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beiden Lehrer des Prinzen, Bossuet und Huet, eine Ausgabe der röm. und griech. Klassiker «in U8um I)6lpiiiui» («zum Gebrauch des Dausch») unter Weg- lassung der anstößigen Stellen besorgen, die mit Ausnahme des Ovid, der zu Lyon gedruckt wurde, in 64 Quartbänden zu Paris 1674-1730 erschien. Dauphin (spr. dofäng), Albert, franz. Politiker, geb. zu Amiens, war Advokat und Bürgermeister daselbst während des Deutsch-Fran- zösischen Krieges, dann Präsident des Generalrats des Depart. Somme.
Von demselben Departement zweimal zum Senator ernannt, war er Mitglied des linken Centrums;
1879 wurde er Geueralpro- kurator am Pariser Appellhof und übernahm im Kabinett Goblet das Ministerium der Finanzen.
Die von ihn: geplanten Ersparnisse wurden auf den Antrag Rouviers als ungenügend erklärt, worauf Dausch mit dem ganzen Ministerium seine Entlassung einreichte.
Dauphine, Le (spr. dostneh; lat. vsi^ninlituZ), eine ehemalige Provinz Frankreichs;
sie umfaßt jetzt die Depart. Isere, Hautes-Alpes, einen großen Teil von Dröme und einen kleinen Teil von Vaucluse, grenzt im O. an Piemont, im NO. an savoyen, im S. an die Provence, im SW. an das Comte- Venaissin, wird im N. und W. von der Rhone be- rührt und von drei Nebenflüssen derselben, der Isere, Dröme und Durance durchströmt, ist gegen die Rhone hin flack (Niederdauphine"),
im Ö. aber durch die Cottischen Alpen gebirgig (Oberdauphin 6).
Der gletscherreiche Pelvoux (4103 m) ist, von den Höhen Savoycns abgesehen, der höchste Gipfel Frankreichs.
Keine Provinz des Landes ist so reich an Merkwürdig- keiten der Natur wie diese.
Ehemals sprach man von den sieben Wundern der Dausch: La Tour saus Venin, les Cuves de Sassenage bei Grenoble, la Fontaine ardente im SW. von Vif, la Grotte de la Valme au der Nhöne, la Fontaine vineuse und le Pre' qui tremble im Gapencais, und le Mont-Inaccessible oder Mont- Aiguille ('2097 m) im N. von Die. An herrlichen Landschaftsbildern, prächtigen Wasserfällen und Fek- sen konlmen dieser Provinz nur Savoyen und Teile der Pyrenäen gleich.
Der mineralische Neichtum ist groß; Hauptprodutte sind Getreide, Weine von der Eremitage, von Die und Donzeres, Al, Futter, Hanf, Maulbeeren, Seide.
Embrun und Vienne waren früher Erzbischofssitze;
Grenoble, Gap, Valence, Die und St. Paul Trois-Chateaur Bischofssitze, von denen die ersten drei es gegenwärtig noch sind. Geschichte. Nach Verfall der Römcrherrschaft, während der es die Allobrogen, Segalauncr, Vocon- tier, Caturigen, Tricorier, Brigantinen bewobnten, bildete das Land den südlichsten Teil des Reichs der Burgunder.
Mit diesem kam es an die Franken, gehörte zu dcm neuen burgund.
Reiche Arelat (s. d.), mit dem es durch Erbschaft 1032 in den Besitz des Deutschen Kaisers überging und so bis in die Mitte des 14. Jahrh, in Verbindung mit Deutschland blieb.
Die wichtigsten Städte wählten ihre Bischöfe zu Herren, und diese behielten bis zur Revolution den fürstl.
Titel. Die bedeutendsten unter den welt- lichen Herren aber, die von Albou, nannten sich Grasen;
Gny d'Albon VIII. (gest. 1149) hieß zuerst Dauphin (vHiüiiu8), wohl nicht weil er einen Del- phin im Wappen führte, sondern indem ein dort gebräuchlicher Vorname, Dalsinus, allmählich zum Titel wurde.
Als Guy IX. die Grafschaft Vienne erobert hatte, nannten sie sich Dauphins von Vien- nois und machten sich schließlich zu Herren des größten Teils der Dausch. Ihr Bestreben, die Landes- hoheit zu erringen, gelang zwar nicht vollständig;
doch erfreuten sie sich stets der Gunst der Kaiser, bei denen sie das Scneschallamt des arelatischen Reichs bekleideten.
Mit Johann, dem dritten Dauphin aus dem burgund.
Hause, starb diese Dynastie 1281 aus, und seine Schwester Anna, die Gemahlin des Grafen Humbert I. von Latour du Pin, vererbte das Land auf ihren Sohn Johann II., der nun auch die Herrfchaft Latour du Pin und mehrere Baronien damit vereinigte.
Ihm folgte Guigo VIII., dem Ludwig der Bayer den Königstitel anbot, und diesem sein Bruder Humbert II., der 1335 seinen einzigen ehelichen Sohn durch einen Sturz aus dem Fenster verlor. Er überließ deshalb vorläufig 1343 und dann endgültig 1349 sein Land gegen eine Jahres- rente von 120000 Goldgulden an Karl von Valois, spätern König Karl V. Seitdem blieb es die übliche Apanage für den präsumtivcn Erben des franz. Throns, der nun den Namen Dauphin führte.
Da- bei aber ward auf Verlangen des Kaisers, als des Oberlehnsherrn, ausdrücklich festgesetzt, daß das Land seine Selbständigkeit und seine Rechte bewahren und nie dem franz. Reiche völlig einverleibt werden solle.
Indessen ward schon 1355 Faucigny und im Utrechtcr Frieden (1713) auch der übrige, im Osten der Alpen gelegene Gebietsteil an Savoyen abge- treten, während die Krone Frankreich nicht nur all- mählich alle Hoheitsrechte, welche die deutschen Kaiser noch bis Mitte des 14. Jahrh, in der Dausch ausgeübt hatten, an sich riß, sondern auch 1446 die Grafschaft Valentinois damit vereinigte.
Die Dausch ward ein zeitweilig fast selbständig dastehendes Bollwerk des Protestantismus und hatte viel zu leiden, namentlich nach dem Widerrns des Edikts von Nantes (1685).
Eher noch als Paris prokla- mierte das Land die Principien der Revolution und schickte 1789 Mounier, Barnave und Chabroud in die Nationalversammlung. -
Vgl. Chapuys-Mont- laville, Hi8wii-6 än v. (2 Bde., 1827);
Colomb de Batines, ZidlioFrapdis ä68 patoi8 äu O. (Grenoble 1835);
V. Coolidge, Duhamel und Perrin, l3uiäs äu Henit-I)HiiiMii6 (ebd. 1887);
Lory, DsLcriptiou F60i03iliu6 äu O. (3Lfgn., 1860-64);
Chorier, lliätoii-o F6N6rai6 äu O. (2 Bde., Valence 1883); Ioanne, O. et savois (Par. 1889);
Guy-Allard, Oictioimairo diLwrihUL, eki'ouoIoZiHus, Z^oZi-k" p1nqu6 ew. äu 1).
(2 Bde., Grenoble 1864-65);
Bon- ney, (XNÜN6 8i(6toli68 in tiiL lii^Il ^1p8 of I).
(^ond. 1865);
Debriges, ^Ii6 ^Ip8 of t1i6 O. (Par. 1887). Dauphine-Alpen (spr. dofineh), s. Westalpen. Dauren, tungus. Volksstamm, dessen Hauptsitze am Nonni, einem Nebenfluß des Sungari (nördlich von den Solonen) liegen (s. Tungusen). Daürlen, s. Transbaikalien.
Daus, in der Spielkarte, s. Taus. Dausch, Konstantin, Bildhauer, geb. zu Waldsee in Schwaben, war erst Steinmetz, kam dann an die Münchener Akademie der bildenden Künste und ging 1869 nach Rom, wo er sich dauernd niederließ.
Seine Thätigkeit ist eine sehr fruchtbare, sowohl in mytholog.-poet.
Gegenständen als in Por- trätbüsten.
Von seinen Werken sind hervorzuheben: Die Reliess der vier Jahreszeiten und von Tag und Nacht;
Bacchantin, Erato, Herkules mit dem Cen- tauren, fcrncr die Kolossalgruppcn: Alter und Jugend, und Siegfried mit dem Drachen.
Sodann: Ägypterin der Göttin Isis huldigend (1891) und Eine ägypt. Königstochter (1892).