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Drücken als eleganten Stilisten und geistreichen Denker. Sein Hauptwerk jedoch ist die «lligwii-O äu rö^us ä6 I.0ui8 XVI» (3 Bde., Par. 1838-42; 2. Aufl. 1858; deutsch von Luden, 3 Tle., Jena 1842). Er starb 5. Nov. 1850 in Paris. war in seinen ersten Schriften Anhänger der sensualistischen Phi- losophie des 18. Jahrh., in seinen letzten Vertei- diger des kath. Christentums. In diesem Sinne schrieb er: «kenL^s 8ur 1s 01ii'i8tiHiii8ni6 » (Par. 1844; 9. Aufl. 1860; deutsch von Reithmaier, Sträub. 1844), wozu die «^veux ä'uu pIiiloLoplie cdi'6ti6ii», worin er seine Jugendsünden berichtet, einen Anhang bilden. Droz (fpr. dro), Gustave, franz. Schriftsteller, geb. 9. Juni 1832 zu Paris, war ursprünglich Maler, und schrieb seit 1864 für das illustrierte Wochenblatt «1^9. Vis P3,i'i8i6nu6» eine Folge von Beiträgen. Diese frischen, mit schalkhaftem, bis- weilen auch mit pikantem Humor geschriebenen Dar- stellungen, vornehmlich aus dem Ehe- und Iung- gesellenleben, fanden ungewöhnlichen Beifall, und die 3 Bände: «No^isui-, NaäaniO 6t L6d6» (1866), «I^Qtr6 U0U8» (1867) und «1.6 cHkier dlou äs N116. Oidot» (1868), in denen jene Beiträge gesammelt erschienen, erlebten binnen wenigen Jahren zahl- reiche Auflagen. Ferner schrieb er: «^utour ä'uus 80HI-C6» (1869), «Vadoisill» (1872), «1^68 6tg.QA8» (1874), «IIn6 lsmins F6NHQt6» (1875), «^ri8t68868 et 80111-11-68» (1883), «I,'6iifÄiit» (1885) u. a. Droz (spr. dro), Numa, schweiz. Staatsmann und Publizist, geb. 27. Jan. 1844 zu La Chaux-de- Fonds, bildete sich durch Selbstudium so weit aus, daß er 1862 eine Lehrerstelle am Gymnasium zu Neuenburg antreten konnte. 1864 übernahm er die Redaktion der radikalen Zeitung «^tional 8ui886», 1869 wurde er in den neuenburg. Großen Rat, 1871 in die Negierung gewählt und übernahm die Leitung des Kirchen-, Schul- und Gemeindewesens. 1872 als Abgeordneter in den Ständerat gesandt, wurde er 1875 zum Präsidenten dieses Rates erwählt und zum Bundesrat ernannt. Das Departement des Innern, an dessen Spitze Drücken jetzt trat, vertauschte er 1879 mit dem des Handels und der Landwirtschaft, 1881 als Vundespräsioent mit dem des Äußern, 1886 war er Vice-, 1887 Buudcspräsident. I.Ian. 1893 schied Drücken aus dem Bundesrat aus, um die Lei- tung des neugeschaffenen Bureaus für internatio- nales Eisenbahntransportrecht zu übernehmen. Von seinen schriftstellerischen Arbeiten sind besonders zu nennen: das lehrreiche Buch «I^'iQ8ti'U0tioii tikel, die er als Mitarbeiter der »Lidliotke^us uuiv6i-86ii6" und des «^ouriiHi ä6 vroit intsr- national pi-iv6» veröffentlicht hat. Droz (spr. dro), Pierre Iacquet, Mechaniker, geb. 28. Juli 1721 zu La Chaux-de-Fonds, ward Uhrmacher, vervollkommnete einzelne Teile des Uhr- werks und fertigte mehrere Automaten. Großes Aufsehen erregte besonders fein Schreibautomat, der durch ein im Innern der Figur befindliches Triebwerk Hände und Finger bewegte. Drücken starb 28. Nov. 1790 zu Viel. Sein Sohn, Henri Louis Iacquet Drücken, geb. 13. Okt. 1752 zu La Chaux-de-Fonds, beschäftigte sich unter Anleitung des Vaters mit Mechanik. In Pa- ris erregte unter feinen Erfindungen namentlich ein Automat Aufsehen, darstellend ein junges Mädchen, das verschiedene Stücke auf dem Klavier spielte, dcm Notcnblatte mit Augen und Kopf folgte und nach beendigtem Spiele aufstand und die Gesell- schaft grüßte. Drücken starb 18. Nov. 1791 in Neapel. Jean Pierre Drücken, ein Verwandter der vorigen, geb. 1746 zu La Chaux-de-Fonds, machte sich durch seine Erfindungen für die Münze bekannt. Er ver- band sich mit Voulton (s. d.) in Birmingham zur Prägung der engl. Kupfermünzen. Für die Pariser Münze fertigte er eine Prägmaschine, die von selbst die Platten auf den Prägstempel legte und die ge- prägten Münzen von diesem wegschob, auch mittels eines dreigeteilten Rings zugleich erhabene Schrift oder Verzierung auf dem Rande hervorbrachte. Nach feiner Rückkehr aus England ward er unter dem Direktorium als Aufseher der Medaillenmünze an- gestellt und blieb dies bis 1814. Er starb 2. März 1823 zu Paris. Mtent. v. R. !., Abkürzung für Deutsches Reichs- Druck. Drücken entsteht, wenn die Bewegung eines Körpers durch einen andern verhindert, also die Wirkung einer Kraft durch eine andere aufgehoben wird. So z. B. übt ein Körper auf seine feste Unter- lage, die dessen Fallbewegung hindert, einen Drücken aus, dem wieder von jener Unterlage, infolge ihrer Kohäsion, ein Drücken entgegengesetzt wird. Die Größe des vermöge der Schwerkraft ausgeübten Drücken heißt Gewicht. Man mißt gewöhnlich die Druck- kräfte durch Gewichte, die einen gleichen Drücken her- vorbringen. So fagt man, der Drücken der Luft auf eine Fläche von 1 lim betrage 10333 k^ oder auf die Fläche von 1 qcm angenähert 1 K3, d. h. die Fläche wird von der Luft ebenso stark gedrückt, als sie durch jene Gewichte würde gedrückt werden. (S. auch Aerostatik.) Der Drücken pflanzt sich von einem Teile des Hindernisses zum andern fort; bei festen Körpern bloß nach solchen Richtungen, die mit der des Drücken selbst gleichlaufen, in tropfbaren und luftförmigen Flüssigkeiten aber gleichmäßig nach allen Richtungen. (Über den Drücken der Gase s. Kinetische Gastheorie.) Drückbank, s. Blechbearbeitung (Bd. 3, S. 1062). Druckbaum, eine beim Bohren großer Metall- gegenstände durch Handarbeit zur Anwendung kom- mende Vorrichtung, aus einer Kurbel von mehrern Meter Länge bestehend, welche als einarmiger Hebel benutzt wird, um auf die von der Hand gedrehte Bohrkurbel (f. Bohrer, Bd. 3, S.238d) einen starken Druck auszuüben. Zu diesem Zwecke ist das eine Ende des Drücken in irgend einer einfachen Weise fest- gehalten, auf das andere Ende wird Druck aus- geübt; in der Nähe des festgehaltenen Endes legt sich der Drücken auf die Bohrkurbel und überträgt auf diese den empfangenen Druck in verstärktem, dem Verhältnisse der Hebelarme entsprechendem Maße. Druckolau, Handelsbezeichnung für einige Induline (s. d.). Drückblech, verzinntes Eisenblech, das sich in- folge großer, nach allen Richtungen gleicher Zähig- keit insbesondere zur Herstellung von Drückarbeiten auf der Drehbank eignet. Während früher nur die besten Bleche aus mit Holzkohlen erblasenem Eisen als gutes Drücken Verwendung fanden, ist es in neuester Zeit der Firma Joh. E. Vleckmann in Mürzzuschlag (Steiermark) sowie den Werken der österr. alpinen Montanindustrie gelungen, auch aus dem im Martin- ofen erzeugten Eifen vorzügliches Drücken herzustellen. Druckelasticität, s. Elasticität. Drucken, s. Vuchdruckerkunst, Kupferdruck, Stein- druck und Zeugdruckerei. Drücken, ein Arbeitsverfahren der Metallbear- beitung, s. Vlcchbearbcitung (Bd. 3, S. 106a).