Deutsche Gesellschaft zur Beförderung etc. - Deutsche Handelsmarine
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Erfindungen, die fortwährende
Kontrolle der jeweils üblichen Materialien, die allmähliche erfahrungsgemäße
Begründung
einheitlicher, sicherer Methoden und Materialien für die verschiedenen Zweige der Malerei, die unentgeltliche Erteilung
von Auskünften sowie
die Hebung und Förderung aller den technischen
Teil der Malerei betreffenden Bestrebungen und Angelegenheiten.
Erster
VorsitzenderFranz vonLenbach; Sekretär
[* 2] Chemiker
Keim in Grünwald bei
München.
[* 3]
[* 4]GesellschaftzurRettungSchiffbrüchiger, hat sich die allseitige
Beförderung des Rettungswesens an den
deutschenKüsten der Nord- und Ostsee zur
Aufgabe gemacht. Sie hatte (März 1894) 117 Rettungsstationen, darunter 68 an der
Ostsee, 49 an der Nordsee; 49 dieser
Stationen sind Doppelstationen, ausgerüstet mit
Rettungsboot und
dem
Raketenapparat (s. d.), 52 sind nur
Boots-, 16 nur Raketenstationen. Die Zahl der Geretteten betrug bis 2108.
Die Gesellschaft wurde als nationales
Institut nach langen Bemühungen, die besonders von
Bremen
[* 6] und dem kleinen Weserhafen
Vegesack ausgingen, zu Kiel
[* 7] vorläufig gegründet und konstituierte sich endgültig zu
Hamburg
[* 8] Sie vereinigte
in sich die im Anfange der sechziger Jahre gegründeten einzelnen Rettungsvereine, übernahm in der Folge auch die bereits
seit 1860 von der preuß. Regierung an der Ostsee eingerichteten Rettungsstationen, sodaß
sie gegenwärtig die gesamte organisierte Rettungsthätigkeit an den deutschen Seeküsten leitet.
Der in
Bremen befindliche Centralvorstand ist an die
Beschlüsse einer jährlich zu berufenden Versammlung des Gesellschaftsausschusses
gebunden, die besondere
Verwaltung der
Stationen erfolgt durch die Küstenbezirksvereine. Diese sowie die Binnenbezirksvereine,
zusammen 59, und 290 über ganz
Deutschland
[* 9] zerstreute sog. Vertreterschaften bemühen sich auch, die
für die Zwecke der Gesellschaft erforderlichen Geldmittel aufzubringen. Ordentliche Mitglieder zählt die Gesellschaft annähernd 50000 mit
einem regelmäßigen Jahresbeitrage von insgesamt etwa 145000 M. An außerordentlichen Zuwendungen, wie sog.
Stifterbeiträgen (von 75
M. an aufwärts), Vermächtnissen u. s. w. fließen der Gesellschaft jährlich 70-80000
M. zu.Darin enthalten sind die Erträgnisse der Sammelbüchsen mit etwa 25000 M. Das Ausgabebudget beläuft
sich jetzt auf 190-200000 M. jährlich.
Für die Rettung von Menschenleben aus Seegefahr sowie für besondere Verdienste um das Rettungswesen verteilt die Gesellschaft
Belohnungen, bestehend in Geldgaben, Ehrenmedaillen und Ehrendiplomen.
Protektor der Gesellschaft ist
Kaiser Wilhelm II.,
Ehrenpräsident Prinz
Heinrich von
Preußen,
[* 10]
Vorsitzender (vom Bestehen der Gesellschaft an) Konsul H. H. Meier-Bremen. Veröffentlichungen:
«Von den
Küsten und aus See» (Vierteljahrsschrift,Brem. 1871 fg.);
«Festschrift zur 25. Wiederkehr des Gründungstages» (ebd.
1890), beides im Selbstverlag der Gesellschaft. (S. Rettungswesen zur See.)
[* 4]Goethe-Gesellschaft (offiziell nur
Goethe-Gesellschaft). Die Deutsche Goethe-Gesellschaft konstituierte sich zu
Weimar
[* 11] unter dem Protektorat des
Großherzogs von
Sachsen;
[* 12] die Mitgliederzahl betrug Ende 1893: 2869, das Vermögen in
demselben
Jahre 46874 M. Zweck der Deutsche Goethe-Gesellschaft ist die Pflege der mit
GoethesNamen verknüpften Litteratur und die
Vereinigung der auf diesem
Gebiete sich bewegenden Forschung.
Ihre Thätigkeit lehnt sich an das
Goethe-Archiv (s. d.) zu
Weimar, an
das ebenda bestehende
Goethe-National-Museum (Direktor
Geh.
Hofrat Ruland), gebildet aus den dem
LandeWeimar angefallenen Kunstsammlungen
des Dichters in seinem ehemaligen Hause, an das weimarische
Theater,
[* 13] das für die Inscenierung Goethescher
Dramen zu Hilfe
kommt, und an eine
Goethe-Bibliothek, deren möglichste Vervollständigung die Gesellschaft anstrebt.
Das von ProfessorL.Geiger zu
Berlin
[* 14] herausgegebene «Goethe-Jahrbuch» (Bd.
1-15, Frankf. a. M. 1880-94) dient der Gesellschaft als regelmäßiges Organ ihrer Mitteilungen.
Die Mitglieder vereinigen sich um die Pfingstzeit jeden Jahres in
Weimar, dem ständigen Sitze der Deutsche Goethe-Gesellschaft, auf einer Generalversammlung
zu Vorträgen, Theateraufführungen und geschäftlichen Abmachungen. Für den Jahresbeitrag von 10 M.
erhalten sie das «Goethe-Jahrbuch» und die besondern
«Schriften der
Goethe-Gesellschaft» (bisher 8 Bde., darunter ein
Heft mit 22 Goetheschen Handzeichnungen; der Briefwechsel von
GoethesMutter mit ihrem Sohn, der Herzogin
Anna Amalia u. s. w.).
Vorsitzender des von 11 Mitgliedern gebildeten Vorstandes ist Reichsgerichtspräsident
a. D. Dr. von Simson
zu
Berlin,
Vorsitzender des aus 12 Mitgliedern bestehenden geschäftsführenden
AusschussesGeh.
Hofrat Dr. Ruland zu
Weimar. Die
Deutsche Goethe-Gesellschaft ist verbündet mit dem unter Professor Schröer errichteten
Goethe-Verein zu
Wien
[* 15] und der durch Professor
MaxMüller zu
London
[* 16] errichteten
Goethe-Gesellschaft.
[* 4]Grundkreditbank in Gotha,
[* 17] konzessionierte
Bank. Ihr Aktienkapital beträgt 15 Mill. M.; doch sind
davon nur 7500000 M. voll, der Rest nur mit 40 Proz., im ganzen also 10500000 M. eingezahlt. Die
Bank begab 1869 (18 Mill. M.) und 1871 (30 Mill. M.) 5prozentige Prämienpfandbriefe und fspäter noch andere Pfandbriefe
ohne Prämienverlosung. Das Reichsgesetz vom verhinderte sie mit der Begebung von Prämienpfandbriefen fortzufahren;
sie gab aber zu 110 Proz. rückzahlbare aus.
Als dann in den folgenden Jahren ein starkes Sinken des Zinsfußes eintrat, fand sich die
Bank außer stande, ihren Pfandbriefen
(mit oder ohne Prämie) die zugesicherte Verzinsung zu leisten. Die sachsen-coburg-gothaische Regierung
kam der
Bank darauf mit dem Gesetz vom zu Hilfe. Die Verlosungspläne der Pfandbriefe blieben unverändert; die
Verzinsung wurde aber vom auf 3 ½ Proz. herabgesetzt. Hierdurch erzielte man eine
«Sanierung» der
Bank. Die Rentabilität der
Aktien ist gewesen 1870-82: 8 ¼, 9, 9 ½, 8, 9, 8, 8, 8,
6, 5, 5 ½, 4, 4 Proz;
1883-90 = 0 Proz.;
1891 und 1892 3 ½ Proz. Während die
Bank 1884 eine
Unterbilanz von 5 Mill. M.
aufwies, verfügt sie jetzt wieder über das volle Aktienkapital von 10 ½ Mill. M. und besitzt eine
Reserve von 21,8 Proz. des Aktienkapitals.
Auch hat sie 1891 ihre Emissionsthätigkeit mit
Ausgabe von 4prozentigen pari rückzahlbaren
Pfandbriefen wieder aufgenommen. Seit 1885 besitzt die
Bank keine Bauterrains mehr.
Handelsmarine, s.
Deutschland^[= und Deutsches Reich, an Flächeninhalt der viertgrößte und an Einwohnerzahl der zweitgrößte ...] und
Deutsches Reich,
Verkehrswesen.
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