stärksten Betriebes werden täglich 1000‒1200 hl Malz verarbeitet.
Vom bis wurden 550000 hl Bier erzeugt.
Drehbank wurde 1861 zum Abgeordneten im niederösterr.
Landtag und im Reichsrat gewählt. Er starb Nach einer vormundschaftlichen
Verwaltung übernahm sein Sohn Anton Drehbank, geb. das Geschäft, das 1867 mit Erfolg den Ausschank
bei der Pariser Weltausstellung übernahm und sich durch energische Pflege des Exports einen Weltruf erworben hat.
Außer der
Brauerei in Klein-Schwechat besitzt Drehbank noch Brauereien zu Steinbruch bei Budapest (Produktion 1892: 400000 hl Bier), zu Michelob
bei Saaz (jährlich 40000 hl) und in Triest (jährlich 56000 hl).
Das D.sche Lagerbier hat zuerst die
seitdem beliebt gewordene Richtung der lichten, malzreichen Biere eingeschlagen.
eine Gruppe der Feuerwerkskörper (s. d.); bei ihm kommen Treibsätze zur Anwendung. Hierher gehören die
Pastillen, mit spiralförmig auf eine hölzerne Achse aufgewickelter Hülse;
die Achse wird auf einen Nagel
gesteckt und durch die Rückwirkung der aus der Hülse bei der Entzündung ausströmenden Gase das Ganze in rasche Umdrehung
versetzt, wodurch das entwickelte Licht einen Feuerkreis beschreibt;
der Umläufer, eine um die Mitte drehbar angebrachte,
mit funkengebendem Treibsatz geladene Hülse, welche den geschlossenen Enden zunächst mit seitlichen
Öffnungen versehen ist;
die Tourbillons (Tafelraketen), welche aufsteigen, indem sie sich horizontal um ihre Achse drehen;
endlich der an einem Draht hin- und hergleitende Drache oder das Schnurfeuer.
[* ] Drehkreuz, Tourniquet, eine am Zugang zu Ausstellungen angebrachte Einrichtung, die mittels einer drehbaren
Flügeltrommel den Eintritt von Personen nur so gestattet, daß deren Anzahl durch ein Zählwerk festgestellt
wird.
Die nebenstehende Abbildung zeigt eine neuere Ausführung eines Drehgefach in Schmiedeeisen.
oder Drehsucht, auch Kopfdrehe, Taumelsucht, Blasenschwindel, Tölpischsein genannt, eine Krankheit, die
fast ausschließlich Schafe, in seltenen Fällen auch Rinder und Ziegen befällt. Die Drehkrankheit kennzeichnet sich
durch ausgesprochene Bewegungsstörungen. An Stelle eines normalen Ganges bemerkt man sog. Zwangsbewegungen, denen die Tiere
willenlos unterworfen sind. Je nach der Eigenart dieser Zwangsbewegung unterscheidet man in der Praxis
Dreher, wenn sie sich im Kreise bewegen (Manègebewegung), Traber und Würfler, wenn sie hochtrabend und den Kopf gesenkt sich
nach vorn bewegen und dabei häufig stolpern und fallen, ferner Taumler, Schwindler, Seitlinge, wenn sich die Tiere beim Gehen
seitlich zu unterstützen suchen, das Gleichgewicht aber häufig verlieren und dabei nach der Seite umfallen.
Schließlich beobachtet man noch die Zeigerbewegung,
bei der die Schafe sich um einen festgestellten Fuß drehen. Alle diese
Bewegungsstörungen werden herbeigeführt durch die Einwanderung des blasenartigen Drehwurmes in das Gehirn. Durch Einwanderung
desselben in das Rückenmark entsteht die sog. Kreuzdrehe, bestehend in
Kreuzschwäche, Schwanken im Hinterteil (Kreuzdreher, Kreuzschläger) und schließlicher Lähmung eines oder beider Hinterfüße.
Der Drehwurm (Gehirnblasenwurm, Gehirnquese) ist die ungeschlechtliche Vorstufe des Quesenbandwurmes (Taenia coenurus Siebold.,
s. Bandwürmer), der hauptsächlich im Darm von Schäfer- und Fleischerhunden schmarotzt.
Mit dem Kote solcher Hunde gelangen die Bandwurmeier auf die Weidegräser, werden mit diesen von den Schafen
aufgenommen und entwickeln sich in denselben nach erfolgter Wanderung vom Magen bis zum Gehirn oder Rückenmark zu dem Blasenwurm.
Umgekehrt werden die Hunde durch Verfüttern des Gehirns drehkranker Schafe mit Bandwurmbrut infiziert. Auf der Innenwand des
Gehirnblasenwurms entwickeln sich nämlich mehrere hundert Stück stecknadelkopfgroßer Gebilde, sog. Ammen,
die im Darme von Hunden und Füchsen zu Quesenbandwürmern sich umbilden.
Die Drehkrankheit der Schafe und der übrigen Haustiere ist eine unmittelbare Folge des Druckes des heranwachsenden
Drehwurmes auf die umgebenden Gehirnteile. Durch Anbohren des Schädeldaches (Trepanieren) oder Anstechen (Troikarieren)
läßt sich mitunter eine Entfernung des Drehwurmes und damit Heilung bewerkstelligen. Vorgebeugt aber
wird dem Übel dadurch, daß man den Schäferhunden regelmäßig ein Bandwurmmittel (z. B. Farnkrautextrakt 2‒8 g oder Arekanuß
10‒20 g) verabreicht und die Exkremente hierauf gründlich beseitigt, sodaß ihr Inhalt an Bandwurmeiern von den Schafen
nicht zufällig genossen werden kann, und andererseits dadurch, daß man die Köpfe drehkranker Tiere durch
Verbrennen vernichtet und sie nicht den Hunden als Leckerbissen vorwirft. –
Vgl. Zürn, Die tierischen Parasiten in und auf dem
Körper der Haussäugetiere (2. Aufl., Weim. 1882).
Bauernleier, Bettlerleier (frz. Vielle; engl. Hurdy-gurdy),
ein als Organistrum zuerst im 10. Jahrh. abgebildetes Musikinstrument, ähnlich einer Guitarre mit zwei
Saiten, die durch eine Art Klaviatur an der Seite des Halses verkürzbar sind, unten aber über ein durch eine Kurbel drehbares,
mit Kolophonium bestrichenes Rad laufen. Es wurde oft von zwei Personen gespielt: die eine drehte das Rad, wodurch die Saiten
angestrichen wurden, die andere spielte auf der Klaviatur und bestimmte dadurch den Ton der Saiten melodisch.
Später fügte man noch einige Saiten hinzu, die zwar auch über das Rad liefen und von ihm angestrichen wurden, aber von der
Klaviatur nicht berührt wurden, also immer nur in demselben Tone fortschnurrten. Diese Saiten hießen Hummeln (s. d.),
das Instrument selbst später Symphonie und Chifonie, seit dem 16. Jahrh. mit dem frühern Namen der Fiedel: Vielle. Vom 10. bis 12. Jahrh.
war es wahrscheinlich von gleicher Bedeutung wie jetzt das Klavier. In Deutschland sank
mehr
die Drehleier in Mißachtung, man überließ sie den Bettlern; jetzt ist sie durch die Drehorgel (s. d.) fast ganz verdrängt. In
Frankreich hatte die Drehleier im 17. und 18. Jahrh. eine zweite Blütezeit. Erhalten
hat sie sich noch bei den mit Murmeltieren umherziehenden Savoyardenknaben.