Pedanius, besser als
Dioskorides, griech.
Arzt, geb. im 1. Jahrh. n. Chr.
zu Anazarbus in Cilicien, durchreiste im Gefolge röm. Kriegsheere viele
Länder und sammelte dabei auf dem Gebiete der Kräuterkunde einen großen Schatz von
Beobachtungen und Kenntnissen. In seinem
Werke
«De materia medica» faßte er die gebräuchlichen einfachen
Arzneimittel zusammen. Im 7. oder 8. Jahrh. wurden zwei aus
ältern größern Werken entlehnte
Schriften, nämlich «Alexipharmaca», von den
Giften und deren Gegengiften,
und «Theriaka», vom
Biß giftiger
Tiere und den Heilmitteln dagegen, hinzugefügt; für wahrscheinlich echt hält Häfer die
Schrift «Euporista», von den leicht zu erhaltenden Heilmitteln. Fast 17 Jahrhunderte
hindurch behauptete Dioskurides eine ziemlich unbestrittene
Autorität in der
Botanik und Arzneimittellehre, und
noch gegenwärtig steht er bei den
Orientalen in Ansehen. Eine berühmte Handschrift des Dioskurides aus dem 5. Jahrh.
(mit Abbildungen) besitzt die
Wiener Hofbibliothek. Die beste
Ausgabe hat
Sprengel (griechisch und lateinisch, 2 Bde., Lpz.
1829‒30, in Kühns «Medici graeci») geliefert.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Rutaceen (s. d.),
deren wenige
Arten, sämtlich
Sträucher aus dem
Kapland, wegen des aromatischen Wohlgeruchs, den ihre drüsig punktierten
Blätter
aushauchen, den
Namen Göttergeruch oder
Götterduft erhalten haben. Sie sind beliebte Gewächshaus- und Zimmerpflanzen
[* 6] mit
endständigen, gehäuften
Blüten, welche aus einem fünfteiligen, mit dem fünflappigen Blütenboden verwachsenen
Kelch und
fünf weißen Blumenblättern bestehen. Am häufigsten gezüchtet werden Diosma hirsuta Thbg.
und Diosma alba Thbg.
Sie verlangen keine besondere Kulturmethode, sondern wachsen sehr willig in einer Mischung von Laub- und
Heideerde, der etwas
Sand beigegeben ist. Im Winter giebt man ihnen einen hellen Platz im Kalthaus oder Zimmer, im
Sommer können sie
ins Freie gestellt werden. Die
Vermehrung geschieht durch
Stecklinge, die im
Frühjahr vor dem Beginn des
Triebes,
oder im
August nach vollendetem
Trieb geschnitten, leicht anwachsen.
i. Stadt des Zeus),
[* 8] in der röm. Kaiserzeit
Name des von Benjaminiten nach dem Exil
besiedelten Ortes Lod, griech.
Lydda, in
Palästina.
[* 9] Zur Zeit Christi war es ein stadtähnliches Dorf und Mittelpunkt einer
jüd. Toparchie, ziemlich früh Sitz einer christl. Gemeinde
(Apostelgesch.
9, 32. fg.), später Bischofssitz und Verehrungsstätte des Ritters
Georg, dessen Reste nach seinem
Tode in Nikomedien hier
beigesetzt worden sein sollen. Pelagius verteidigte 415 in Diospolis seine
Lehre
[* 10] vor einer Kirchenversammlung.
Die Gründung von er-Ramle 716 raubte Diospolis den großen Verkehr der syr.-ägypt.
Handelsstraße und bewirkte trotz der von den Kreuzfahrern ihm zugewandten Pflege seinen
Verfall. Der Ort heißt heute Ludd
und ist eine kleine von Mohammedanern und Griechen bewohnte Stadt mit schönen Gärten und den zum
Teil
renovierten Resten der Kreuzfahrerkirche des heil.
Georg.
Ordnung
aus der Gruppe der Dikotyledonen,
Abteilung der
Sympetalen, charakteristisch durch regelmäßige,
zwittrige, meist fünfzählige
Blüten, in denen die
Staubgefäße
[* 11] den Blumenblättern gegenüberstehen, durch meist oberständigen
Fruchtknoten, der aus mehrern Fruchtblättern verwachsen und gefächert ist.
Die Ordnung der Diospyrinen
[* 12] umfaßt
die Familien der Sapotaceen, Ebenaceen,
Styraceen (s. d.).
L.,Dattelpflaume, Pflanzengattung aus der Familie der Ebenaceen (s. d.), gegen
150, zumeist zwischen den
Wendekreisen wachsende, durch sehr hartes Holz
[* 13] ausgezeichnete
Arten,
Sträucher und
Bäume. Am bekanntesten
ist Diospyros lotusL. (s. Abbildung zu
ArtikelDiospyrinen, Fig. 2, S. 334), ein in Nordafrika und dem
Orient wild vorkommender, in
Südeuropa hier und da angebauter und verwilderter
Baum mit graugrünem Holz, eilanzettförmigen, feinbehaarten
Blättern, kleinen grünlichen
Blüten und bläulichschwarzen, einer kleinen Kirsche gleichenden, eßbaren
Beeren, aus denen
auch eine Art
Wein bereitet wird.
Sie sollen die
Frucht sein, welche das fabelhafte
Volk der Lotophagen aus der Odysseussage als Nahrungsmittel
[* 14] benutzte.
Größere
und süßere, von
Farbe gelbe
Früchte liefert der inChina
[* 15] und
Japan wachsende Diospyros kakiL. Die amerikanische
Diospyros virginianaL., die
Persimonpflaume, ein bis 20 m hoher
Baum mit herben
Früchten, liefert einen vortrefflichen
Branntwein.
Seine sehr bittere Rinde dient in Nordamerika
[* 16] als
Mittel gegen Diarrhöe und
Wechselfieber. Die besonders auf
Ceylon
[* 17] häufige
Diospyros ebenum Retz.
liefert das Ebenholz (s. d.). Dieselbe wird über 12 m hoch,
hat eine dunkelschwarze Rinde, eiförmige, fast lederartige
Blätter, weiße
Blüten und graubraune, olivenartige
Früchte.
Auch andere Diospyrosarten liefern Ebenholz, so die ebenfalls in
Indien und auf den ind.
Inseln vorkommenden
ArtenDiospyros ebenaster
Retz.
und Diospyros melanoxylon Roxb.,
ferner die auf
Réunion und
Mauritius wachsende Diospyros melanida Poir.
Das sog. grüne Ebenholz stammt von der ostindischen Diospyros chloroxylon Roxb.
die bevölkerten Pußten:
Szent-Egyed, Hérnek,
Kis-Ianka,
Ferenczmajor, Hernát, Betekints, Morgó, Baromszállás und Cserecsákó und in der fruchtbaren Umgebung bedeutenden
Tabak-,
Weizen- und
Weinbau (ausgezeichnet ist der
Ermelleker).
in
Platos Dialog
«Symposion» der ohne Zweifel erdichtete
Name der Priesterin zu Mantinea,
von der
Sokrates die ihm in diesem Dialog in den Mund gelegten Ideen über das Wesen der Liebe gehört zu haben vorgiebt.
– Unter dem
Namen Diotima feierte
Hölderlin (s. d.) Susette Gontard, geborene Borkenstein, in
Frankfurt
[* 20] a. M.