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unter Aug. Debay zum Maler aus und wurde 184^ Direktor des Museums in Angers.
Von seinen Gemälden sind hervorzuheben: Christus am Fuße des Kreuzes (1851), Aufnahme eines Fremden bei den Trappisten (1864), Trappisten vor dem Genusse des Abendmahls sich den Friedenskuß gebend (1865; Museum zu Angers), Auferweckung des Lazarus (1867; in derKirche St.Bernard zu Paris), [* 2] Madame Roland auf dem Wege zum Revolutionstribunal (1869), Fra Angelico da Fiesole (1873).
In Angers, wo sich im Museum viele seiner Porträte [* 3] befinden, schmückte er den Festsaal im Präfekturgebäude und das Foyer des Theaters mit Malereien. Daube, s. Daubensee. > Dauben, s. Faßfabrikation.
Daubenhoru, s. Daubensee. Daubensee oder Dubensee, Vergsee an dcr Grenze dcr Freiburgcr- und der Berncralpcn, im schweiz. Kanton Wallis, [* 4] in 2214 in Höhe und 1 ^ km nördlich von der Daube (2329 m), dcrPaßhöhcder Gemmi (s. d.), ist 2 kin lang, 3-600 in brcit, 3- 6 m tief, ohne sichtbaren Abfluß und wird von den Gewässern des Lämmerngletschers gespeist, der sich vom Wildstrubel (3253 m) herabscnlt.
Der grau- grüne Wasserspiegel, von Schutthalden umgeben, überragt vom Ninderhorn (3457 m) und dcn schrof- fen Plattenhörnern (2848 m), dem Daubenhorn (2952 m), macht einen düstern Eindruck.
Sieben Monate des Jahres ist er in der Ncgel zugefroren.
Daubenton (fpr. dobangtöng), Louis Jean Marie, franz. Naturforfcher, geb/29.
Vtai 1716 in Montbard, gest. als Professor am ^ai-liiu ä68 ?1^nt63 in Paris, ist besonders als Hauptmitarbciter an Vuffons «Naturgeschichte» be- kannt, worin er umfassende anatom. Untersuchun- gen, besonders über Säugetiere, niederlegte, die ihrer Genauigkeit wegen noch heute zum Teil klassisch sind. Im ^9.räiu ä'^eclimütation zu Paris ist ihm eine Marmorstatue (von Godin) errichtet worden. Daubigny (spr. dobinnjih), Charles Francois, franz. Landschaftsmaler und Radierer, geb. 15. Abr. 1817 zu Paris, erhielt den ersten Unterricht von seinem Vater, einem Landschaftsmaler, und von P. Delaroche.
Land- schaften im akademischen Stile entwarf, widmete er sich fortan wahrheitsgetreuen Darstellungen der Natur; feine Motive wählte er aus der Umgegend von Paris, den Flußufern der Bretagne und Nor- mandie, fpäter auch aus Spanien. [* 5] 1852 malte er Die Ernte, [* 6] die großen Beifall fand.
Der Teich von Gilicu (1853) «und zwei andere Landschaftsbilder verschafften ihm die Medaille erster Klasse. Durch Die Schleuse im Thale von Optevoz (1855), Die Felder im Frühling (1859) und Die Mühlen [* 7] in Tordrecht (1872) steigerte sich sein Können und sein Nuf aufs höchste.
Seitdem zählte er zu dcn vorzüg- lichsten franz. Landschaftsmalern naturalistischer Richtung.
Die Bilder seiner spätern Zcit sind breit und sicher, aber mit feinster Beobachtung des Natur- cindruckcs und voller Beherrfchung dcr meist ernst gewählten Stimmung gemalt. Er radierte auch einige große Blätter nach Ruisdael und eine Folge von 15 eigenen Entwürfen unter dem Titel"Vo^F6 6u wteau" (Par. 1862).
Daudebardia starb zu Paris. -
Vgl. K. Daubigny, wuvi-6 (Par. 1875);
Henriet, ^karleL 0.6t 8on wuvi-6 ßi-avö (2. Aufl., ebd. 1878);
Iul. Meyer, Geschichte der modernen franz. Malerei (Lpz. 1867).
Daubitzscher Liqueue, s. Gehcnnmittel.
Daublebfky, Maximilian, Freiherr von Sterneck zu Ehrenstein, östcrr.
Admiral, geb. zu Klagenfurt, [* 8] trat 1847 in die östcrr.
Marine und befehligte in dcr Seeschlacht bei Lissa [* 9] als Linienfchiffskapitän das Admiralschiff Tegetthoffs, Erzherzog Ferdinand Max, mit dem er das ital. Flaggschiff Rö d'Italia in den Grund bohrte und zwei andere Panzerfchiffe stark beschädigte. 1872 wurde er zum Konteradmiral befördert und unter- nahm mit dem Grafen Wilczek eine Fahrt nach Nowaja Semlja, um die österr.
Nordpolfahrer Payer und Weyprecht zu unterstützen. 1873 war er Be- fehlshaber des österr.
Mittelmeergeschwaders, 1875 wurde er Seearsenalskommandant in Pola, [* 10] 1883 Viceadmiral und Chef der Marinesektion des Reichs- kriegsministeriums und als solcher Marinekomman- dant. 1888 wurde er zum Admiral befördert.
Daubree (spr. dobreh), Gabriel Auguste, franz. Mineralog und Geolog, geb. zu Metz, [* 11] befuchte die Polytechnische Schule in Paris und wurde 1838 zum 1nF6M6ui- ä68 mw63 des Depart. Bas- Rhin, zugleich zum Professor der Geologie [* 12] und Mi- neralogie an der Strahburger Fakultät, 1855 zum InA6iii6ui- en ödet' 668 mili68 ernannt. 1861 wurde ! wo er den Lehrstuhl für Geologie am Nu866ä'di8t0ir6 ! nawi'6116, im folgenden Jahre auch den für Minera- ! logie an der ^eole cl68 miii68 erhielt. 1867 wurde ! er zum Gencralbergwerksinfpektor von Frankreich, ! 1872 zum Direktor der ^col" n^tionalL ä68 min68 ernannt. Er erzielte die künstliche Krystallifation von natürlich als Mineralien [* 13] vorkommenden Sauer- stoffvcrbindungen dadurch, daß er die Dämpfe von Metallckloriden und Wasser in einer glühenden Porzellanröhre aufeinander reagieren lieh. So ge- lang ihm die künstliche Darstellung des Zinnsteins und des Eisenglanzes. Wertvoll sind auch seine Versuche übcr die umwandelnde Kraft [* 14] des über- hitztcn Wassers;
Daudebardia vermochte auf diese Weise ein wasserfreies krystallisiertes S'likat (Pyroren) bei gleichzeitiger Bildung von vollkommen krystallisier- ten! Quarz zu erzielen, auch Tannenbolz in an- thracitischc Kohle umzuwandeln;
seine Abhandlung c 6t 6XP6!'i6Nc68 8^lit1l6ti(1U63 8ur 1e IN6tH- iN0rpdi8ni6 6t 8ur 1a. lormation 668 1-001168 Ci'i8w1- Nli68" (1860) wurde von der Pariser Akademie mit dem Preise gekrönt.
Auch seine Versucke über die Meteoriten, über die Schrammung und Zermal- mung der Gesteine, die Entstehung von Sand und Schotter, über die Spaltenbildung in der Erdkruste, die transversale Schieferung, die Umwandlung von Serpentin in Olivin, [* 15] die Beobachtungen über die in histor.
Zeiten erfolgte Bildung von Schwefel- krystallen und Zeolithen haben dauernden Wert. Daudebardia hat gegen 300 größere und kleinere Special- abhandlungen veröffentlicht, ineist in den «00uiiM3 i-6näu3» der Pariser Akademie, den «^nim!68 ä68 inin68», dem «Lnlistin cl6 la, 8oci6te ^ow^isiuk». 1879 erschien fein großes zufammenfasfendes Werk «I^tuä63 8)'Nt)i0til1U»5 l^6 AOOlo^i" 6XP6i-im6iltal6" (Paris; deutsch von Gurlt, Braunschw. 1880),
1886 «1^63 N6t60lit63 6t 1k!. e0I13titut!0Ii äu 3I0I16 t6r!-68ti-6N, 1887 »1^68 6NI1X 80Ut6li'HiII68" (3 Bde.). V2.U0U8, Pflanzengattung, s. Mohrrübe. _l)"?/t/., bei naturwissenschaftlichen Namen Ab- kürzung für Francois Marie Daudin (s. d.). Da.nÄs'ka.i'üiä., eine Gattung der Lungen- schnecken (s. d.), benannt nach dem sranz.
Konchio- logen I. B. 3. d'Audebard de Mrussac (f. Fsrussac). ¶