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sation er sich grundlegende Verdienste erwarb. 1867‒70 gehörte Decémvirn dem Abgeordnetenhause, seit 1872 dem Herrenhause und seit 1884 dem Staatsrate an. Er starb in Berlin. [* 2]
sation er sich grundlegende Verdienste erwarb. 1867‒70 gehörte Decémvirn dem Abgeordnetenhause, seit 1872 dem Herrenhause und seit 1884 dem Staatsrate an. Er starb in Berlin. [* 2]
prachtvolle, 1868 entdeckte Tropfsteinhöhle bei Iserlohn [* 3] (Reg.-Bez. Arnsberg), [* 4] nach dem Oberberghauptmann von Dechen benannt. –
ein seltenes Mineral, das kleintraubige oder dünnschalige, aus warzenförmigen Elementen bestehende Aggregate bildet, denen wahrscheinlich eine rhombische Pyramide zu Grunde liegt.
Von roter, rotgelber und nelkenbrauner Farbe, der Härte 3,5 und dem spec.
Gewicht 5,82, ist es in chem. Hinsicht das vanadinsaure Blei, [* 5] PbV2O6 . Es findet sich in schmalen Trümern im dunkelroten Letten des Buntsandsteins bei Niederschlettenbach in der Bayrischen Pfalz, auch als Krusten auf Quarz zu Zähringen sowie bei Kappel in Kärnten.
Decker, Dechent, Däcker (mittellat. dicra, vom lat. decem), bei verschiedenen Waren, die nach der Stückzahl berechnet werden, namentlich aber im Leder- und Rauchwarenhandel eine Anzahl von 10 Stück. In Fulda [* 6] teilt man den Dechent Leder in 2 Polst zu 5 Stück.
Der Decher ist ein Viertel des Zimmers.
Der engl. Ausdruck dafür ist Dicker (man rechnet nach dickers auch Eisenstangen), der dän. Deger oder Degger.
(frz., spr. -schi-), entziffern, enträtseln;
besonders die richtige Deutung chiffrierter Schrift (s. Chiffrieren, Chiffrierschrift).
(arab., Mehrzahl Dechur), Dorf, s. Algerien [* 7] (Bd. 1,S. 390 a).
s. Dexel.
(vom lat. decem, zehn), als Vorsetzung der franz. Namen des metrischen Systems, bezeichnet ein Zehntel des durch das darauffolgende Wort ausgedrückten Maß- oder Gewichtsbegriffs;
daher Decimēter (décimètre) = ⅒ (0,1) m, Deciār (déciare) =⅒ (0,1) Ar, Decistēr (décistère) = ⅒ (0,1) Ster, Deciliter = ⅒ (0,1) l, Decigramm = ⅒ (0,1) g. S. auch Deka...
⅒ Ar (s. d.). ^[= (abgekürzt a; frz. are, gebildet aus dem lat. arĕa, Fläche) heißt im metrischen Maßsysteme ...]
ein ligurischer Stamm im südöstl.
Gallien, oberhalb von Antipolis (Antibes) wohnend.
In der Mitte des 2. Jahrh. v. Chr. wurden sie nach wiederholten Angriffen, die sie auf die massilischen Kolonien gemacht hatten, von den Römern überwunden und mit ihrem ganzen Gebiete den Massilioten geschenkt.
decidiert, entschieden, entschlossen, bestimmt.
(lat.), die sog. äußere oder hinfällige Eihaut des Embryo, s. Embryo.
nennt Huxley solche Säugetiere, bei denen (wie bei den Menschen, Affen, [* 8] Fledermäusen, Lemuriden, Nagetieren, Raubtieren, Robben, [* 9] Elefanten und Klippdachsen) der embryonale Fruchtkuchen (Placenta) mit dem Mutterkuchen innig verwächst und wo sich nach der Geburt in der Nachgeburt ein Teil der Schleimhaut der Gebärmutter [* 10] als hinfällige Haut (Decidua) unter bedeutendem Blutverluste loslöst und ausgestoßen wird.
röm. plebejisches Geschlecht, das namentlich durch die heldenmütige Aufopferung von dreien seiner Glieder [* 11] für das Vaterland berühmt ist.
Publius Decius Mus hatte im ersten Samniterkriege als Kriegstribun 343 v. Chr. das von den Samnitern eingeschlossene Heer des Konsuls Aulus Cornelius Cossus gerettet. 340 war er mit Titus Manlius Torquatus Konsul und zog mit diesem gegen die Latiner. Vor dem Beginn der Schlacht am Vesuv, [* 12] heißt es in der sagenhaften Überlieferung, hatte ein Traum den Konsuln verkündet, dasjenige Heer werde Sieger bleiben, dessen Feldherr sich und die Feinde dem Tode weihe. Infolgedessen waren die Konsuln übereingekommen, daß der, dessen Flügel weichen würde, durch seinen freiwilligen Opfertod den Sieg für Rom [* 13] gewinnen sollte. Als nun Decius wahrnahm, daß seine Scharen wankten, weihte er sich feierlich den unterirdischen Göttern und stürzte sich zu Roß mitten unter die Feinde; er fand den Tod, aber der Sieg ward den Römern zuteil.
Sein Sohn
gleiches
Namens, nicht minder ausgezeichnet durch Tapferkeit und Kriegskunst, wurde 312 Konsul,
kämpfte 309 als Legat gegen die
Samniter, besiegte 308, zum zweitenmale Konsul, die
Etrusker in einer Hauptschlacht, ward 306
Magister
equitum unter der Diktatur des P.
Cornelius Scipio
Barbatus, 304 Censor. 297 zum drittenmal Konsul, schlug er bei
Maleventum
die Apulier, die den
Samnitern zu Hilfe kommen wollten, und verheerte mit seinem
Kollegen
Quintus Fabius
deren Land. In seinem vierten
Konsulat, 295, führte Decius in der
Schlacht bei Sentinum gegen
Gallier und Samniten den linken
Flügel, der den Galliern gegenüberstand, und weihte sich, da er sah, wie die Seinen durch die gallischen
Streitwagen
[* 14] in Verwirrung kamen, dem
Beispiele seines
Vaters folgend, dem
Tode, durch den er ebenfalls seinem Vaterlande den
Sieg gewann.
Auch von seinem gleichnamigen Sohne erzählte die Sage, daß er als Konsul sich in der Schlacht bei Asculum 279, in welcher er mit seinem Kollegen Publius Sulpicius dem Pyrrhus lange den Sieg streitig machte, geopfert habe.
⅒ Gramm (s. d.). ^[= (frz. gramme), dem Namen nach die Gewichtseinheit (abgekürzt g geschrieben) des metrischen ...]
⅒ Liter (s. d.). ^[= (frz. litre), im metrischen Maßsystem die Einheit des Hohlmaßes sowohl für schüttbare feste ...]
(span., d. h. Zehntel), frühere span. Geldrechnungsstufe und Kupfermünze = 3,4 Maravedises de vellon oder ⅒ Real de vellon = etwas mehr als 2 Pf.
(lat., zu ergänzen pars), der zehnte Teil, Zehnt (s. Décime);
decĭmae anni, der zehnte Teil des Jahres, i. die vierzigtägigen Fasten;
decimābel, zehntbar, zehntpflichtig.
(lat.), Bezeichnung für Zahlenverhältnisse, die auf der Zehn (lat. decem) beruhen (s. Decimalbruch und Decimalsystem).
ein Bruch (s. d.), dessen Nenner von einer der Zahlen 10, 100, 1000 u. s. w., also einer Potenz von 10 gebildet wird. Man läßt beim Schreiben den Nenner weg und drückt ihn dadurch aus, daß man durch ein Komma von dem hingeschriebenen Zähler so viel Stellen von rechts aus abschneidet, als der gedachte Nenner Nullen zählt. Demnach ist z. B. 17/100 = 0,17;
311/1000= 0,311 u. s. w. Hat der Zähler weniger Stellen als der Nenner Nullen, so füllt man die fehlenden Stellen rechts vom Komma durch Nullen aus;
so ist 1/100 = 0,01;
13/1000 = 0,0013 u. s. w. Diese Nullen haben also eine wertgebende Bedeutung, während der Wert eines Decimalbruch durch angehängte Nullen nicht geändert wird. Um einen gemeinen Bruch in einen Decimalbruch zu verwandeln, dividiert man mit dem Nenner in den Zähler, dem man zuvor eine oder mehrere Nullen angehängt hat;
jede bei der Division ¶
gebrauchte Null giebt eine Decimalstelle. So erhält man: ½ = 0,5;
¾ = 0,75;
⅞ = 0,875 u. s. w. In den meisten Fällen wird die Division nie aufgehen;
dann läßt sich der gegebene gemeine Bruch nicht völlig genau in einen Decimalbruch verwandeln, aber je weiter man die Division fortsetzt, desto weniger ist der gefundene Decimalbruch von dem gemeinen Bruche verschieden. Im Verlauf der Division wird bei solchen Brüchen immer endlich einmal, oft schon sehr bald, der Fall eintreten, daß eine schon früher dagewesene Folge von Decimalstellen wiederkehrt;
man kann dann die Division sofort abbrechen. Z. B. ⅔ = 0,6666…, 8/11 = 0,727272…. Eine solche Folge wiederkehrender Decimalstellen heißt eine Periode;
sie besteht in dem ersten Beispiel aus der einen Stelle 6, in dem zweiten Beispiel aus den beiden Stellen 72. Die Rechnung mit Decimalbruch ist leichter als mit gemeinen Brüchen, weil die auf die Nenner bezüglichen Operationen wegfallen.
Bei der Addition und Subtraktion von Decimalbruch hat man die gleichnamigen Stellen zu addieren und zu subtrahieren. Mit 32,728 multipliziert man eine gegebene Zahl, indem man sie der Reihe nach mit 3 Zehnern, 2 Einern, 7 Zehnteln u. s. w. multipliziert und die gleichnamigen Kolonnen der einzelnen Zeilen (Produkte) addiert. Durch 32,728 dividiert man die gegebene Zahl, indem man sie mit dem Nenner 1000 multipliziert und das Produkt durch 32728 i. 1000·32,728) dividiert.