Kopaivabalsam (s. d.) oder auch von den Eingeborenen arzneilich zu Pflastern
und Salben verwendet.
VonDipterocárpus trinervis Bl., die in den Urwäldern Javas riesige Bäume bildet, wird von den Eingeborenen das
Harz zu Fackeln verwendet, indem sie die Blätter der Bananenbäume (s. Musa) damit überziehen. Ebenso liefern die in Java
noch einheimischen Arten Dipterocárpus retusus Bl., Dipterocárpus litoralis Bl. u. a. reichlich Harz.
VonDipterocárpus turbinatus Gärtn.
in Ostindien, die sich ebenfalls durch ihre außerordentliche Höhe auszeichnet, wird ein Balsam gewonnen, das Wood oil oder
Holzöl, der besonders zum Anstreichen von Häusern und Schiffen dient. Dieselbe Art Balsam liefern Dipterocárpus alatus Roxb.,
Dipterocárpus costatus Gärtn.
u. a. Aus den kolossalen Stämmen dieser Bäume werden von den Eingeborenen große Kähne hergestellt, die bis 100 Menschen fassen
sollen.
Schreb., Pflanzengattung aus der Familie der Leguminosen (s. d.), Abteilung der Papilionaceen,
mit 8 tropisch-amerik. Arten. Es sind Bäume mit gefiederten Blättern und roten oder violetten zu Trauben angeordneten Blüten.
Die Hülsen sind steinfruchtartig entwickelt und enthalten nur einen Samen; von einigen Arten kommt dieser als Tonkabohne (Faba
oder Semen Tonca) in den Handel. Man unterscheidet holländ. und engl. Tonkabohnen. Erstere kommen von
der in den Wäldern Guayanas wachsenden Dipteryx odorata Willd.,
einem stattlichen, 20‒25 m hohen Baume, letztere sollen von der in Cayenne einheimischen Dipteryx oppositifolia Willd.
herrühren.
Die holländ. Tonkabohnen sind länglich, etwas plattgedrückt, bis 5 cm lang, mit netzrunzeliger schwarzer Haut
bedeckt, gewürzhaft wohlriechend und aromatisch bitter, etwas scharf schmeckend; die englischen kleiner. Ihr Wohlgeruch
und gewürzhafter Geschmack rührt von Cumarin her, das sich ziemlich reichlich in den Geweben der Bohnen vorfindet und beim
Eintrocknen derselben zwischen der Samenschale und den Kotyledonen auskrystallisiert. Die Tonkabohnen dienen vielfach zur
Herstellung von Parfümerien und Maitrankessenzen. (S. Cumarin.)
(grch.), eine aus zwei zusammengelegten Blättern bestehende Tafel, die ursprünglich aus Holz, später
aus Elfenbein und edlen Metallen gefertigt und mit Wachs, zum Beschreiben mit dem Griffel, überzogen war. Im Altertum als
Schreibtafeln in Gebrauch, hießen Diptychen in der Kirchensprache die Verzeichnisse der Personen, für
die kirchlich gebetet wurde. Sie zerfielen in ein Verzeichnis der Lobenden und eins der Verstorbenen. Andere Diptychen enthielten
die Liste derer, die Brot und Wein zur Abendmahlsfeier geliefert hatten, später nahm man die Namen auch von andern Wohlthätern
der Kirche, von Bischöfen, Märtyrern, Kaisern u. s. w. auf. Die Auslöschung eines Namens aus den Diptychen
bedeutete die Aufhebung der Kirchengemeinschaft mit ihm. Die öffentliche Verlesung der Namen findet noch jetzt in der griech.
und armenischen Kirche statt, in der abendländischen ist sie seit dem 12. Jahrh. in Wegfall gekommen.
Die Diptychen sind zum Teil auch kunstgeschichtlich bedeutsam durch die auf ihnen angebrachten bildlichen
Darstellungen. (S. Tafel: Elfenbeinarbeiten,
[* ]
Fig. 5, 6, 7.)
Konstantin, Freiherr von, Jurist und Politiker, geb. zu Bocholt, kam früh nach Dänemark
und war 1829‒40 Beamter im Herzogtum Lauenburg. Dirckinck-Holmfeld trat in zahlreichen Broschüren sowohl gegen die Bestrebungen der Schleswig-Holsteiner
als auch gegen die der dän. Nationalpartei auf, denen er seine
eigene, durch das Londoner Protokoll vom anerkannte, sog. dän. Gesamtstaatstheorie
gegenüberstellte. Später opponierte er in der von ihm redigierten «Kopenhagener
Zeitung» auch der Partei der Eiderdänen so heftig, daß er 1861 vor der erregten Volksstimmung nach Hamburg flüchten mußte.
Er starb in Pinneberg. Seine Selbstbiographie erschien 1879 (Kopenhagen).
Ernst, Ingenieur, geb. zu Danzig, studierte in Berlin, war, zum Teil noch während der Studienzeit,
beim Bau der Weichselbrücke bei Dirschau, bei den Bahnhofsbauten in Frankfurt a. d. O. und beim Bau der Rheinbrücke bei Köln
beschäftigt und unternahm, nach Ablegung der Baumeisterprüfung 1858, eine Studienreise nach Frankreich.
Bis 1867 war er Betriebsinspektor in Oberschlesien und baute von da ab bis 1870 die Ringbahn um Berlin (s. Berliner Stadt- und Ringbahn).
Während des Krieges 1870/71 war Dircksen Chef der 1. Eisenbahnabteilung und stellte als solcher die Verbindungsbahn von Remilly
nach Pont-à-Mousson her. Bis 1874 stand er als Regierungsrat den umfassenden Neubauten von Bahnen im Bezirk
der Bergisch-Märkischen Eisenbahn vor. 1874‒82 leitete Dircksen mit großem Geschick die umfangreichen Projektierungs-
und Ausführungsarbeiten der Berliner Stadtbahn, 1882 wurde er als Oberbaurat und Abteilungsdirigent nach Köln a. Rh. versetzt
zur Leitung der Umgestaltung der gesamten dortigen Bahnanlagen. Seit 1890 ist Dircksen bei der
Direktion in Erfurt und mit den in deren Bezirk beabsichtigten Neubauten betraut.
actĭo (lat.), die ursprüngliche Klage im Gegensatz zur nachgebildeten
(utilis actio), oder die Hauptklage, d. h. die Klage der Partei, deren Interesse das hauptsächlichste
ist. So wird bei einzelnen Geschäften und Rechtsverhältnissen unterschieden. Beim Auftrag (s. d.) ist
das Interesse des Auftraggebers das hauptsächlichste, seine Klage gegen den Mandatar auf Vollziehung des übernommenen Auftrags
oder Ersatz des Interesses wegen nicht ausgeführten Auftrags ist die actio directa, im Gegensatz zur actio contraria des
Mandatars auf Ersatz seiner Auslagen und Schadloshaltung. Ähnlich beim Commodatum (s. d.),
beim