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lieferten Wagner (5 Bde., Franks, a. M. 1783-96), Scholl und Tafel (16 Bde., Stuttg. 1831-44). Über C.' Quellen und seine Art, sie zu benutzen, haben Niebuhr, Egger, Nissen, Peter, zuletzt Ranke in seiner «Weltgeschichte» (Bd. 3,1883) geschrieben. Außerdem haben Wilmans (Berl. 1835), Baum- gartner (Tüb. 1880), Posner (Bonn [* 2] 1874), Graß- hof (ebd. 1867), Heimbach (ebd. 1878), Christcnsen (Berl. 1871), Sickel (Gott. 1876) u. a. Studien über D. C. veröffentlicht.
Diöcefan, sowohl der Geistliche, der an einem Orte die bischöfl. Gerichtsbarkeit übt, als auch jedes zu einer Diöcese gehörende Glied [* 3] einer Kirche. Ein Konzil, das von den kirchlichen Repräsentanten einer Diöcese gehalten wurde oder noch gehalten wird, heißt Diöcesansynode (s. d.). Diöcesansynode, in der kath. Kirche die vom Bischof berufene Versammlung der Kleriker seiner Diöcese, welche Seelsorgeämter verwalten; die Diodati soll jährlich einmal in der Kathedralkirche gehalten werden; ihr Zweck ist hauptsächlich persönlicher Verkehr zwischen Bischof und Klerus, rechtlich not- wendig ist ihre Mitwirkung in keinem Falle. Eins der berühmtesten kirchenrechtlichen Werke ist das von Venedikt XIV., Do g^noclo äio6c683.iig. (Rom [* 4] 1755); vgl, ferner Phillips, Die Diodati (Freib. i. Vr. 1849). - Inderevang.
Kirche sindTerritorialdiöcesansynoden Synodalkörper für kirchliche Kreise, [* 5] so in Bayern, [* 6] Württemberg. [* 7] Diöcefe (grch.), seit dem Kaiser Diocletian Be- zeichnung für die Hauptteile des Römischen Reichs, die wieder in Provinzen zerfielen. Um die Mitte des 4. Jahrh, bestand das Römische Reich [* 8] aus folgen- den Diodati: Orient, Ägypten, [* 9] Asien, [* 10] Pontus und Thra- zien unter dem Präfekten des Morgenlandes;
Ma- cedonien und Dacien unter dem Präfckten Illy- riens;
Italien, [* 11] Illyrien und Afrika [* 12] (mit Numidien und Tripolis) unter dem Präfekten Italiens, [* 13] und Gallien, Hifpanien (mit Maurctama Tingitana) und Britannien unter dem Präfekten Galliens. Ein Teil der Diodati Asien und Afrika fowie Achaja in Macedonien standen unter Prokonfuln, die Diodati Orient unter einem Comes, Ägypten unter einem Präfekten; die Statthalter der übrigen Diodati hießen Vicarii. Die Provinzen standen unter Rektoren, von denen vier den konsularischen Titel führten, andere hießen Präsides,mitunter auch Korrektoren.-Schon zu Konstantins Zeit wurde der Name Diodati auch aus die Kirchsprengel, deren Grenzen [* 14] in den ältern Zeiten immer mit den polit.
Grenzen der weltlichen Diodati oder Provinzen zusammensielen, übertragen (über die heutigen Diodati s. Bistum). viosoia, Diöcifch, s. vioicuß. Diocletianische Ära, s. Ära (Bd. 1, S. 780d). Diocletianus, Gajus Aurelius Valerius, mit dem Beinamen Iovius, röm. Kaiser, geb. 245 n. Ehr. zu Dioklca in Dalmatien als Sohn eines Freigelassenen, führte von seiner Mutter den Bei- namen Diocles, den er in Diodati romanisierte. Er wurde Offizier, unter Kaifer Probus Statthalter von Mösien, unter Carus Befehlshaber der kaiserl. Leibwache und nach dem Tode des Carus und dessen Sohnes Numerianus am 17. Sept. 284 zu Chalcc- don von den Offizieren des Heers zum röm. Kaiser ausgerufen.
Die Kandidatur des Carinus (s. d.), eines Bruders des Numerianus, wurde durch den Tod des Gegners schnell beseitigt. Der Aufstand der Bagauden in Gallien und die Gefahr, die von den deutschen Völkern am Rhein drohte, bewogen Diodati, 285 seinen Freund Maximianus (Hercu- lius), einen tüchtigen Feldherrn, unter dem Titel eines Cäsars, dann, als dieser siegreich gewesen, 1. April 286 als Augustus zum Mitregenten zu er- heben. Die Bedrängnis, in der sich das Reich in- folge von Empörungen in den Provinzen und der Einfälle der Germanen und Perser befand, be- stimmte den Diodati, der ein ausgezeichneter Staatsmann war, ein neues System zu versuchen.
Das Reich sollte in vier Teile zergliedert werden, derart, daß ein Oberkaiser, Diodati selbst, mit einem Cäsar in der Osthälfte, ein zweiter Augustus aber mit seinem Cäsar im Westen regierte. Nach 20 Jahren sollten die Auguste abdanken, die Cäsare zu Augusten er- hoben werden, die für sich dann neue Cäsare zu er- nennen hatten. Daher ernannten die beiden Herr- scher zu Nikomedia und Mailand [* 15] 1. März 293 den Galerius Maximianus und Constantius Chlorus zu Cäsaren und teilten die Verwaltung in der Art, daß Maximian Afrika, Spanien [* 16] und Italien, Con- stantius Gallien und Britannien, Galerius Illyri- cum, Diodati Thrazien und den Orient regierte.
Daran schloß sich 293-297 die Gliederung des Reichs in 12 Diöcesen und dieser wieder in etwa 100 kleinere Provinzen. Diodati unterwarf 296 den Achilleus, der sich die Herrfchaft über Ägypten (286) angemaßt hatte, und tötete ihn nach der Eroberung von Alexandria. Währenddessen hatte Constantius 296 das unter Ca- rausius (s. d.) seit mehrern Jahren abgefallene Bri- tannien wieder unterworfen, Galerius gegen den Perserkönig Narfes anfangs unglücklich, dann sieg- reich gekämpft, sodah in dem Frieden, den er und Diodati 297 mit Narses schlössen, die Grenzen des Reichs in Mesopotamien und am obern Tigris erheblich erwei- tert und Armenien unter Oberhoheit der Römer [* 17] ge- stellt wurde.
Von beiden Kaisern wurde in Rom zu Ende 303 ein glänzender Triumph gefeiert. Frei- willig endlich legte Diodati, wie es gleichzeitig Maximian in Mailand that, 1. Mai 305 in Nitomedia die Herr- fchaft nieder und lebte hierauf auf seinen Gütern bei Salonä in Dalmatien, wo er 313 starb. Unter der Regierung des Diodati wurden die letzten Reste der republikanischen Formen vollends beseitigt, die kai- scrl. Herrschaft zu voller Unbeschränktheit durchge- führt, zugleich aber auch durch die Pracht, mit der sie umgeben wurde, durch die Sitte der Adoraüon, die Diodati statt der Salutation einführte, dem orient. Despotismus genähert, daneben die Armee neu organisiert und die Militärgewalt in den Provinzen von der Civilgewalt grundsätzlich getrennt. Eme grausame Christenverfolgung (s. d.) ging aus Diodati' Be- fehl 303 von Nikomedia aus. -
Vgl. Bernhardt, Diodati in seinem Verhältnis zu den Christen (Bonn 1862); Preuh, Kaiser Diodati und seine Zeit (Lpz. 1869);
Mason, 'Id6 poi-86euti0n oll).
(2 Bde., Lond. 1876); Allard, I^a p6i-36euti0u ä6 Dioci6ti6ii (2 Bde., Par. 1890). Diodäti, Johann, reform. Theolog, geb. zu Genf, [* 18] stammte aus einer adligen Familic von Lucca, [* 19] die wegen Hinneigung zur Reformation Italien verlassen hatte.' Diodati ward 1597 Professor der hebr. Sprache, [* 20] 1608 Pfarrer und 1609 Pro- fessor der Theologie zu Genf. Auf der Dordrechter Synode (s. d.) stimmte er gegen die Arminiancr. Nachdem er 1645 sein Amt niedergelegt hatte, starb er Von seinen Schriften sind zu nennen die noch jetzt am weitesten verbreitete Über- setzung der Bibel [* 21] ins Italienische (Genf 1607) und ins Französische (ebd. 1644), eine franz. Über- setzung von Oarpis Geschichte des Tridentinischcn ¶