Person Plural eine exklusive und inklusive Form zu bilden, ferner die Infixbildung, den Dual und die vigesimale Zählmethode
als Unterschied von der Dravidaklasse. Die hierher gehörigen
Sprachen sind:
1) Das Mundâri (Nottrott,
Grammatik der
Kolh-Sprache, Gütersloh 1882; C. Whitley, Kalkutta
[* 2] 1873) und Bhumidsch;
2) das Santâl (Rakhaldas Haldar im «Journal of theBengalSociety», 1840; J. Phillips, Kalkutta 1858; Skrefsrud,
Benares 1873; Cole, Kalkutta 1885–86);
3) die
Sprache
[* 3] der LarkaKolh oder Ho (Tickell im «Journ. of the Beng. Soc.»,
1835);
4) das Korkú (A.
Norton im «Journ. of the AsiaticSociety»),
Bd. 16, 1884) und die Idiome derSavara (Saura)
und einiger anderer kleinerer
Stämme. In einigen dieser
Sprachen liegt ein älteres
Substrat vor, welches auf Zusammenhänge
mit der ältesten Schicht der hinterind.
Sprachen hinweist. –
Vgl. E.Kuhn, Beiträge zur Sprachenkunde Hinterindiens
(Münch.
1889).
oder
Abgießen, chem.
Operation zur
Trennung einer klaren Flüssigkeit von einem am
Boden
befindlichen Niederschlag oder
Satz. Die
Trennung der Flüssigkeit geschieht entweder durch Neigen des
Gefäßes, oder mittels
einer Hebervorrichtung, oder endlich wie in den meisten Farbefabriken mit Hilfe eines Bottichs oder Steinzeugtopfes (Dekantiergefäße),
der in seiner ganzen Höhe eine Reihe durch Korkpfropfen verschließbarer Öffnungen besitzt. Die
Dekantation dient
hauptsächlich zum
Auswaschen (s. d.) von Niederschlägen in den chem.
Fabriken sowohl als auch im kleinen im Laboratorium.
[* 4] Sie wird ferner ganz allgemein bei der Lagerbehandlung der
Weine vorgenommen,
indem man den klaren
Wein von dem
Absatz im Fasse abzieht und Flaschenweine, die starke Niederschläge abscheiden, wie Portweine,
Rotweine, namentlichBurgunder, durch
Abgießen von den trübenden
Teilen befreit.
(frz.), eine vorbereitende
Operation der
Galvanoplastik,
[* 5] bezweckt die Beseitigung aller fremden
Stoffe von
der Oberfläche der mit einem galvanischen Niederschlage zu überziehenden Metallgegenstände.
Erlaubt es die Natur des Arbeitsstücks,
so ist ein schwaches
Ausglühen das sicherste
Mittel, um Fett und sonstigen Schmutz zu beseitigen; ist
dies nicht thunlich, so ersetzt man es durch anhaltendes
Kochen in einem Sodabade. Die geglühten oder in
Soda gekochten Gegenstände
werden in Säure gebeizt,
Eisen
[* 6] und
Zink in verdünnter Schwefelsäure
[* 7] (1:50), Kupfer,
[* 8]
Messing,
Bronze
[* 9] in stärkerer Schwefelsäure
(1:10), Neusilber in verdünnter Salpetersäure (1:10). Während des
Beizens werden die Arbeitsstücke
wiederholt mit der
Kratzbürste bearbeitet, und dieses wird so lange fortgesetzt, bis eine rein metallische Oberfläche zum
Vorschein kommt, worauf die
Arbeit schließlich durch
Spülen in reinem Wasser beendet wird. Nach dem Dekapieren kommen die Gegenstände
unmittelbar, ohne länger der Luft ausgesetzt gewesen zu sein, in das galvanische
Bad;
[* 10] eine Berührung
derselben mit den
Händen ist dabei möglichst zu vermeiden, da durch den fettigen Schweiß an den betreffenden
Stellen nicht
leitende
Überzüge entstehen können.
ein
Bund der hellenistischen
Städte des Ostjordanlandes, die durch den Zug des Pompejus
durch
Syrien,
63
v. Chr., von der Herrschaft der Makkabäer befreit wurden.
Ihre Zahl wird ursprünglich zehn (grch. deka) gewesen
sein, hat sich aber im Laufe der Zeit vermehrt.
Plinius nennt als die wichtigsten: Damaskus,
Philadelphia,
[* 11] Raphana, Skythopolis,
Gadara,
Hippos, Dio, Pella,
Gerasa, Kanatha.
Ptolemäus nennt dagegen achtzehn. Skythopolis ist die einzige
Stadt der Dekapolis im W. des
Jordan. Die Dekapolis, zur Zeit Jesu bereits vorhanden
(Mark. 5, 20),. bestand bis zum 3. Jahrh.
ein
Appreturverfahren, durch das der Oberfläche seidener oder wollener Gewebe,
[* 13] insbesondere des
Tuches
und der tuchartigen
Stoffe, ein auch bei der Durchfeuchtung nicht verschwindender
Glanz erteilt und das nachträgliche «Eingehen»
dieser
Stoffe, d. h. das Zusammenschrumpfen, Krimpen oder
Krumpen derselben auf eine kleinere Flächenausdehnung, verhindert
wird. Die Wirkung desDekatieren beruht auf der Eigenschaft der
Wollhaare, durch Behandlung in feuchter Wärme
[* 14] ihre Elasticität teilweise zu verlieren und bildsam zu werden, sodaß die bei dem Aufspannen des Gewebes zum Zweck des
Trocknens
gestreckten
Haare
[* 15] wieder ihre ursprüngliche (gekräuselte) Gestalt annehmen, sich also verkürzen, und die bei dem Heißpressen
der
Stoffe (s.
Appretur) dicht aneinandergedrückten Haarenden teilweise wieder aufgerichtet werden, sodaß
der grelle und nicht dauerhafte Preßglanz verschwindet und an seine
Stelle, infolge stärkerer Lichtzerstreuung, ein matter
und milder, aber auch ausdauernder
Glanz der Gewebeoberfläche tritt.
Zum Zwecke des Dekatieren wird das Gewebe entweder durch Eintauchen in heißes Wasser, durch Besprengen mit
solchem oder durch Behandlung mit Wasserdampf in dem erforderlichen
Grade durchfeuchtet. Man unterscheidet hiernach die
Wasserkrumpe
und die Dampfkrumpe. Erstere ist die ältere Ausführungsform des Dekatieren und wurde schon vor mehrern Jahrhunderten
in dem
Orient ausgeübt. Gegenwärtig wird fast allgemein die Behandlung der Gewebe mit gespanntem Wasserdampf vorgezogen,
zu welchem Zwecke verschiedene Einrichtungen, die
Dekatiermaschinen oder Dämpfmaschinen, in Gebrauch
gekommen sind.
Eine der einfachsten derselben ist der Dekatiertisch, ein flach gewölbter, kastenförmiger Metallbehälter, dessen siebartig
durchlöcherter Deckel mit mehrern
Lagen Leinwand überzogen und dessen Innenraum durch ein Rohr mit einem Dampfkessel
[* 16] in
Verbindung gesetzt ist. Indem man den
Stoff, mit der rechten Seite aufliegend, über den in Tischhöhe
angebrachten
Apparat hinwegzieht, wird derselbe vom
Dampf
[* 17] durchdrungen und nimmt so die zum Dekatieren erforderliche Feuchtigkeit auf.
Nach einer andern Methode wird der
Stoff fest um einen auf seiner ganzen Peripherie durchlöcherten kupfernen Hohlcylinder
gewickelt, um sodann, mit grober Leinwand bedeckt und mit einem straff angezogenen Hanfgurt umwunden,
in einem dicht verschlossenen Behälter der Einwirkung des Wasserdampfes ausgesetzt zu werden. Öfters ist die Kupfer- oder
Messingwalze an einem Ende geschlossen und es wird der
Dampf am andern Ende in das
Innere derselben eingelassen, sodaß er
den
Stoff von innen nach
¶
mehr
außen durchdringt. Der Stoff erhält hierdurch einen angenehmen Glanz, den er weder durch Nässe (selbst nicht im Färbekessel),
noch durch das nachfolgende letzte Rauhen und Scheren,
[* 19] noch auch durch das Tragen der Kleidungsstücke verliert. Auch behält
das auf der Oberfläche liegende Haar
[* 20] besser die Lage nach dem Strich, sodaß das Tuch sich nicht rauh trägt.
In England bedient man sich einer Methode, nach der eine mit Tuch umwickelte Metallwalze mehrere Stunden lang stehend in einen
mit siedendem Wasser gefüllten Behälter eingesenkt bleibt, wodurch der Stoff zwar weniger glänzend wird, dafür aber einen
höhern Grad der Geschmeidigkeit behält. Zuweilen werden beide Behandlungsweisen, die der Wasser- und
die der Dampfkrumpe, in der Art miteinander verbunden, daß man den Stoff zuerst der Wirkung des Dampfes, dann auf derselben
Walze der des kochenden Wassers aussetzt.