stärksten Betriebes werden täglich 1000‒1200 hl Malz verarbeitet.
Vom bis wurden 550000 hl
Bier erzeugt.
Drehbank
[* 2] wurde 1861 zum
Abgeordneten im niederösterr.
Landtag und im Reichsrat gewählt. Er starb Nach einer vormundschaftlichen
Verwaltung übernahm sein Sohn
Anton Drehbank, geb. das
Geschäft, das 1867 mit Erfolg den Ausschank
bei der
Pariser Weltausstellung übernahm und sich durch energische Pflege des Exports einen Weltruf erworben hat.
eine Gruppe der
Feuerwerkskörper (s. d.); bei ihm kommen
Treibsätze zur Anwendung. Hierher gehören die
Pastillen, mit spiralförmig auf eine hölzerne
Achse aufgewickelter Hülse;
[* 5]
die
Achse wird auf einen
Nagel
gesteckt und durch die Rückwirkung der aus der Hülse bei der
Entzündung ausströmenden
Gase
[* 6] das Ganze in rasche Umdrehung
versetzt, wodurch das entwickelte Licht
[* 7] einen Feuerkreis beschreibt;
der
Umläufer, eine um die Mitte drehbar angebrachte,
mit funkengebendem Treibsatz geladene Hülse, welche den geschlossenen
Enden zunächst mit seitlichen
Öffnungen versehen ist;
[* 1]
Drehkreuz,
Tourniquet,
[* 10] eine am Zugang zu
Ausstellungen angebrachte Einrichtung, die mittels einer drehbaren
Flügeltrommel den Eintritt von
Personen nur so gestattet, daß deren Anzahl durch ein
Zählwerk
[* 11] festgestellt
wird.
Die nebenstehende Abbildung zeigt eine neuere Ausführung eines Drehgefach in Schmiedeeisen.
oder
Drehsucht, auch
Kopfdrehe,
Taumelsucht, Blasenschwindel,
Tölpischsein genannt, eine
Krankheit, die
fast ausschließlich Schafe,
[* 13] in seltenen Fällen auch Rinder
[* 14] und Ziegen befällt. Die Drehkrankheit kennzeichnet sich
durch ausgesprochene Bewegungsstörungen. An
Stelle eines normalen
Ganges bemerkt man sog.
Zwangsbewegungen, denen die
Tiere
willenlos unterworfen sind. Je nach der Eigenart dieser
Zwangsbewegung unterscheidet man in der Praxis
Dreher, wenn sie sich im
Kreise
[* 15] bewegen (Manègebewegung),
Traber und Würfler, wenn sie hochtrabend und den
Kopf gesenkt sich
nach vorn bewegen und dabei häufig stolpern und fallen, ferner
Taumler, Schwindler, Seitlinge, wenn sich die
Tiere beim
Gehen
seitlich zu unterstützen suchen, dasGleichgewicht
[* 16] aber häufig verlieren und dabei nach der Seite umfallen.
Schließlich beobachtet man noch die
Zeigerbewegung,
bei der die Schafe sich um einen festgestellten Fuß drehen.
Alle diese
Bewegungsstörungen werden herbeigeführt durch die Einwanderung des blasenartigen Drehwurmes in das
Gehirn.
[* 17] Durch Einwanderung
desselben in das Rückenmark entsteht die sog. Kreuzdrehe, bestehend in
Kreuzschwäche,
Schwanken im Hinterteil (Kreuzdreher, Kreuzschläger) und schließlicher
Lähmung eines oder beider Hinterfüße.
Der Drehwurm
(Gehirnblasenwurm, Gehirnquese) ist die ungeschlechtliche Vorstufe des Quesenbandwurmes
(Taenia coenurus Siebold.,
s.
Bandwürmer), der hauptsächlich im
Darm
[* 18] von Schäfer- und Fleischerhunden schmarotzt.
Mit dem Kote solcher
Hunde
[* 19] gelangen die Bandwurmeier auf die Weidegräser, werden mit diesen von den Schafen
aufgenommen und entwickeln sich in denselben nach erfolgter Wanderung vom
Magen
[* 20] bis zum
Gehirn oder Rückenmark zu dem Blasenwurm.
Umgekehrt werden die
Hunde durch Verfüttern des
Gehirns drehkranker Schafe mit Bandwurmbrut infiziert. Auf der Innenwand des
Gehirnblasenwurms entwickeln sich nämlich mehrere hundert
Stück stecknadelkopfgroßer Gebilde, sog.
Ammen,
die im
Darme von
Hunden und Füchsen zu Quesenbandwürmern sich umbilden.
Die Drehkrankheit der Schafe und der übrigen Haustiere ist eine unmittelbare Folge des Druckes des heranwachsenden
Drehwurmes auf die umgebenden Gehirnteile. Durch Anbohren des Schädeldaches (Trepanieren) oder Anstechen (Troikarieren)
läßt sich mitunter eine Entfernung des Drehwurmes und damit
Heilung bewerkstelligen. Vorgebeugt aber
wird dem Übel dadurch, daß man den Schäferhunden regelmäßig ein
Bandwurmmittel (z. B. Farnkrautextrakt 2‒8 g oder Arekanuß
10‒20 g) verabreicht und die
Exkremente hierauf gründlich beseitigt, sodaß ihr
Inhalt an Bandwurmeiern von den Schafen
nicht zufällig genossen werden kann, und andererseits dadurch, daß man die
Köpfe drehkranker
Tiere durch
Verbrennen vernichtet
und sie nicht den
Hunden als Leckerbissen vorwirft. –
Vgl. Zürn, Die tierischen
Parasiten in und auf dem
Körper der Haussäugetiere (2. Aufl., Weim. 1882).
Bauernleier, Bettlerleier (frz. Vielle; engl. Hurdy-gurdy),
ein als Organistrum zuerst im 10. Jahrh. abgebildetesMusikinstrument, ähnlich einer Guitarre mit zwei
Saiten, die durch eine Art
Klaviatur
[* 21] an der Seite des
Halses verkürzbar sind, unten aber über ein durch eine Kurbel
[* 22] drehbares,
mit
Kolophonium bestrichenes
Rad laufen. Es wurde oft von zwei
Personen gespielt: die eine drehte das
Rad, wodurch die
Saiten
angestrichen wurden, die andere spielte auf der
Klaviatur und bestimmte dadurch den
Ton der
Saiten melodisch.
Später fügte man noch einige
Saiten hinzu, die zwar auch über das
Rad liefen und von ihm angestrichen wurden, aber von der
Klaviatur nicht berührt wurden, also immer nur in demselben
Tone fortschnurrten. Diese
Saiten hießen Hummeln (s. d.),
das
Instrument selbst später
Symphonie und Chifonie, seit dem 16. Jahrh. mit dem frühern
Namen der
Fiedel: Vielle. Vom 10. bis 12. Jahrh.
war es wahrscheinlich von gleicher Bedeutung wie jetzt das
Klavier. In
Deutschland
[* 23] sank
¶
mehr
die Drehleier in Mißachtung, man überließ sie den Bettlern; jetzt ist sie durch die Drehorgel (s. d.) fast ganz verdrängt. In
Frankreich hatte die Drehleier im 17. und 18. Jahrh. eine zweite Blütezeit. Erhalten
hat sie sich noch bei den mit Murmeltieren umherziehenden Savoyardenknaben.