Seine seit 1859 angestellten Versuche zur Vervollkommnung
der
Keramik
[* 5] hatten solchen Erfolg, daß er bereits 1861 die Fayencen von Oiron
(Henri II.) und die wertvollsten
chines. Porzellane nachbilden konnte.
Seit 1887 Direktor der Porzellanmanufaktur zu Sèvres, starb er daselbst Er
schrieb: «Faïence» (Par. 1877).
[* 7] oderPlafond, der obere
Abschluß eines Raumes, im engern
Sinne die untere
Fläche desselben.
Man unterscheidet Decke aus Holz,
[* 8]
Stein,
Eisen
[* 9] und gemischtemMaterial, nach der Form ebene und gewölbte D Manche ebene Decke bilden
gleichzeitig den Fußboden des darüber befindlichen Raumes. Abgesehen von den steinernen gewölbten Decke (s.
Gewölbe)
[* 10] kommen hier die hölzernen und die Decke aus gemischtem Material in Betracht. Die
gebräuchlichstem sind die hölzernen Decke. Sie werden aus
Balken gebildet, welche nach der
Tiefe des
Gebäudes oder nach der geringern
Ausdehnung
[* 11] des zu überdeckenden Raumes verlegt werden.
Bei denDöbeldecken oder Dippelböden liegen die
Balken eng aneinander, werden mit ihren
Enden auf Mauerlatten
aufgekämmt und unter sich durch hölzerne oder eiserne Dübel verbunden, deren Entfernung 1 bis 1,50 m beträgt. Sie bilden
Decke und Fußboden zugleich, erfordern aber viel Holz und starke Unterstützungsmauern, weshalb sie nur selten zur
Anwendung kommen.
Bei den gewöhnlichen Balkendecken werden die
Balken in Entfernung von 0,80 bis 1,05
m, von Mitte zu Mitte gerechnet, angeordnet (s.
Balken und
Balkenlage)
[* 12] und dienen zum Tragen der Decke eines untern und des Fußbodens
(Dielung) eines obern Raumes.
Bleiben die
Balken in ihrer Unteransicht frei, sodaß sie nur die Dielung tragen, wie dies häufig bei untergeordneten
Gebäuden,
industriellen
Anlagen, Bodenräumen u.s.w. vorkommt, so erhält man die leere Decke oder den
Hohlboden.
Soll
jedoch die Wärme
[* 13] besser erhalten, der
Schall
[* 14] gedämpft und eingedrungenes Wasser zurückgehalten werden, so bedient man sich
der Zwischendecke, indem man die
Balken seitlich mit 2–3 cm tiefen Falzen oder, falls man das Balkenholz durchAusschnitte
nicht schwächen will, mit angenagelten
Leisten von 4 cm
Breite
[* 15] und 6 cm Höhe versieht, in oder auf welche
Stakhölzer in der
Stärke
[* 16] der Latten mit Langstroh und
Lehm umwickelt gelegt werden.
Der freie Raum oberhalb und unterhalb zwischen den Balkenfeldern wird alsdann mit
Lehm glatt verstrichen. Eine solche Decke nennt
man den ganzenWindelboden, welche aber nur bei untergeordneten
Gebäuden angewendet wird: sie ist sehr schwer und beansprucht
infolgedessen sehr starke
Balken. Läßt man den Hohlraum unterhalb der Ausstakung frei
und gleicht nur den obern Hohlraum
bis zur Oberkante der
Balken mit
Lehm ab, so entsteht der halbeWindelboden, welcher namentlich bei ländlichen
Gebäuden zur Anwendung kommt.
Legt man die
Stakhölzer mit ihrer Strohlehmumwicklung auf die
Balken und gleicht dieselbe oberhalb als
Lehm-Estrich und unterhalb
zwischen den
Balken mit
Lehm ab, so entsteht der gestreckteWindelboden, welcher häufig zur Deckenbildung über Viehställen
verwendet wird. Für landwirtschaftliche und Wohngebäude eignet sich am besten die Einschubdecke
[* 1]
(Fig. 1
u.
3), welche dadurch hergestellt wird, daß dünne
Bretter oder
Schwarten in Falze oder auf
Leisten zwischen die
Balken in deren
halber Höhe gelegt werden. Da die nebeneinander liegenden
Schwarten keine dichte Fuge haben, verstreicht man sie mit nassem
Lehm, worauf bis zur Oberkante der
Balken die Überschüttung (Beschuttung) der Balkenfelder erfolgt.
Das Beschuttungsmaterial, wozu sich vorzugsweise
Lehm, Koks, Sand eignet, muß vollkommen trocken sein. Der untere Hohlraum
wird durch die Deckenschalung von 2 bis 3 cm
Stärke geschlossen.
Soll er jedoch sichtbar bleiben, so wendet man die doppelteEinschubdecke an, bei welcher zwei Reihen
Bretter, die untere glatt gehobelt oder geputzt, zwischen die
Balken gelegt werden. – In
Bezug auf die Deckenschalung unterscheidet man folgende
Arten der eigentlichen
a. Die
Schalung aus gesäumtenBrettern mit Deckleisten, welche einfach oder reich profiliert werden können, b. Die doppelteSchalung mit versetzten
Stoßfugen, meist in Stallgebäuden angewendet, c. Die
Stülpdecke mit doppelter
Schalung, bei welcher die Zwischenräume der ersten Bretterschicht durch die
Bretter der zweiten Schicht gedeckt werden. Die
untern Deckbretter werden an ihren Kanten profiliert, decke. Die genuteteSchalung für reichere Deckenbildungen, bei welcher
man die
Bretter in verschiedenen
Richtungen anordnen kann.
Die
Bretter von möglichst astfreiem Holze werden glatt gehobelt und erhalten an ihren Kanten
Kehlstöße.
e. Die geputzteDecke (s. Deckenputz). f. Die in Holz gewölbten
Decke werden nur sehr selten angewendet und bestehen aus 5 cm starken gefederten
Bohlen, welche bogenförmig sich zwischen die
Balken spannen, g. Die
Kassettendecken entstehen dadurch, daß man zwischen die
Balken Reihen vertiefter
Kästen in Holz von reicher Profilierung einfügt oder die Decke unabhängig von den
Balken in vielgestaltige Kastenfelder einteilt.
Im ersten Falle werden die
Balken häufig mit Brettern verkleidet.
Unter den Decke aus gemischtemMaterial sind zunächst die Decke aus Holz
(Balken) und
Eisen (gewalzten Unter-
oder Zwischenzügen) zu nennen. In
Bezug auf ihre Konstruktion unterscheidet man:
Decke
* 17 Seite 54.860.
1) Decke mit Holzbalken auf schmiedeeisernen (Anmerkung des Editors: Doppel-T)-Trägern
[* 1]
(Fig.
1). 2) Decke mit Holzbalken zwischen ebensolchen
Trägern
[* 1]
(Fig. 2). 3) Decke mit Holzbalken,
¶
welche an (Doppel-T)-Träger angehängt sind
[* 17]
(Fig. 3). 4) Bohlendecke mit Bohlen zwischen (Doppel-T)-Trägern in gleicher
Höhe der Bohlen, bei 2–3 m Trägerentfernung
[* 17]
(Fig. 4). – An Stelle der hölzernen Balken können auch solche aus Schmiedeeisen
treten, wodurch folgende Decke entstehen:
5) Decke mit eisernen Balken zwischen eisernen Unterzügen mit Dielung aus hölzernen Bohlen
[* 17]
(Fig. 5). 6) Einschubdecke
zwischen eisernen Balken mit zu beiden Seiten an Trägerstege angeschraubten Latten, auf welche die Schwarten gelegt werden,
während die Fußbodenbretter mit eisernen Haken am obern Flansch der Balken angeschraubt sind
[* 17]
(Fig. 6).
– Unter Anwendung von künstlichen und natürlichen Steinen entsteht mit Zuhilfenahme der Wölbung:
7) die Decke aus ¼ Stein starkem Kappengewölbe mit porösen Ziegeln zwischen schmiedeeisernen Balken, zwischen welchen Lagerhölzer
zur Befestigung der gespundeten Dielung angeordnet sind
[* 17]
(Fig. 7).
8) Die Gipsdecke nach dem PariserSystem, bei welcher sich die Gipsmasse um einen Rost aus Quadrat- oder
Rundeisen klammert
[* 17]
(Fig. 8). 9) Die Decke nach dem SystemMonier, bei welcher die Decke aus Eisenstäben mit Cementumhüllung besteht
[* 17]
(Fig. 9).
10) Die Decke nach dem Rabitz-Patent mit einem Drahtnetz und Mörtelumhüllung, welche aus Cement, Kalkwand, feinem und grobem
Gips,
[* 18] Leim und Kälberhaaren hergestellt und entweder wagerecht oder gewölbeförmig eingestampft wird. – Als Zwischendeckenkonstruktionen
benutzt man ferner 11) die Spreutafeln von
Dr. Katz in Stuttgart.
[* 19]
12) Die Mackschen Gipsdielen und Hartgipsdielen, sowohl zum Fußbodenbelag als auch zur Bildung des Einschubes. – Unter Anwendung
von ebenem Wellblech
[* 20] ergeben sich folgende Deckenkonstruktionen:
Figur: 11.
Figur: 10.
13) Decke mit ebenem Wellblech (Fig. 10), welches auf an die Stege der (Doppel-T)-Träger angenieteten Winkeleisen lagert, während
hölzerne Latten, die auf den untern Trägerflansch gelegt werden, Schalung, Rohr und Putz tragen. Das Wellblech wird zur Bildung
des Fußbodens oberhalb mit Beton und Sand ausgefüllt, abgeglichen und mit Asphalt-Estrich abgedeckt.
14) Decke aus ebenem Wellblech (Fig. 11), welches auf dem untern Trägerflansch aufruht und auf gleiche Weise überfüllt wird.
In die Sandschüttung legt man Lagerhölzer zur Befestigung einer Dielung.
Figur: 13.
Figur: 12.
15) Ebene Wellblechdecke
(Fig. 12), bei welcher das Wellblech auf den obern Trägerflansch aufgeschraubt
ist, wobei die schmiedeeisernen Träger und Unterzüge von unten sichtbar bleiben. – Auch in Gewölbeform lassen sich Decke aus
Wellblech konstruieren, als 16) Bombierte Wellblechdecke, bei der auf eine Ausfüllung aus Cementbeton eine Sandschüttung
gebracht wird, in welcher die Lagerhölzer zur Befestigung der Dielung ruhen oder auf welche ein Asphalt-Estrich
gebreitet wird. 17) Decke aus Buckelplatten
(Fig. 13), bei welchen