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einesteils stets ersichtlich, ob Aufstellung undKompen- sation genügen, andernteils, wie man die zu steuern- den Schiffskurse aus den magnetischen Kursen fin- den kann. -
Vgl. Nottok, Die Deviationstheorie und ihre Anwendung in der Praxis (Berl. 1881);
Collet, I^orik du comMg (2. Aufl., Par. 1886);
Deutsche [* 2] Seewarte, Der Kompaß [* 3] an Bord, ein Handbuch für Führer von eisernen Schiffen (.hamb. 1889).
Deviationsbojen, s. Bojen. ^marder. Devil (engl., spr. dewwl), Teufel, s. Beutel- Deville, Charles, franz. Geolog, s. Sainte- Claire Devillc. Deville (spr. -wil), Jean Achille, franz. Gelehrter, geb. 1789 zu Paris, [* 4] war seit 1827 Steuerbeamter in Nouen, später Direktor des dortigen Altertums- museums und starb zu Paris. Devitrifikation, schrieb die Geschichte der Abtei Saint [* 5] Georges de Vocherville (Nouen 1827), des Chäteau Gaillard (ebd. 1829), des Schlosses und der Herren von Tan- carville (ebd. 1834) und des Schlosses Arques (Par. 1839); ein Werk über die Gräber des Münsters zu Rouen [* 6] (Rouen 1833; 2. Aufl. 1837) und eins über die Baumeister des Domes von Roucn bis zum Ende des 16. Jahrh. (1848); ferner: «0KHM3 dueo- 1ihU68» (1856),
«N88Hi 8ni- I'oxil ä'Oviäo» (1859) und «Hi8toir6 66 1'ai't 66 1a veriei-is äan8 I'^nti- Deville-les-Ronen (fpr. -wil lä ruäng), Stadt ini Kanton [* 7] Maromme, Llrrondissement Nouen des franz. Depart. Seine-Inftricure, 3 lim südlich von Maromme, an dem zur Seine gebenden Cailly, hat (1891) 5245, als Gemeinde 5264 E., Post, Tele- graph; chem. Fabriken, Eisengießerei, [* 8] Maschinen- bauanstalten, Baumwollspinnerei und -Weberei, Seifensabrikation und Bleichereien. Devilly (spr. -wijih), Theodore Louis, ftanz.
Maler, geb. zu Metz, [* 9] bildete sich in Paris bei P. Delarochc in der Malerei aus und lehrte dann nach Metz zurück, wo er bei dem Glas- maler Marechal thätig war. 1871 lieh er sich in Nancy [* 10] nieder und wurde Konservator des dortigen Museums, 1882 Direktor der I^eoie ä68 deanx- 2i-t3. Von seinen Kriegsbildern, die mehrfach mit Medaillen ausgezeichnet wurden, sind hervorzu- heben: Schlacht von Nas-Satah in Algerien [* 11] 1846 (1852), Biwak im I. 1812 (1857), Der Marabut von Sidi Brahim (1859; Museum zu Bordeaux), [* 12] Ende der Schlacht bei Solferino [* 13] (1861), Mazeppa (1870), Abschied der Soldaten von ihren Offizieren bci Metz, (1874). Daneben malte er auch Bilder mytholog.
Inhalts, wie: Amphitrite, SchlafendeBacchantin, Triumph desVacchus (1878). Er starb in Nancy. Devinkulierung, s. Vinkulieren. Devise (mittellat. äivi8k, «Abzeichen»),
ein durch ein Sinnbild (s. d.) ausgedrückter und dargestellter Wahlspruch. Die Devitrifikation, bestehen in späterer Zeit aus zwei Teilen, einer sinnbildlichen [* 1] Figur (Emblem), die man den Körper, und dem zur größern Deutlich- keit wörtlich beigefügten Wahlspruche, den man die Seele der Devitrifikation, nennt. Doch findet man sie selten verbunden; die meisten Devitrifikation, sind Wahlsprüche, seltener Embleme mit Wahlsprüchcn verbunden. Schon in des Aschylos Tragödie «Die sieben Helden vor Theben» erscheinen alle diese Helden mit Devitrifikation, aus ihren Schilden, und ein Gleiches erzählt Xenophon von den Schilden der Lacedämonier und Sicyonier. Im Mittelalter wurden die Devitrifikation, auf den Wappen- scbilden zur förmlichen Sitte. Bei Festen aller Art sah man sie auf Triumphbogen, Fahnen und Ta- peten wie auf Schiffen.
Besonders häufig wurden sie später an Gebäuden, z. V. an Thüren und Decken, in Italien, [* 14] Frankreich, Dcutfchland u. s. w. ange- bracht. Zahlreich sind sie noch in alten Stamm- büchern erhalten. In der neuesten Zeit ist der Ge- brauch nicht mehr so verbreitet. Berühmte Devitrifikation, sind: 8num cuiciu6 (Preußen), [* 15] Viridu3 unitis (OstcNeich), Dieu 6t llioii äroit (England) u. s. w.
Vgl. von Nadowitz, Die Devitrifikation, und Motto des spätern Mittel- alters (Stuttg. 1850);
Dielitz, Die Wahl und Denk- sprüche, Feldgeschreie, Losungen, Schlacht- und Volksrufe(Görlitz1882-84).
-Im kaufmänni- schen Verkehr sind Devitrifikation, Wechsel auf ausländische Plätze, also fremde Wechsel, im Gegensatz zu Wech- seln, die im Inland zahlbar sind. - In der Kon- ditorei heißen Devitrifikation, eingebackene oder überzuckerte, auch mit Vonbons u. s. w. zusammen eingewickelte Zettelchm mit Dcnksprüchen. Devisengeschäft, das im An- und Verkauf aus- ländischer Wechsel sür eigene Nechnung des Bankiers oder im Auftrage und für Rechnung dritter Personen bestehende Geschäft.
Die Notierung der fremden Wechsel findet an den deutschen Börsenplätzen in der Weise statt, daß im Kurszettel angegeben wird, wie- viel Mark und Pfennige 100 Gulden, Franks, Lire, Rubel, Kronen, [* 16] Dollars und Pesetas, oder 1 Pfd. St. oder 1 Milreis wert sind. (Nur Bremen [* 17] notiert 100 Pfd. St.) Die Kurse verstehen sich entweder für kurze oder lange Sicht. Kurze Sicht ist entweder ^ vi8t3. (bei Sicht) oder innerhalb 8, 10,14 Tagen oder 3 Wochen (bei Petersburg); [* 18] lange Sicht ist in der Regel 2 oder 3 Monate, bei Neuyork [* 19] 60 Tage. stimmt die Verfallzeit der Wechsel (die Wechsel- sicht) nicht mit der Kurssicht übcrein, so kommt die Berechnung von Diskont in Anwendung, da- her im Kursblatt auch der Bankdiskont der ein- zelnen Wechselplätze angegeben wird.
Als Mittel- sichten bezeichnet man Wechsel, welche weder kurz noch lang sind und die deshalb in der Regel mit einem sür den Käufer günstigern Kurs oder Diskont berechnet werden als die couranten Sichten. Wech- sel, welche eine bestimmte Laufzeit überschreiten (in der Negel 3 Monate), sind nicht lieferbar: auch dür- fen die Wechsel nach der Börsenusance nur in be- stimmten Abschnitten geliesert werden, z. B. in Ber- lin Wechsel auf Belgien [* 20] in Appoints von 1000 bis 2500 Frs., England 100 - 300 Pfd. St. u. s. w. Appoints in größern oder kleinern Beträgen sind in der Regel nur unter Kurs zu begeben.
Insoweit die Parteien nicht besonderes Übereinkommen ge- trossen haben, unterliegt das Devitrifikation, an den verschiedenen Börsenplätzen den dort geltenden Usancen. Große Banken haben außerdem über den An- und Verkauf von fremden Wechseln meistens noch besondere Vor- schriften.- Auch von einem D evis enmarkt spricht man, als einer besondern Abteilung des Börsenver- kehrs. Der Wechselhandel wird an den gröhern Börsenplätzen von besondern Maklern, den Wechsel- maklern (s. Makler), vermittelt. Auch ist der Wechsel- verkehr an manchen Börsen auf bestimmte Tage beschränkt. Eine Art des Devitrifikation, bildet dieWechse'l- arbi trage. (S.Arbitrage und Kurs.) -
Vgl. Sa- lings Börsenpapiere, 1. Tl. (6. Aufl., Verl. 1892) und über die Berechnung von fremden Wechfeln Feller und Odermann, Das Ganze der kaufmänni- schen Arithmetik (16. Aufl., Lpz. 1891).
Devisenmarkt, s. Devisengeschäft. Isung. Devitrifikation, Devitrifizieren, s. ¶