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nover wurde unter der Vermittelung des engl. Gesandten Graf Villiers der Friede ver- einbart, durch den Friedrich II. der Besitz von Schle- sien und Glatz [* 2] bestätigt wurde, wogegen der König den Gemahl Maria Theresias als Kaiser Franz I. anerkannte. Sachsen [* 3] zahlte eine halbe Mill. Thaler Kriegskosten und trat gegen schles. Enklaven in der Lausitz an Preußen [* 4] die Stadt Fürstenberg und das Dorf Schidlo mit dem Oderzoll ab. Dresdner Konferenzen, im Winter 1850/51 auf Grund der Olmützer Punktation vom von Österreich [* 5] und Preußen zur Ordnung der deutschen Verfassungsfragen berufene Konferenzen.
Sie fanden statt unter Beteiligung von Vertretern aller deutschen Staaten vom bis Das Ergebnis war bei der völligen Unvereinbarkeit der preuß. und österr. Reformvor- schläge der Beschluß, zum alten Bundestage in seiner frühern Form zurückzukehren. Dressel, Albert, Schriftsteller, geb. zu Neilhaloensleben bei Magdeburg, [* 6] kam in jungen Jahren zu archäol. Studien nach Rom, [* 7] wo er als Privatgelehrter und Korrespondent der Augsburger «Allgemeinen Zeitung» lebte; während des Vatikani- schen Konzils wurde er ausgewiesen, da man in ihm den Verfasser der «Römischen Briefe vom Konzil» vermutete; er starb zu Rom. Drevet ist durch seine Ausgaben lat. Kirchenväter, besonders der «I'Hti'nin Äp08toUc0i'nin 0p6rÄ» (Lpz. 1857; 2. Aufl. 1863) bekannt; ferner veröffentlichte er «Ol^mentis INUM iiitLArüo» (Gott. 1853),
«Olem^ntinoi'nm t^pi- Willll6 äua,6» (Lpz. 1859),
«^ui'6iil ?iuä6utii 016- M6nti8 HU3.6 6xtiN5t carmi'na» (2 Tle., ebd. 1860) und «Joh. Winckelmanns Verfuch einer Allegorie, besonders für die Kunst» (ebd. 1866). Dresseur (frz., fpr. -ßöhr), derjenige, der Tiere abrichtet, dressiert (s. Dressur). Dressierbock, in der Jägersprache ein mit Tuch umwickelter Stab, [* 8] an dessen Enden kleine Hölzchen kreuzweise durchgestochen sind, damit der hingewor- fene Stab leichter vom Hunde [* 9] aufgenommen wer- den tann. Dressieren (frz.), abrichten, f. Dressur.
Drefsingmaschine oder Bürstmafchine, so- viel wie Äufsetzbürste (s. d.); auch foviel wie Schlichtmaschine (s. d.); außerdem eine Art Kämm- maschine zur Zubereitung der Florettseide. Dressoir (frz., fpr. -ßoahr), Anricht-, Schenktisch. Dressur (vom franz. 61-68861-, «abrichten»),
im allgemeinen die durch Abrichtung erreichte Unter- ordnung des tierischen Willens unter den des Menschen; im besondern die Abrichtung von Hun- den und Pferden. Die Drevet des Pferdes kann ver- schiedene Zwecke haben: zum gewöhnlichen Reit- und Fahrgcbrauch, zum militär. Dienst, für die höhere Reitkunst, für den Cirkus, [* 10] für das Iagd- reiten und für die Wettrennen. Jede Drevet foll das Pferd [* 11] zur Entfaltung derjenigen Thätigkeiten in stand setzen, zu denen der Reiter dasselbe durch Einwirkungen und Zeichen (Hilfen) auffordert.
Ver- ständnis, Gehorfam und Körperausbildung sind Ziele der Drevet. Die auf festen Grundsätzen beruhende Art und der logisch geordnete Zusammenhang der Dressurarbeiten zur Verwandlung des rohen Pfer- des in ein dienstthätiges bilden das System der Drevet. Die Art und Wev^e, in welcher der Dressierende auf das Pferd einwirkt, um nach Anleitung des Systems das Pferd zum Verständnis und Gehorsam zu brin- gen und den Pferdekörper zu bearbeiten, ist die Me- thode der Drevet. Die auf das System begründete An- ordnung der Arbeiten, ihre Reihenfolge und Dauer bilden den Gang [* 12] der Drevet Hilfsmittel der Drevet sowohl für die Campagnereiterei wie für die Schulreiterei sind das Longieren und das Pilieren. Renn- pferde werden auf besondere Schnelligkeit und Aus- dauer vorgebildet; ihre körperliche Erziehung ist eine eigenartige und wird unter der Bezeichnung Trai- nieren zusammengefaßt. Dreux (fpr. drö).
1) Arrondissement des franz. Depart. Eure-et-Loir, hat 1510,i8 qkm, (1891) 65471 E., 126 Gemeinden und zerfällt in die 7 Kantone Anet (223,28 c^km,10481 E.), Brezolles (252,50 ykm, 9925 E.), Chateauneuf (276,66 Am, 8900 E.), Drevet (212,50 c^m, 17152 E.), La Ferte'- Vidame (125,8i Am, 2940 E.), Nogcnt-le-Roi (212,i9 ykm, 10345 E.), Senonches (207,24 Am, 5728 E.). - 2) Hauptstadt des Arrondissements Drevet, in fruchtbarer Gegend an der Blaise und un- weit deren Mündung in die Eure, 82 km westlich von Paris, [* 13] an den Linien Paris-Laigle, Chartres- Drevet (118 km) der Franz.
Westbahn und der Lokal- bahnlinie Drevet-Elbeuf (90 km), ist Sitz eines Ge- richtshofs erster Instanz, eines Handels- und eines Friedensgerichts, hat (1891) 7704, als Gemeinde 9364 E.;
in Garnifon einen Teil des 124. In- fanterieregiments;
Post, Telegraph, [* 14] eine Statue des Dramatikers Rotrou, eine schöne, aber unvoll- endete Kirche (16. Jahrh.), ein sehr hohes, halb im got., halb im Renaissancestil erbautes Stadt- haus (16. Jahrh.);
Gerberei, Glas [* 15] und Mützen- fabriken, Gipvbrennerei, Mühlen [* 16] und bedeutenden Handel mit Holz, [* 17] Kohlen, Wolle, Schlachtvieh, Eisen, [* 18] Wein und Branntwein. - Am wurde bei Drevet eine der blutigsten Schlachten [* 19] der Hugenottenkriege geliefert, in welcher der Prinz von Conde' in Gefangenschaft fiel;
1593 nahm Heinrich IV. die ^tadt uach 14tägiger Belagerung ein.
Die Mutter Ludwig Philipps erbaute hier 1816 auf der Plattform des Schlosses eine Kapelle in bizarrem got.-lombard.-byzant. Stil mit herr- lichen Glasmalereien und der Familiengruft des Haufes Orleans. Hierher wurden die Leichen Ludwig Philipps und der andern im Eril verstorbenen Mitglieder der Orliianistischen Familie von Weybridge übergeführt. Im Deutsch-Französi- schen Kriege wurde Drevet im Nov. 1870 nach kurzem Widerstände seitens franz. Mobilgarden durch die 17. Division unter Tresckow genommen.
Drevant (spr. -wäng), franz. Ortschaft mit alt- röm. Ruinen bei Samt Amand (s. d.). Drevet (fpr. -weh), Pierre, franz. Kupferstecher, geb. 1664 bei Lyon, [* 20] lernte im Atelier Audrans und arbeitete zu Paris, wo er auch 1739 starb, meist nach Nigaud. Man hat von ihm die Bildnisse Lud- wigs XIV. im Krönungsornat, des Kardinals Fleury, des Prinzen Conti, Voileaus und Nigauds selbst. Sein Sohn, Picrre-Imbert, geb. 1697 in Paris, wo er 1739 starb, war Schüler seines Vaters, den er noch übertraf. Seine Bildnisse (Vossuet, Ber- nard nach Rigaud) wie die histor. Blätter (Darstel- lung im Tempel [* 21] nach L. de Boullogne, anderes nach Coypel u. s. w.) stellen ihn neben die großen franz. Stecher jener Zeit, die Ausgezeichnetes in der malerischen Stichelführung zu erzielen wußten. Auch sein Neffe Claude, geb. 1710 zu Lyon, gest. 1782 zu Paris, hat Verdienste auf demselben Ge- biete. Zu seinen Hauptblättern gehören: der ¶