Heidel-427 Shadwell (1676) den
Stoff aufgenommen; unter offenbar überwiegendem Einfluß der franz.
Stücke verpflanzt er sich
nach
Holland und auf die herumziehenden deutschen
Bühnen des 18. Jahrh.; von da mit gebührendem Hervortreten des
Dieners Hanswurst
auf das deutsche Puppentheater. Auch als
Oper wurde er schon im 17. Jahrh. mehrfach in
Italien
[* 2] behandelt,
von
Gluck 1758 zu einem viel gegebenen
Ballett verwertet, dann von Reghini,
Cimarosa, Tritto, Albertini, Gazzaniga, den Cherubini
fortsetzte, und noch spätern.
Sie alle sind neben
Mozarts unsterblichem Werk (1787) vergessen. Das Textbuch des ital. Abenteurers
Daponte beruht wieder auf
einer
Verbindung der ital. Bearbeitungen mit
Tirsos Schauspiel. – Im 19. Jahrh. hat das
Thema eine große
Anzahl von Dichtern angezogen, welche meist die
Katastrophe ändern, alle eine subjektive Umgestaltung vornehmen. Nur den
Namen haben mit dem ursprünglichen
Typus noch gemein
Schillers Balladenfragment und
Byrons«Don Juan». Näher oder ferner stehen
ihm
Grabbes «Dönhoff J. und
Faust»,Lenaus bedeutende unvollendete
Dichtung, Esproncedas «Estudiante de Sevilla»,
[* 3] Zorrillas feurig-romantisches, viel gegebenes
Drama und eine Reihe seiner Legenden,
Campoamors geistreiche Bearbeitung, Merimées
«Lesâmesdu purgatoire» (1834),
Dumas’ «Dönhoff J. de Marana» (1836). Ferner behandelten den
Stoff: Creizenach,
Braun von
Braunthal, Wiese,
Hauch, Holtei, Mallefille, Roberge, Castil-Blaze, Laverdant, Levasseur,Ant. Hurtado,
Fernandez y Gonzalez: alle Zeugen des mächtigen Eindrucks, den
TirsosGedanke und
MozartsMusik hinterlassen haben. –
oder DonischeKosaken, auch
Donzen, die Bewohner des Donischen Gebietes (s. d.). Dieses bildet einen
den Generalgouvernements gleichgestellten selbständigen Verwaltungsbezirk. Auch in militär.
Hinsicht ist es den russ. Militärbezirken gleichgestellt, ohne indessen diese Bezeichnung zu
führen. DieCivil- und Militärverwaltung gehen vielfach ineinander über. An der
Spitze steht als oberster
Civil- und Militärgewalthaber der Woißkowój-Nakásny-Ataman (s.
Ataman).
Die Kriegsstärke des Donheers beträgt ausschließlich Lokaltruppen und Heereswehr (Opoltschenie) rund 1600 Offiziere, 81000 Mann, 64000
Pferde
[* 6] und 136
Geschütze.
[* 7] Ein
Teil der Mannschaften ist im Eisenbahndienste ausgebildet. Die
Bewaffnung der berittenen Regimenter
besteht in Schaschka (Kosakensäbel) und Berdan-Kosakengewehr (gezogener Hinterlader, 10,7
mmKaliber); die
Pike (Lanze) führt
nur das erste
Glied.
[* 8] Die
Batterien sind mit gezogenen Hinterlade-Stahlkanonen neuen
Musters ausgerüstet, wie die Reitenden
Batterien der regulären
Armee. Der Schnitt der
Uniform entspricht dem Armeeschnitt im allgemeinen; die Grundfarbe ist dunkelblau.
2) Dorf im
BezirksamtBayreuth
[* 15] des bayr. Reg.-Bez. Oberfranken, 5 km westlich von
Bayreuth, hat ( 1890) 437 E. In der Nähe
die Privatirrenanstalt St.Gilgenberg und das 1763 erbaute Schloß Fantasie auf dem Kamme eines dichtbewaldeten
Hügels, mit prächtigem
Park.
KarlAdolf, Bildhauer, geb. zu
Weimar,
[* 16] wo er bei Preller und Jäde seine künstlerische Laufbahn
begann, die er 1853–61 bei Rietschel in
Dresden
[* 17] fortsetzte, zum
Teil mit an dessen
Arbeiten beschäftigt. Nach dem
Tode Rietschels
erhielt er zusammen mit Kietz den
Auftrag, das Lutherdenkmal in Worms
[* 18] zu vollenden. Donndorf schuf die
Statuen
des Kurfürsten
Friedrich des
Weisen, Reuchlins, Savonarolas,
Petrus Waldus und der Stadt
Magdeburg.
[* 19] Für die Wartburg begann
Donndorf mehrere
[* 1]
Figuren berühmter thüring.
Landgräfinnen, deren
Aufstellung indes unterblieb. 1870–71 folgte die Herstellung des Reiterdenkmals für
KarlAugust
von
Weimar (1875). Ferner schuf Donndorf das
Cornelius-Denkmal (Erzstatue) für
Düsseldorf
[* 20] (1879) und den Engel des Weltgerichts
für die Grabkapelle des Schlosses Rheineck, 1880 das
Denkmal R.
Schumanns auf dem Friedhof in
Bonn,
[* 21] 1883 das Burschenschaftsdenkmal
in
Jena,
[* 22] 1884 das
Denkmal Joh. Seb.
Bachs in Eisenach;
[* 23] ferner sind hervorzuheben das
Goethe-Denkmal in Karlsbad,
ein Monumentalbrunnen für Neuyork,
[* 24] der Façadenschmuck der Königl.
Bibliothek zu
Stuttgart,
[* 25] das
Denkmal des Fürsten
KarlAnton
von
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