(grch.),
Dichtigkeitsmesser, ein von
OttoGuericke um 1650 erfundenes
Instrument, das die
Veränderungen der
Dichte der freien Luft anzeigt. Das beistehend abgebildete Dasymeter besteht aus einem kleinen Wagebalken, an
dem sich links ein dünnwandiger, wohl verschlossener Glasballon und rechts ein Gewichtchen aus einem dichten Metall
(Gold,
[* 3] Platin
u. dgl.) das
Gleichgewicht
[* 4] halten. Ist bei horizontalem
Stande des Wagebalkens das
Gleichgewicht hergestellt
worden, und verdünnt man dann mittels einer
Luftpumpe
[* 5] die Luft, so sinkt jener Glasballon, und zwar um so tiefer, je weiter
die Luftverdünnung fortschreitet.
Verbindet man daher die
Glocke nicht mit der
Luftpumpe, sondern mit der freien Luft, so werden durch
Hebungen resp.
Senkungen
des
Glasballons Luftverdichtungen resp. -Verdünnungen angezeigt. Der Glasballon
war nämlich vorher mit dem Gegengewicht nur vermöge des Gewichtsverlustes im lufterfüllten Raume im
Gleichgewicht, welcher
Verlust aber für den
Ballon,
[* 6] weil von größerm
Volumen, mehr betrug als für jenes Gegengewichtchen. (S.
Auftrieb.)
[* 7] ^[Abb.:
Dasymeter]
Rauhfuß, Hasenfuß,
Peter,
Humanist, geb. zu Frauenfeld im Thurgau,
wurde 1530 Prediger und
Lehrer daselbst, 1533
Lehrer des
Griechischen am Gymnasium in
Straßburg,
[* 8] 1540 Kanonikus und 1551
Dekan des Thomasstiftes daselbst.
Er starb zu
Straßburg. Dasypodius schrieb ein «Griech.-Lat. Wörterbuch»
(1535) und ein
«Lat.-Deutsches Wörterbuch» (1537); eine lat. Komödie «Philargyrus»
(Straßb. 1565) nach dem «Plutus» des
Aristophanes ließ er 1530 in Frauenfeld spielen. (Vgl.
NeuesSchweizer-Museum,
Bd. 6,
Bas. 1866.) – Sein Sohn, Konrad Dasypodius, geb. 1530 in Frauenfeld, starb als
Lehrer der Mathematik zu
Straßburg. Nach seiner Angabe wurde die bekannte astron.
Uhr
[* 9] im
StraßburgerMünster
[* 10] 1578 konstruiert.
Borstenkopf- oder Adlerpapagei, eine den Nestorkakadus zunächst stehende Papageiengattung
(s. Papageien) mit nur einer genauer gekannten Art (Dasyptilus PesquetiLess.; s.
Tafel: Papageien Ⅰ,
[* 1]
Fig. 3) von Neuguinea, von
schwarzer, auf dem Rücken bräunlicher Färbung, mit roten Flügel- und Achseldeckfedern, roten mittlern Schwingen zweiter
Ordnung und rotem
Bauch
[* 11] und teilweise nacktemGesicht.
[* 12]
Körperlänge etwa 50 cm. Eine zweite Art (Dasyptilus fulgidusLess.) ist ungenügend bekannt.
eine spätestens seit dem Anfang des 13. Jahrh. von der
Cancellaria abgetrennte
Abteilung der
Römischen Kurie (s. Kurie) zur Expedierung der kirchlichen Gnadensachen. An ihrer
Spitze
steht ein Kardinal, Prodatarius;
(spr. dättschět),Dorf in der engl.
GrafschaftBuckingham, an der
Themse, Windsor gegenüber, in fruchtbarer
Gegend herrlich gelegen, ist bekannt durch die Scene von Falstaffs Züchtigung in
Shakespeares «Lustigen Weibern von Windsor».
dicat,dedĭcat oder Dat, donat, dedicat (lat. abgekürzt Dat, dicat, dedicath. giebt,
weiht, widmet), eine bei den
Römern übliche
Inschrift auf
Göttern geweihten Gegenständen;
Carlo Roberto, ital. Sprachgelehrter und Schriftsteller, geb. in
Florenz,
[* 16] wurde in seiner
Jugend von Galilei unterrichtet, beschäftigte sich mit mathem. und physik., auch
astron. Untersuchungen. Er übernahm 1647 zu
Florenz den Lehrstuhl der griech. und lat.
Sprache
[* 17] und
Altertumskunde, wurde Mitglied
der Crusca (s. d.) und starb zu
Florenz. Dati begann eine Sammlung von Sprachmustern, «Prose fiorentine
», und arbeitete mit
Capponi und
Redi an der 3.
Ausgabe des Wörterbuchs der Crusca. Sein bedeutendstes
Werk, die «Vite de' pittori antichi» (Zeuxis, Parrhasius,
Apelles und
Protogenes),
erschien in
Florenz 1667 u. ö., auch in der
«Bibliotheca enciclopedica» (Bd.
14, Mail. 1831).
Briefe von ihm veröffentlichte Moreni (Flor. 1825),
in transitiver Bedeutung: eine
Urkunde mit dem
Datum (s. d.) versehen;
intransitiv wird damit der Ort und
die Zeit bezeichnet, an welchem ein Rechtsgeschäft in Kraft
[* 18] getreten ist.
Das hat eine Bedeutung, wenn derVertrag
unter Abwesenden abgeschlossen, die Erklärungen der einzelnen Parteien an verschiedenen Orten und zu verschiedenen
Zeiten
abgegeben sind. –
Über Datieren der Wechsel nach altem und neuem
Stil s.
Datowechsel und
Alter Stil.
L.,Streichkraut, Pflanzengattung aus der Familie der
Datiscaceen (s. d.) mit wenigen im
Orient und in
Asien
[* 19] wachsenden
Arten; ausdauernde
Stauden mit abwechselnden fiederschnittigen
Blättern und in lange, rispige
Trauben gestellten kleinen grünlich gefärbten
Blüten. Die auf
Kreta und im
Orient wild wachsende, hanfähnliche Datisca cannabinaL., gelber Hanf, wird häufig als Zierpflanze in Gärten gezogen und auch als Färbepflanze benutzt.
¶
mehr
Sie enthält das sog. Datiscin (s. d.), das mit Alkalien und alkalischen Erden tiefgelbe Lösungen giebt. Sie treibt 1 m hohe
Stengel
[* 21] mit hellgrünen Blättern.