durch die Drusen,
[* 2]
Sommer 1860, sah sich die
Pforte veranlaßt, das einheitliche Regiment des
Gebirges unter einem christlichen,
aber nicht dem einheimischen
Adel entnommenen
Chef mit dem
Titel Pascha herzustellen. Zugleich wurden Maßregeln getroffen,
die feudalen
Bande in der Nation, auf denen ihr Übergewicht im
Kriege beruhte, zu brechen und den
Adel
seines Einflusses zu berauben. -
Vgl. Silvestre de Sacy, Exposé de la religion des Druses (2 Bde.,
Par. 1838);
(Glandulae), Bezeichnung einer großen Anzahl unter sich wesentlich verschiedener Organe des tierischen und
menschlichen Körpers, welche ziemlich unpassend unter diesem
Namen zusammengefaßt werden. Zunächst lassen sich zwei große
Gruppen von Drüsen unterscheiden, die echten oder die Absonderungsdrüsen und die unechten oder
Blut- und
Lymphdrüsen. Die
Lymphdrüsen (s. d.), kleine, derbe, bohnenförmige Organe, werden besonders
vom Volksmunde als Drüsen bezeichnet; in ihnen erleidet der aus der Nahrung gewonnene
Chylus (s. d.) beträchtliche chem.
Veränderungen
und wird durch die Beimengung zahlreicher charakteristisch geformter Elemente, der sog.
Chylus- oder
Lymphzellen, in eine dem
Blute vielfach ähnliche Flüssigkeit umgewandelt. Als
Blutdrüsen unterscheidet man eine
Gruppe von größern, den
Lymphdrüsen verwandten Organen, welche, wie diese, gleichfalls durch die
Bildung der weißen
Blutkörperchen
[* 3] eine wichtige Rolle bei der Blutbildung spielen; hierher gehören die
Milz (s. d.), die
Schilddrüse (s. d.),
die
Thymusdrüse (s. d.).
Die echten Drüsen sind sämtlich Absonderungsorgane, d. h. es wird in ihnen aus dem
Blute eine besondere Flüssigkeit bereitet, welche durch einen
Gang,
[* 4] den Ausführungsgang, abfließt. Dieser
Gang mündet, je
nach der Bestimmung der Drüsen, entweder auf die äußere
Haut
[* 5] (Schweißdrüsen,
Talgdrüsen, Milchdrüsen) oder auf die Schleimhaut,
welche den gesamten Nahrungskanal, von der Mundhöhle
[* 6] bis zum
After, auskleidet
(Schleimdrüsen,
Speicheldrüsen,
Magen- und Darmsaftdrüsen).
Nur zwei Drüsen ergießen ihre Absonderungsflüssigkeit nicht direkt auf
Haut oder Schleimhaut, sondern zuvor in ein Reservoir,
in welchem sich das Sekret ansammelt, um dann von Zeit zu Zeit in
Masse entleert zu werden; dies sind
die
Leber und die
Nieren. Die von der
Leber gebildete
Galle wird zunächst in der Gallenblase aufgespeichert und von da durch
einen besondern
Kanal
[* 7] in den
Darm
[* 8] ergossen. Eine ähnliche Rolle spielt die
Harnblase gegenüber den
Nieren, welche den
Harn absondern.
Hinsichtlich ihres
Baues unterscheidet man traubenförmige und schlauchförmige Drüsen. Die traubenförmigen
oder acinösen Drüsen bestehen aus Gruppen von mikroskopisch kleinen runden
Bläschen, welche wie die
Beeren einer
Traube an einem
Stiele sitzen, nur daß die
Beeren sowohl als der Stiel hohl sind. Mehrere solche Träubchen vereinigen sich, indem ihre Stiele
zusammenfliehen, zu einem größern Träubchen, mehrere solche zu einem noch größern, bis endlich alle
Stiele in einen großen, den Ausführungsgang der Drüsen, zusammengeflossen sind.
Daß man diesen traubenförmigen
Bau
nicht sogleich von außen erkennt, liegt daran, daß die einzelnen Läppchen der Drüsen durch
faseriges Gewebe
[* 9] fest untereinander vereinigt sind und außerdem gewöhnlich die ganze Drüse noch von einer
bindegewebigen Kapsel umschlossen ist. Solche traubenförmige Drüsen sind die
Speicheldrüsen, die
Schleimdrüsen, die
Talgdrüsen,
die
Milch- oder
Brustdrüsen und in gewissem
Sinne auch die
Lunge,
[* 10] welche freilich keine Flüssigkeit, sondern ein
Gas, nämlich
die
Kohlensäure, absondert.
Die schlauchförmigen oder tubulösen Drüsen bestehen aus mikroskopisch feinen langen Röhrchen, welche entweder
jedes für sich ausmünden (wie die
Magensaft- oder Labdrüsen, die Darmsaftdrüsen, die Schweißdrüsen)
oder sich untereinander vereinigen und einen gemeinschaftlichen Ausführungsgang haben (wie die zahlreichen Harnkanälchen
der
Niere). Entweder verlaufen diese Röhrchen gerade oder sie winden sich knäuelförmig zusammen (Schweißdrüsen, Harnkanälchen).
Sowohl die Röhrchen der Schlauchdrüsen als die
Bläschen der Traubendrüsen sind mit einer einfachen
oder mehrfachen Schicht von cylindrischen oder plattenförmigen Zellen ausgekleidet, den sog.
Drüsenzellen oder dem
Drüsenepithel, welches die Hauptrolle bei der
Absonderung (s. d.) spielt. Außerdem ist jedes Röhrchen
oder
Bläschen von einem dichten
Netz feinster Äderchen umsponnen. Aus dem diese Äderchen durchströmenden
Blute schwitzen
gewisse
Stoffe in die Epithelzellen hinüber, werden hier chemisch umgewandelt und gelangen als specifisches
Drüsensekret aus den Röhrchen oder
Bläschen durch den Ausführungsgang der Drüsen an den Ort ihrer Bestimmung.
Die Funktionen der Drüsen werden durch die vom Willen ganz unabhängigen
Drüsennerven beeinflußt, welche teils den Füllungsgrad
der die einzelnen Drüsen mitBlut versorgenden
Blutgefäße regulieren, teils mit den Drüsenzellen selbst
in
Verbindung stehen und aus die qualitative Zusammensetzung des betreffenden Absonderungsprodukts von bestimmendem Einfluß
sind. Wegen ihres großen Gefäßreichtums erkranken die Drüsen sehr leicht und neigen namentlich zu entzündlichen
Prozessen, die häufig mit Absceßbildung verbunden sind. Die chronische
Entzündung mehr oder minder
zahlreicher Drüsen bedingt die sog.
Drüsenkrankheit oder
Skrofulose (s. d.).
natürliches
Cognacöl, oder
Weinöl, ein durch
Destillation der
Weinhefe gewonnenes Öl,
das nach der Verdünnung mit entfuseltem
Branntwein einen intensiven Weingeruch zeigt und zur Aromatisierung von künstlichem
Cognac verwandt wird. Zur
Darstellung werden 100 kg
Hefe
[* 13] in einem Destillierapparat mit der gleichen Menge Wasser angerührt,
mit 1 kg Schwefelsäure
[* 14] versetzt und durch direkt einströmenden
Dampf
[* 15] der
Destillation unterworfen. Es
geht dabei in eine schwach alkoholische Flüssigkeit über, auf der schwarze Öltropfen schwimmen. Diese werden gesammelt
und mit Wasser von neuem destilliert, wodurch das Öl farblos wird.
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