Diplomatisches Korps als Gesamtheit behandelt wird oder selbst als solche in Thätigkeit treten kann. Dahin gehört
z. B. der Empfang des Diplomatisches Korps seitens des
Souveräns bei gewissen festlichen Gelegenheiten, bei der Neujahrsgratulation, Einladungen
an das Diplomatisches Korps zu Hoffesten, Einräumung einer besondern
Tribüne oder Loge in dem Zuhörerraume der Parlamentsgebäude,
in der Hofkirche
u. dgl. Aber auch bei Verletzungen der durch das
Völkerrecht gewährten Privilegien der diplomat.
Agenten oder bei völkerrechtswidrigen Gewaltakten einer Regierung kann wohl unter Umständen das Diplomatisches Korps sich
zu einer gemeinschaftlichen
Vorstellung oder
Protestation veranlaßt sehen; vielleicht auch in dem Falle, daß ein Mitglied
des Diplomatisches Korps durch sein Verhalten sich gegen die
Standesehre gröblich vergangen haben sollte. Wenn das Diplomatisches Korps als
Einheit auftritt, bedarf es eines Organs. Als solches fungiert der Doyen
(Dekan) des Diplomatisches Korps; es ist dies in der Regel das nach
der
Anciennetät an dem
Hofe älteste Mitglied des in Diplomatisches Korps den vorwiegend kath.
Staaten heute noch der päpstl.
Nuntius, ohne daß aber im einzelnen Falle das Diplomatisches Korps gehindert ist, ein anderes Mitglied mit
seiner
Führung oder Vertretung zu betrauen.
an technischen Hochschulen Prüfungen zum Nachweis der erlangten technischen Ausbildung.
Sie werden
in zwei, als Vor- und Hauptprüfung unterschiedenen
Teilen abgelegt, erstere nach einigen Jahren des
Studiums,
letztere an dessen Ende.
Die Vorprüfung erstreckt sich hauptsächlich auf die grundlegenden Fächer,
[* 2] insbesondere Mathematik
und Mechanik, Naturwissenschaften, Zeichnen,
Technologie und bautechnische Grundlagen, die Hauptprüfung auf die Fachstudien.
(grch., i. Doppelfuß), auch
Syzygie («Zusammenjochung»),
in der Metrik die
Verbindung zweier Versfüße zu
einer Einheit, z. B. ein Diiambus (Doppeliambus, ^[img] u-u-), ein Ditrochäus
(Doppeltrochäus ^[img] -u-u).
und Skyllis, zwei griech. Bildhauer aus
Kreta, um 560
v. Chr. Sie waren im
Peloponnes, namentlich in
Sikyon thätig.
Ihr Hauptwerk scheint eine Gruppe gewesen zu sein, welche den Kampf zwischen Herakles
[* 3] und
Apollon
[* 4] im Beisein von
Athene
[* 5] und
Artemis
[* 6] um den Delphischen Dreifuß darstellte.
Von ihnen ging eine Schule aus, welche überwiegend Schnitzwerke
und Bronzestatuen herstellte.
Gustav
Adolf, Handelsgärtner und Samenzüchter, geb. zu
Quedlinburg,
[* 7] führte seit 1863 die früher
mit seinen
Brüdern zusammen gehaltene Gärtnerei allein. 1882 wurde er königlich preuß.
Ökonomierat. Dippe starb zu
San Remo. Er hat sich durch Verbesserung und Neuzüchtung der verschiedensten Gemüse-
und Blumensorten sowie durch ausgedehnte Samenkulturen große Verdienste erworben. Besonders durch Verbesserung der
Zuckerrüben
machte er sich weltbekannt.
Joh. Konr., religiöser
Schwärmer und Alchimist, geb. auf dem Schlosse
Frankenstein bei
Darmstadt,
[* 9] studierte zu Gießen
[* 10]
Theologie,
Medizin und Jurisprudenz. Später hielt er in
Straßburg
[* 11] Vorlesungen über
Astrologie,
[* 12] mußte
aber bald die Stadt verlassen und trieb sich an verschiedenen Orten abenteuernd umher. 1698 veröffentlichte
er unter dem
Namen Christianus
Demokritus die
Schrift«Papismus Protestantium vapulans» («Das gestäupte Papsttum der Protestierenden»),
worin er das orthodoxe Kirchentum aufs heftigste angriff. Aus Hessen
[* 13] vertrieben, lebte er seit 1704 in
Berlin,
[* 14]
Frankfurt
[* 15] a. M.,
Amsterdam,
[* 16]
Leiden
[* 17] und
Altona.
[* 18] Wegen unehrerbietiger Äußerungen gegen die dän. Regierung brachte er 7 Jahre
in Gefangenschaft auf
Bornholm zu und begab sich dann nach
Schweden
[* 19] (1727), wo er sich durch glückliche Kuren großes Ansehen
erwarb. Auf Andringen der Geistlichkeit mußte er auch
Schweden bald wieder verlassen, ging dann nach dem Wittgensteinschen
Schlosse
Berleburg und starb daselbst Anfangs orthodox, später durch die Lektüre Spenerscher
Schriften zum
Pietismus geführt, wurde er, indem er als radikaler
Pietist die inzwischen vollzogene
Annäherung der
Richtung
an die
Orthodoxie verschmähte, zuletzt zum Freigeist und
Vorläufer der
Aufklärung.
Übrigens beschäftigte er sich auch mit Goldmachen, suchte den
Stein der Weisen und besaß gelehrte Kenntnisse in derChemie.
Er war der Erfinder des nach ihm benannten Öls
[* 20] (s.
Dippels Öl) und gab Veranlassung zur Entdeckung des Berlinerblau. Biographisches
giebt Dippel selbst in mehrern seiner zahlreichen
Schriften, deren Gesamtausgabe 1747 (3 Bde.) in
Berleburg erschien. –
Vgl.
Klose in der «Zeitschrift für die histor.
Theologie» (Jahrg. 1851);