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7 Pußten (Erehkedö, Kengyeles,Kocsilapos, Morgo, Musliczäs, Pergelö und Sösvölgy), ergiebigen Ackerbau Weizen, Tabak, [* 2] Zwiebeln), Viebzucht und Sodagewinnung in den benachbarten Sümpfen. vv roFS optimo inerlto (lat., «für den um den König bestens Verdienten»),
Devise des sicil. Franz I.-Ordens (s. d.). Der el-bachri (Deir el-Baheri), berühmte Tempelruine in Theben am Rande der westl. Nilseite. Dereliktion (lat.), Verlasfung, Verzichtleistung; D er elinq uieren, verlassen, den Besitz einer Sache aufgeben (s. Aufgeben). Der el-Kamar oder Deir el-Kamr (d. h. Hondkloster), Hauptort des asiat.-türk. Mutessariflik Libanon, südst'ldöstlich von Beirut, am AbHange des Libanon, in 900 m Höhe, in sehr gesunder und schöner Lage, von fruchtbarem und trefflich bebautem Terrassenland umgeben, hat 8000 E., meist Vtaro- niten,auchDrusenund,Iuden;Weinbau,Seidcnzucht, Seidenweberei und Stickerei. 1860 wurden in Derg an 1000 christl. Maroniten von den Drusen [* 3] ermordet.
Derenbourg (spr. -rangbuhr), Hartwig, Sohn des folgenden, geb. zu Paris, [* 4] absol- vierte die I^iceuek 68-i6ttl68 1863 und studierte dann in Leipzig [* 5] unter Fleischer und zu Göttingen [* 6] unter Ewald. Nachdem er an der ^eolk ä681auFU68 0li6Qt3.i63 vivaut68 die arab. Sprache [* 7] gelehrt hatte, ward er 1879 zum Professor an dieser Schule er- nannt. Sein Hauptwerk ist die Herausgabe des arab. Grammatikers Sibawaihi, zu welchem Zweck er 1880 den Escorial besuchte («1^6 livre äs iM^- ^Hilii, texte arHd6», Par. 1881-89). Außerdem hat er u. a. Aufsätze über arab. und himjaritische Gegenstände veröffentlicht.
Derenbourg (spr. -rangbuhr), Joseph, eigent- lich Dernburg, Orientalist, geb. zu Mainz, [* 8] studierte auf den Universitäten Gießen [* 9] und Bonn, [* 10] ging 1838 nach Paris, wo er Persisch, Ara- bisch und Sanskrit hörte und eine höhere Schule für jüd. Knaben gründete. Seit 1852 Korrektor der orient. Publikationen, machte er sich um die Aus- gaben orient. Schriftsteller verdient und nahm 1864, nachdem er seine Lehranstalt abgetreten hatte, seine wissenschaftlichen Studien wieder auf. Er wurde 1871 Mitglied des Instituts und 1877 mit dem Lehrstuhl der talmudischen Wisseuschasten an der Neoi6 pratihiiL ä63 d^utEL 6wäs8 betraut. Derg hatte schon 1846 die Fabeln des Lokman herausgegeben und später mit Reinaud zusammen die Makamen des Hariri («3k3.uc68 äs llaiiri», Par. 1847-53),
auch au Abr. Geigers «Zeitschrift für jüd. Theologie» mitgearbeitet; 1867 veröffentlichte er: «l^ai 8ur 1'Qi8toil6 6t 13. ^60FrapQi6 ä6 1a. ?ai68tin6», nach dem Talmud und den andern rabbinischen Quellen, 1891 «1^63 IU0NUH16Qt8 8^1)66118 6t Hilll^ÄI'it63 äß lg. Lid1i0tli6(iii6 national». Auch übernahm er die Herausgabe der himjaritischen Texte in dem «lÜ0lpu8 in8l)i-iz)ti0uuiii 36lliitie3,i'uiii» (Tl. 4, Par. 1889 fg.). Derenburg, Stadt im Kreis [* 11] Halberstadt [* 12] des preuß.Reg.-Vez. Magdeburg, [* 13] 10 km vonHalberstadt, an der zur Vode gehenden Holzemme und der Neben- linie Langenstein-Derg s5,?kin) der Halberstadt-Blan- kenburger Eisenbahn, hat (1890) 2952 E., darunter 68 Katholiken; Post, Telegraph, [* 14] evang. Kirche, kleine Synagoge, Zuckerfabrik, Weihgerberei und Land- wirtschaft. - Die ehemalige Herrfchaft Derg hatte Heinrich II. dem Stifte Gandcrsheim in Vraun- fchweig verliehen, aber 1451 gab dieses sie unter die Lehnshobeit Brandenburgs.
Derewnja, bei den Großrussen ein Dorf ohne Kircke, zum Unterschied von Selo (s. d.). Dereya, Stadt in Arabien, s. Teraije. Derffliuger, Georg, Reichsfreiherr von, bran- denb. Generalfeldmarschall, geb. zu Neuhofen in Österreich ob der Enns [* 15] als der Sohn eines armen prot. Bauern, soll angeblich wegen religiöser Bedrückung als Kind mit den Eltern die Heimat verlassen haben. Wenn auch sein Iugend- leben in Dunkel gehüllt ist, so ist so viel sicher, daß Derg nie Schneidergeselle, wie ihm nacherzählt wird, gewesen ist.
Unsicker ist die Überlieferung über seine Teilnabme an der Schlacht am Weißen Berge 1620. Jedenfalls trat er später, wahrscheinlich schon unter Gustav Adolf, in schwed. Dienste; [* 16] genannt wird er jedoch erst 1636 als Oberstlieutenant. Wiederholt that er sich durch kühne Handstreiche hervor (1636 bei der Moritzburg in Halle, [* 17] 1637 in Thüringen) und avancierte um 1640 zum Obersten und Regiments- commandeur. 1642 wurde er zu Georg Rakoczi nach Siebenbürgen gesandt, um über ein Bündnis mit ibm zu unterhandeln. 1646 vermutlich verließ Derg den schwed. Dienst und wohnte anfänglich in Berlin, [* 18] dann auf dem Landgut Gusow bei Eüstrin, das ihm seine Gemahlin, ein Fräulein von Schap- low, mitgebracht hatte, und das er eifrig bewirt- fchaftete. 1655 trat er als Generalwachtmeister in brandend.
Dienste, wo er sich durch Klugheit und Tapferkeit in den Kriegen gegen Polen, Dänen, Schweden [* 19] und Franzosen auszeichnete und rasch weiter aufstieg. Er wurde 1657 Generallieutenant und Wirtl. Geh. Kriegsrat, 1658 Generalfeldzeug- meister, 1670 Generalfeldmarschall, 1677 Ober- gouverneur der pommerschen Festungen, 1678 Statt- halter von Hinterpommern und Kammin. Seine hervorragendsten Waffenthaten sind die Schlacht bei Warschau [* 20] (28.-30. Juli 1656) und die Schlacht bei Febrbcllin, die er an der Spitze von 6500 Reitern entschied sowie der vorhergehende Überfall vonRathenow, die Eroberung vonStralsund und Rügen (1678) und der Winterfeldzug gegen die Schweden 1678-79. Die Aufbringung und Schu- lung der brandend.
Reiterei war großenteils T.s Verdienst; auch bediente sich der Große Kurfürst feiner mehrfach zu Gesandtschaften. 1674 wurde Derg vom Kaifer in den Reichsfreiherrenstand er- hoben, 1679 nach dem Frieden von St. Germain- en-Laye erbat und erhielt er seinen Abschied und lebte größtenteils auf seinen Gütern. Für seine Leistungen empfing er eine Dotation von 140000 Thlrn. Er starb zu Gusow und wurde in der dortigen Kirche bestattet. Der jüngere seiner beiden Söhne siel 1686 vor Ofen, der ältere, mit dem die Familie im Mannsstamm erlosch, starb 1724 als Generallieutenant zu Gusow. D.s vier Töchter verehelichten sich mit brandend. Offizieren aus den Familien von der Marwitz, von Dewitz, von Zieten. Seinen Namen führt seit 1889 das preuh. 3. Dragonerregiment. -
Vgl. Varnhagen von Ense, Viogr.
Denkmale, Bd. 1 (in den «Ausgewählten Schriften», 3. Aufl., Bd. 7, Lpz. 1887), und Graf zur Lippc-Weißenfeld, Derfflinger (Berl. 1880); das Buch von Fifcher, Beiträge zur Geschichte des Feld- marschalls Derg (ebd. 1884), enthält eine kritische Prü- fung der Überlieferungen über D.s Jugendzeit. Derg, Lough (fpr. lock dörg), zwei Seen in Ir- land. 1) Die bedeutendste Erweiterung des Shan- non, auf der Grenze der Grafschaften Tipperary, Galway und Cläre, ist 39 km lang und 3,2 bis ¶