Eisschicht in der ersten
Etage und das Eisparkett ist mit einer Wasserschicht von 2 bis 5 cm
Dicke bedeckt.
Die höchste
Temperatur
im Innern war +5° C. (bei +22,5° C. Außentemperatur);
die tiefste (Dez. 1870) -8,75° C. (bei -25° C. Außentemperatur),
die mittlere -3° C. Die Gesamtausdehnung beträgt 8874 qm, davon 7171 qm Eisfläche;
die in der
Höhle
enthaltene Eismasse wird auf 125000 cbm berechnet.
Sie wurde zum erstenmal von den Dobschauern Eugen Ruffinyi, Gustav Lang
und
Andreas Méga besucht, die in die bis dahin als «Eisloch»
bekannte
Tiefe eindrangen.
(spr. -schina), ungar.
Name von Dobschau (s. d.) ^[= Der Name ist griech. Ursprungs; die einheimische Benennung war Kemet (kopt., Keme in oberägypt., ...]
(spr. dobbs'n),William, engl. Bildnismaler, geb. 1610 in
London,
[* 4] gest. 1640 in Oxford,
[* 5] bildete sich durch
Kopieren nach
Tizian und
van Dyck und wurde nach des letztern
Tode Hofmaler des Königs
Karl I. Seine Bildnisse sind zumeist in England, z. B. das des Dichters
Cleveland in der Bridgewatergalerie,
das Familienbildnis im Devonshirehause in
London, das Doppelbildnis seiner selbst mit seiner Frau in
Hampton-Court,
sein Selbstbildnis in der National Portrait Gallery zu
London.
Unter seinen Gemälden sind hervorzuheben:
Tobias und der Engel (1853), Die glücklichen
TageHiobs
(1856),
Jesus mit seinen Eltern auf dem Wege nach Nazareth (1857), Der Jesusknabe im
Tempel
[* 7] (1866), Die Heimkehr des
Vaters (1874),Venetianisches Mädchen (1879),BiancaCapello (1883).
Auf seinem sehr
gewundenen, durch Wirbel und
Stromschnellen gestörten Laufe von SSW. nach NNO. empfängt er von der Serra
do Espinhaço zahlreiche Zuflüsse und durchmißt dann in Espirito-Santo noch 150 km, um unter 19° 35' nördl.
Br. 620 m breit, eine
Barre bildend, ins
Meer zu gehen.
Seine Länge wird auf 750 km, sein
Stromgebiet auf 100000
qkm geschätzt.
BernhardJoseph,
Germanist, geb. zu Osnabrück,
[* 10] studierte 1799 in Göttingen
[* 11] (bei Heyne) und
Jena
[* 12]
Philologie,
wirkte seit 1804 an der Staatsbibliothek zu
München,
[* 13] seit 1811 als Kustos; er starb D.s Hauptverdienst war, daß
er die durch die
Säkularisation der bayr. Klöster in
München zusammengeströmten altdeutschen Litteraturschätze
philologisch zu verwerten begann; er entdeckte u. a. das «Muspilli»
und
Wolframs«Titurel», den er freilich nicht als
Wolframs Werk erkannte, und wies zuerst auf den Wert der altdeutschen
Glossen
und kleinen Prosastücke für die Geschichte der deutschen
Sprache
[* 14] hin. Er veröffentlichte «Miscellaneen zur Geschichte der
deutschen Litteratur» (2 Bde.,
Münch. 1809) und gab mit von der
Hagen
[* 15] und
Büsching das «Museum für altdeutsche Litteratur
und Kunst» (Berl. 1809-11) heraus.
discimus (lat.) oder Docendo discitur, durch
Lehren
[* 16] lernt
man, sprichwörtlicher
Ausdruck, welcher auf der
Stelle
des siebenten
Briefes des jüngern
Seneca: «Homines dum docent, discunt», beruht.
(spr. dockěrt),Fluß in der schott.
Grafschaft Perth, entspringt am 1113 m hohen
Ben Lui, durchströmt den
Loch Dochart und mündet, 21 km lang, in den Loch
Tay.
in der Metrik der Alten ein fünfsilbiger Versfuß von der Grundgestalt ^[img], die
durch Ersetzung der Längen durch zwei Kürzen u. s. w. sehr mannigfach variiert werden
kann.
Das Männchen ist 6-10, das Weibchen 10-18
mm lang, der Körper walzenförmig, beim Männchen nach vorn
etwas verjüngt, das Kopfende nach dem Rücken umgebogen. Die dünnschaligen ovalen
Eier,
[* 22] welche 0,05
mm lang und 0,023
mm breit
sind, werden im Furchungsstadium abgelegt und entwickeln sich im Wasser oder Schlamm zu einer rhabditisförmigen Jugendform,
die wahrscheinlich durch das Trinkwasser in den menschlichen
Darm
[* 23] gelangt. Die Krankheitserscheinungen,
welche der
Wurm verursacht, sind
Abmagerung, Verdauungsstörungen, Schwindel und
Ohrensausen,
Herzklopfen sowie zunehmende
Blutarmut
und Entkräftung; häufig endet die
Krankheit mit dem
Tode. Die Behandlung besteht in der wiederholten Darreichung von Farnkräutertrakt,
Thymol,
Terpentinöl und andern Wurmmitteln.
Friedr. Jak., Pomolog, geb. in
Neustadt
[* 24] an der
Hardt, nahm 1849 seinen Wohnsitz nach Wachendorf und Kadolzburg in Mittelfranken, wo er sich besonders durch
die Gründung der Haffnerschen
Baumschule sowie die Verbesserung des deutschen Obst- und
Weinbaues, namentlich durch Einrichtung
von Obstausstellungen, verdient machte; 1861 zog er nach Neustadt. Seinen Ruf als Pomolog und Önolog
hat er vor allem der Einführung eines besondern pomolog.
Systems und seiner Thätigkeit für eine rationelle Weinverbesserung
im
Sinne Chaptals,
Galls und Petiots, und für künstliche
Weinbereitung ohne
Trauben und aus Obstfrüchten mit und ohne Gärung
zu verdanken.
Die
Weinbereitung aus den
Trebern auf kaltem Wege durch
Auslaugen mit
Weingeist und Wasser wird nach ihm
Dochnahlisieren genannt. In neuester Zeit wirkt er als Sachkenner zur
Verbreitung der edlern Weidenkultur. Er gab heraus:
«Pomona. Zeitschrift für Obst- und
Weinbau» (16 Jahrg., Nürnb. 1851-66),
«Die
Lebensdauer der Kulturpflanzen» (Berl. 1854),