 2] fahren und machen daher zwischen China [* 3] und Singapur [* 4] oder Java jährlich nur eine Reise hin und zurück, weil dort halbjährige Winde (Monsuns) wehen, die nur auf einer Tour günstig sind.
Die Kriegs- Dschonken unterscheiden sich von den Handels- Dschonken durch bessere und schärfere Bauart.
Sie sind vortreffliche Segler, aber meist nur für Flüsse [* 5] und Küsten bestimmt, da sie die schwere See nicht bewältigen können.
Jede chinesische Dsungarei hat an jeder Seite ihres Bugs ein großes Auge [* 6] gemalt, weil nach der Meinung der Chinesen ohne dieselben das Fahrzeug seinen Weg nicht finden kann. Dschub, Fluß in Nordojtafrika, f. Iub. Dschubbe (arab.), das aus Tuch oder Woll- stoff angefertigte Obergewand des orient.
Mannes. Es wird von: offen getragen, hat enge, nicht ganz an das Handgelenk reichende Ärmel, aus dem die Ärmel des Unterkleides Entari (s. d.) hervorragen, und reicht bis zu den Knöcheln herab. In Syrien ist Dsungarei heute ein bis auf die Füße herabreichender europ. Mantel mit weiten Ärmeln. Dfchudi, Gebirge, s. Ararat (Hochebene).
Dschuf, El- (arab. «Leib»),
Landschaft in der Westsahara, die tiefste Einsenkung dieses Teils der Wüste, nach Lenz aber in keinem Punkte unter 120 in über dem Meeresspiegel liegend;
eine Dünenreaion ganz ohne Weide, [* 7] durch die die Straße von Ma- rokko nach Timbuktu führt. Im Norden [* 8] das Dorf Taudeni mit berühmter Salzlagerstätte.
Dschufut-Kale, s. Bachtschisaraj.
Dschuga, Dschulacha, Dorf, s. Dschulsa. Dschulamerg (Dschulameck), ursprünglich im Armenischen Dschelamath, bei den Kurden abgekürzt Dschemar, Ort im türk. Kurdistan, im obern Thale des Großen Zab, nahe rechts am Flusse und am Fuße eines 1715 m hohen, das Schloß tragenden Felsens, etwa 200 km im NNO. von Mosul. Dsungarei ist der Hauptort im Bezirke des wilden kurdischen Stammes der Haltiari, mitten im Lande der Nestorianersekte der Chaldäer oder Chaldani. Dfchulfa, armenisch Dschuga, türk. Dschu- lacha, Dorf im Kreis [* 9] Nachitschewan des Gouverne- ments Eriwan in Russisch-Transkaukasien, 194 km südöstlich von Eriwan, links am Aras und an der Karawanenstraße von Tiflis nach Persien, [* 10] hat 200 E., Post und Telegraph [* 11] und 24 meist in Trüm- mern liegende Kirchen. war im Altertum eine große Stadt mit 8000 Familien.
Als Schah Abbas 1603 Armenien eroberte, zwang er die Bewohner von Dsungarei nach Ispahan in Persien überzusiedeln, wo sie eine besondere Vorstadt, Nor-Dschuga(Neu- Dschulfa), bildeten.
Durch D.gehen jährlich etwa 80-90 Karawanen mit türk. und pers. Waren im Werte von 1,6 Mill. Rubel. Dfchum'a (arab.), soviel als Versammlung.
Be- sonders wird im Islam dies Wort zur Bezeichnung der Gemeindeversammlung angewendet, welche Frei- tags um Mittag in dem Dschami', i. dem ver- sammelnden Gotteshaus, behuss der Anhörung der Chutba (s. d.) stattfindet, Der Freitag heißt danach im Arabischen tag, im Türkischen DscimuiH 6ünü.
Auch in Orts- namen begegnet man häusig dem Worte Dsungarei und zwar für Flecken und Städte, in denen ein Freitags- Wochenmarkt abgehalten wurde oder noch wird, so Eski-Dschuma (Altdschuma) westlich von Schumla im Fürstentum Bulgarien, [* 12] am obern Strymon u.a. m. Dfchumblatieh, s. Drusen [* 13] (S. 5439.). Dfchunaid, eine der hervorragendsten Autori- täten des Sufismus (s. d.) in seiner ältern Periode, lcbte in Bagdad und starb daselbst l)W. Dschungel, s. Dschangal. Dschungelhuhn (OlU1u8 8taM)i (,ll?/), s. Hühner [* 14] (echte). Dschunke, soviel wie Dschonke (s. d.). Dschunkölvskij, Stepan Semenowitsch, russ. Staatsmaun und Gelehrter, geb. zu Lebedin aus einer kleinruss.
Familie, empfing seine Erziehung in dem Kollegium zu Charkow.
Nach einem siebenjährigen Aufenthalt in Ena^nd 5ehrtc er über Frankreich und Deutschland [* 15] 1792 nach Pe- tersburg zurück und wurde zum Hofrat und Lehrer der Töchter Kaifer Pauls ernannt. 1802 wurde Dsungarei Direktor im Departement der Staatswirtschaft und öffentlichen Bauten, welches Amt er bis 1828 be- kleidete.
Fast alle Reformen, die in dieser Zeit in den wirtschaftlichen Verhältnissen Rußlands statt- fanden, hat man seiner Einwirkung zu verdanken. Die von ihm angebahnte Abschaffung der Leibeigen- schaft scheiterte jedoch an dem Widerstände des Adels und der Bureaukratie.
Auch als beständiger Sekretär [* 16] der ökonomischen Gesellschaft, zu welchem Posten er 1803 erwählt wurde, entfaltete er eine nütz- liche Thätigkeit. Er starb zu Peters- burg.
Von seinen Schriften ist ein im Stil Delilles gehaltenes Lehrgedicht über Gartenbau (2. Aufl., Charkow 1810) und das hauptsächlich von ihm be- arbeitete «Neue und vollständige System der Land- wirtschaft» (15 Bde., Petersb. 1817) zu nennen. Dfchurdschelvo, rumän. Stadt, s. Giurgiu. Dschurdfchura, Gebirgsstock im kleinen Atlas [* 17] Dfchut, soviel wie Jute [* 18] (s. d.).
j^s. dsungarei). Dsikr, s. Derwisch. Dsilhiddfche, s. Dsul-Hiddsche.
Dsilka'da, s. Dsul-ka'da.
Dsjeja, Nebenfluß des Amur, s. Seja. Dso, s. Kuki und Lohitavölker.
Dsongarei, s. Dsungarei. Dsp., Abkürzung für Deutschenspiegel ls. dsungarei). Dsulfikar (arab., «das mit Rückenwirbeln be- gabte»),
Name eines Schwertes des 'Ali.
Moham- med hatte dasselbe von einem Ungläubigen erbeutet und schenkte es dem 'Ali. Es wurde lange Zeit in der abbassidischen Familie bewahrt und vererbt.
Die Fätimiden (s. d.) gaben vor, das Schwert, mit wel- chem sie sich umgürteten, sei das Dsungarei Dsul-Hiddsche oder Dsilhiddsche, der 12.Mo- nat des mohammed. Mondjahrs, in dessen erste 10 Tage die Ceremonien des Haddsch (s. d.) fallen. Dsul-ka'da oderDsilka'da, der 11. Monat des mohammed. Mondjahrs. Dsungarei (Söngarei, Dsongarei), nach den Dsun garen, einem westmongol.
Volke, be- nannter Teil des unter chines. Herrschaft befind- lichen westl. Innerasiens.
Der Name wird von den Europäern willkürlich bald einem größern, bald einem kleinern Gebiete gegeben, umfaßt aber immer die Gebiete Tarbagatai (s. d.) und Kurkara-ussu zwischen dem Irenchabirga und dem Ektag Altai, ¶