forlaufend
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sten
Moleküle können mit Leichtigkeit der
Anziehung der Wassermoleküle folgen, andere gehen nur schwer durch die Membran,
wieder andere können gar nicht hindurch, während sie ihrerseits doch durch ihre An- ziehungskraft Wasfermoleküle durch
die Membran zu sich herübertreten lassen. Ziernach unterscheidet man diffufionsfähigeundnicht diffusions-
fähige Körper,
und da es sich gezeigt hat, daß den meisten der erstern die Eigenschaft zukommt, ent- weder selbst zu
krystallisieren oder doch krystallisie- rende Verbindungen einzugehen, so nennt man sie auch, nach
Grahams Vorgang,
Krystalloide
und unterscheidet sie von jenen nicht krystallisierbaren und nicht disfundierbaren Körpern, die man Kol- loide (vom griech.
Kollos, Leim) nennt.
Zelle (Tier- Und Pflan

* 3
Zelle.
Das Dif- fusionsvermögen der
Krystalloide benutzt man in der
Analyse zur
Trennung derselben von den Kolloiden (s. Dialyse);
[* 2] in der
Technik macht man von der ver- schiedenen Diffusion
sgeschwindigkeit gewisser
Salze und des Zuckers Gebrauch zum Neinigen
der Me- lassen. (S. Zuckerfabrikation.)
In den verschiedenen pflanzlichen Geweben sind immer viele Zellen
dicht aneinander gelagert, sodaß ihre Membranen sich unmittelbar berühren. Steht von einer solchen Neihe nur die äußerste
Zelle
[* 3] mit einer Lösung oder mit Wasser in Berührung, so tritt zunächst hier ein Difsusionsstrom ein.
Dadurch wird die Zusammensetzung des Inhalts der ersten und zweiten Zelle verschieden, und infolgedessen treten zwischen beiden Difsusionsströmungen ein. Auf gleiche Weise verhält sich dann die dritte zur zweiten, die vierte zur dritten Zelle u. s. w., sodah Material von außen zu entfernten Zellen und um- gekehrt von diesen nach außen geleitet werden kann. Digestion von Gasen findet statt, wenn Gafe unter a'tmlichcn Vedingungen wie diffundierende Flüssig- keiten zusammengebracht werden.
Hat man ein weites, an beiden Enden verschlossenes Rohr durck eine Scheidewand in zwei Abteilungen geteilt und diese mit zwei verschiedenen Gasarten von gleichem Druck gcsüllt, so mischen sich die beiden Gase [* 4] naä) Entfernung der Scheidewand in einer bestimmten Zeit, die bei verschiedenen Gasen verschieden ist. Die Erllärung dieses Mischungsvorgangs, der Digestion, liegt in der Natur des gasförmigen Aggregatzustandeo. (S. Kinetische Gastheorie.) Jedes Gasmolekül be- wegt sich fortschreitend mit großer Geschwindigkeit im Naume.
Vermöge dieser
Bewegung verändern die Gasmoleküle fortwährend ihre gegenseitige
Lage, woraus sich leicht der Diffusion
svorgang
erklären läßt. Von besonderm wissenschaftlichen Interesse ist die theoretische auf der kinetischen
Gastheorie gegrün- dete Berechnung der auch durch Versuche bestimm- baren Diffusion
sgcschwindigleit (Diffufions - koefficient)
der einzelnen Gafe gegeneinander; e^ sind in dieser Beziebung die
Arbeiten von Clausiuo, Maxwell,
Stefan, Boltzmann, O. (5.
Meyer,
Waitz, Winlelmann, Groß u. a. erwabnenswert. Sind die
Gase durch eine poröse
Wand getrennt, so gehen
die- selden durch diese mit ungleicher
Geschwindigkeit hindurch.
Graham glaubte beobachtet zu haben, daß die
Gase bei gleichem
Druck mit Geschwindig- keiten diffundieren, die sich umgekehrt wie die Wur- zeln aus den
Dichten verhalten. Dieses Verhältnis
würden die
Geschwindigkeiten beim Einströmen in den
leeren
Naum einhalten. Nach Vunscn ist jedoch dieses
Gesetz nicht genau erfüllt. Dalton bat sick auf
Grund der erwäbnten
Thatsachen die
Vorstel- lung gebildet, daß sich jedes
Gas für das andere ^ wie ein leerer
Naum verhält. Verkorkt man eine Thonzclle ^ (s. beistehende
Skizze), wie dieselbe zu galvanischen
Elementen benutzt wird, setzt einHeber- robr H mit Flüssigkeit g.d an, stülpt ein Becherglas V darüber
und leitet unter dasselbe durch einen Schlauch 8
Wasserstoff oder überhaupt ein
Gas, das leichter ist als
atmosphärische Luft,
so diffundiert dies schneller in die Zelle, als die Luft aus diefer beraus.
Leuchtgas

* 5
Leuchtgas.Hierbei steigt d und a sinkt. Entfernt man rasch L und 8, so diffundiert nun der Wasser- stoff schneller aus 1 heraus als die Luft hinein. Nun steigt u und d sinkt. Das Umgekehrte tritt ein, wenn durch 3 Kohlen- säure zugeleitet wird. Ist ad eine leitende Flüssigkeit (Queck- silber), die einen galvanischen Strom schließen und einen Glockenschlag auslösen kann, so kann man die Vorrichtung als Signalapparat (für schlagende Netter, Kohlensäure, Leuchtgas [* 5] u. s. w.) benutzen.
Diffusionsv
erfahren, Versahren zum Neini- gen der Melasse, s. Zuckerfabritation. Digallussäure,
soviel wie Gerbsäure. Digambaräs, Sekte der
Dschain (s. d.). Digamie (grch.), die zweite
Verehelichung. Digamma, doppeltes Gamma, geschrieben ^, der sechste
Buchstabe im ältesten griech.
Alphabet,
bezeichnet den
Laut des engl. n. Während dieser von den meisten griech. Mundarten
bis tief in die geschichtlich bekannte Zeit hinein festgehalten wurde, ließen ihn die
Ionier und Attiker sehr früh fallen,
z. B. ionisch und attisch e-^c (ews, Jahr) ^ kretisch u. s. w.
Fi^o; (vv"t()8.
Unrichtigerweise nannten die alten Grammatiker den Laut auch D, aeoliouiu, als wäre er eine Eigentümlichkeit nur des äolischen Dialekts gewesen. Zur Entstehungs- zeit der Homerischen Gedichte wurde das Digestion, wie Eigentümlichkeiten der Sprache [* 6] und des Verses zei- gen, noch gesprochen, ist aber in dem uns überliefer- ten Text nicht geschrieben; einige neuere Herausgeber suchten es daher wieder einzuführen, so I. Betler ((((^i'wina Nomerlca", 2 Bde., Bonn [* 7] 1858). Digartsche (Digartschi), s. Schigatse.
Digenis Akritas, der Held eines nach idm betitelten dyzant. Nationalepos, dessen Kern wahr- scheinlich ins 10., dessen erhaltene Bearbeitungen aber schwerlich über das 12. Jahrh, zurückgehen; die jüngste iin gereimten Versen) entstand ^1670. Die poet. [* 1] Figur des A. ist auch in die slaw. Volksdichtung übergegangen. Digenis sder «Zwie- gcborenc») heißt er, weil sein Vater ein Heide, seine Mutter eine Griechin war; Akritas ist byzant. Aus- drirck für die Verteidiger der Grenzen, [* 8] eine Art Markgrafen.
Über die Ausgaben vgl. K. Krumbacher, Geschichte der byzant. Litteratur (Münch. 1890). Digerieren (lat.), s. Digestion. Tigesten llat.), der Hauptbestandteil des ^oi'ims ^ui'iä civilig (s. ^oipuL^uri^). Digestion (lat.) oder Digerieren, eine chem.- technische Operation, die darin besteht, daß man eine Substanz mit einer Flüssigkeit (Wasser, Alkohol, Llther, Glycerin, Schwefelkohlenstoff) bei gelinder Wärme [* 9] zufammenbringt, um gewisfe lösliche Stosse aus ihr zu ertrabieren. Man gewinnt aufdiefe Weise Lösungen aller Art, Tinkturen, Essenzen, Elixire, ¶