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großdes Buches Daniel (Kap. 6), welchem das Stück nachgebildet ist.
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großdes Buches Daniel (Kap. 6), welchem das Stück nachgebildet ist.
Holger Henrik Herholdt, dän. Dichter, geb. zu Kopenhagen, [* 2] besuchte seit 1865 die Kunstakademie daselbst und widmete sich zuerst unter Sörensen der Marinemalerei, seit 1871 aber, von G. Brandes beeinflußt, der Litteratur, in der er bald einen hervorragenden Platz unter den Vertretern der realistischen Schule einnahm. Sein unsteter Geist trieb ihn in die Fremde. Er besuchte die meisten europ. Hauptstädte, zerfiel, nach Kopenhagen zurückgekehrt, mit Brandes und seiner Partei, wandte sich immer mehr einer nationalen Richtung zu und besingt namentlich die Sitten des einfachen Mannes.
Seit 1885 lebt er ständig in Kopenhagen und erhält von der Regierung einen jährlichen Dichtergehalt. Seine Dichtungen sind in der Regel keck hingeworfen und bekunden die Vorzüge sowie die Mängel der Improvisation. Hervorzuheben sind die lyrischen Sammlungen: «Digte» (1872),
«Dœmpede Melodier» (1875),
«Sange ved Havet» (1877),
«Ranker og Roser» (1879),
«Unge Biser» (1892) unter dem Pseudonym Svend Tröst, sowie die erzählenden Gedichte: «Prinsessen og det halve kongerige» ( 1878) und «Osten for sol og vesten for maane» (1880). Von seinen novellistischen Arbeiten sind zu nennen: «Ungt blod» (1876),
«En overkomplet» (1876),
«Tannhäuser» (1877) und besonders «Derovre fra grœnsen» (1877),
das in 2 Jahren 6 Auflagen erzielte, sowie die vorzüglichen Erzählungen «Paa Somands tro og love» (1878),
«Lars Kruse» (1879),
«Reisebilleder» (1882). D.s «Strandnovellen» verdeutschte E. von Engelhardt (Lpz. 1881),
ausgewählte «Meerbilder» Zschalig (Dresd. 1891). Auch auf dem Gebiete des Dramas hat sich Drachmann versucht. Die Märchenkomödien «Es war einmal» (1886) und «Tausend und eine Nacht» (1891) hatten durchschlagenden Erfolg. Neuere Veröffentlichungen von Drachmann sind: «Troldtøj. Folkesagn i Nutidsliv» (1.–9. Heft, Kopenh. 1889–90),
«Forskrevet» (ebd. 1890) und «Tarvis» (ebd. 1891).
Drachme,
altgriech. Silbermünze von verschiedenem Werte, die Einheit der griech.
Silbermünzen. Der Wert der
war in verschiedenen Gegenden sehr verschieden; in
Ägina, wo sie 6,54 g wog,
hatte sie den größten Wert. In
Athen
[* 3] war sie 4,36 g schwer. 6000 Drachme
enthielt das attische
Talent, 100 Drachme
die
Mina, und 6 Obolen
gingen auf die Drachme.
Außer den einfachen gab es auch mehrfache Drachme
, die doppelte (Didrachma), die dreifache
(Tridrachma), die vierfache (Tetradrachma) und die zehnfache (Dekadrachma).
Bis in die Diadochenzeit wurde die Drachme
sehr rein
ausgeprägt, dann immer mehr Kupfer
[* 4] zugesetzt, besonders durch die syr. und ägypt.
Könige.
Auch die Geldeinheit des heutigen Königreichs
Griechenland
[* 5] heißt seit 1833 Drachme.
Dieselbe wird in 100 Lepta (Einzahl Lepton)
geteilt. Die frühere neugriechische war ein
Stück von 900 Tausendteilen Feinheit, 4,447 g Gewicht und also 4,0293 g Feingewicht,
daher (zum Preise von 180 M. für 1 kg Feinsilber oder den
Thaler zu 3 M. gerechnet) = 0,7253 deutschen
Goldmark oder 0,3626
Fl. österr. Silberwährung; sie sollte den sechsten
Teil des Colonnato oder alten span.
Piasters vorstellen.
Infolge des Gesetzes vom 10. (22.) April 1867 und des 26. Sept. erfolgten Beitritts
Griechenlands zu der sog.
Lateinischen Münzkonvention
ist die neue Drachme
dem franz.
Franken gleich, und sind seit dem 1. (13.) Jan. 1883
erfolgten Inslebentreten der
Franken- (oder Neudrachmen-
)
Währung 100 alte Drachme
= 89 neue Drachme; für die
Dauer der mit
Ausgabe von auf Neudrachmen lautenden
Banknoten 1871 begonnenen Übergangsperiode, in welcher die
Rechnung nach alten Drachme fortdauerte, waren 100 neue Drachme = 112 alten
Drachme zu rechnen.
Von griech. Goldmünzen des Frankenfußes sind bisher nur 20-Drachme-Stücke hergestellt worden. Neue Silberstücke zu 5, 2, 1, ½ und 1/5 Drachme sind im Umlauf. Sämtliche Einfuhrzölle werden zufolge eines Gesetzes vom 24. April in neuen Drachme oder Franken erhoben, ohne Ermäßigung ihres Satzes, sodaß sie von da an um 12 Proz. erhöht sind; seit Ende 1886 versteht sich der Zolltarif in Golddrachmen, die Zahlung kann aber auch in Silbermünzen der Lateinischen Münzkonvention (s. d.) mit 15 Proz. Zuschlag erfolgen.
Von griech. Münzen [* 6] der neuen Währung sieht man hauptsächlich die Bronzestücke zu 1, 2, 5 und 10 Lepta, welche nach dem franz. Münzfuße geprägt werden. In der Umschrift heißt das Stück von 5 Lepta auch Obolos, das von 10 Lepta auch Diobolon. Gold [* 7] genießt gegen Papiergeld (Banknoten) ein Aufgeld (Agio) von etwa 20 Proz. (120 Drachme Papier = 100 Drachme Gold), sodaß also die Drachme in Banknoten = etwa 5/6 Drachme oder Franken in Gold = 0,675 M. ist.
Außerdem ist die Drachme auch ein Gewicht von verschiedener Schwere. In England und den Vereinigten Staaten [* 8] bildet sie unter dem Namen Dram den 16. Teil der Handelsgewichtsunze (0unce avoir-dupois, abgekürzt oz.avdp.) oder 1/256 Handelspfund = 1,7718 g;
in der Türkei, [* 9] wo sie Dirhem (s. d.) heißt, Griechenland und den andern Balkanstaaten, sowie Ägypten [* 10] und Tripolis (Nordafrika) ist sie 1/400 der Oka;
in Griechenland ist die durch Gesetz vom eingeführte «königliche Drachme» = 1 g nicht in den Verkehr eingedrungen;
sogar die Zollämter bedienen sich dort noch der alten Gewichtsdrachme, des Dramion oder Drami (1/400 der alten Oka) = 3 1/5 neue Drachme oder Gramm.
Bis zur Einführung des metrischen Systems war Drachme in Deutschland [* 11] auch ein Apothekergewicht (s. d.), 1/8 Unze oder 1/96 Apothekerpfund = (in einzelnen Staaten verschieden) 3,65 bis 3,90 g und zerfiel in 3 Skrupel zu 20 Gran. [* 12] S. auch Gran und Gros.
L., Drachenkopf, Pflanzengattung aus der Familie der Labiaten (s. d.) mit gegen 30 meist mediterranen Arten. Es sind ausdauernde krautartige Gewächse mit blauen oder rötlichen, seltener weißen Blüten.
Die in der Moldau und auch in Nordasien heimische Dracocephalum moldavicum L., Türkische Melisse, vielfach in Gärten gehalten, war offizinell und wurde wie die eigentliche Melisse (s. Melissa) als Theeaufguß verwendet.
Ebenso Dracocephalum canariense L. (Canarische Inseln).
Außer diesen werden noch einige, wie Dracocephalum nutans L., als Zierpflanzen in Gärten kultiviert.
Johann, deutsch Drach oder Trach, luth. Theolog, geb. 1494 zu Karlstadt in Franken (daher öfter Karlstadt genannt), studierte in Erfurt [* 13] und ward hier Lehrer an der philos. Fakultät und Kanonikus an der St. Severinkirche. Wegen seiner Hinneigung zu Luther 1521 aus Erfurt vertrieben, ging er nach Wittenberg [* 14] und 1523 nach Miltenberg in Kurmainz als luth. Prediger. Durch die Katholiken von hier vertrieben, kam Draconites als Prediger nach Waltershausen bei Gotha [* 15] (1524), legte aber 1526 sein Amt nieder und zog nach Erfurt. 1534 wurde Draconites Prediger und Professor in ¶