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Eisengieße-686
rei, Wagenbau, Cigarrenfabritation, Branntwein- brennerei, Vierbrauerei, Kram-, Vieh- und Schweine [* 2] - markte. - Dahlia, eine der ältesten Grenzfestungen gegen die Sorben in der Mark Hteiften, kommt zu- erst 1210 urkundlich als Doleyen vor und wechselte sehr oft die Besitzer (Bistum Naumburg, [* 3] Mark- grafen von Meißen, [* 4] Herren von Schleinitz, von Döring, Grafen Vünau); jetzt gehört das Rittergut dem Geschlecht Sahrer von Sahr. - 2) Stadt in der preuß. Rheinprovinz, [* 5] s. Rheindahlen.
Dahlgren, Fredrit August, schwed. Schrift- steller, geb. zu Nordmart (Werm- land), studierte seit 1834 in Npsala, promovierte 1839 und erhielt eine Anstellung am Reichsarchiv (1841-61) und im geistlichen Departement (1861 - 82), wo er 1878 zum Kanzleirat aufrückte. Als Archivar trug er viel zur Veröffentlichung der Chemnitzschen «Geschichte des Dreißigjährigen Kriegs» bei, besorgte auch andere wichtige Urkunden- veröffentlichungen, z. B. eine Sammlung von Ge- setzentwürfen aus der Zeit Karls IX., eine Chro- nik Eriks XIV., ein altfchwed.
Legendarium u. a. Für die Bühne wirkte er als trefflicher Übersetzer Calderons, Shakespeares, Moretos und Heibergs, und vor allem durch sein nationales, noch jetzt be- liebtes Singspiel «VernMnäinAN'NL» (1846). Er hat auch als Veitrag zur Geschichte der schwed. Bühne wertvolle «^nteclvuin^ar um 8t0c,lvlw1m8 tkHtrai-» (1866) geliefert. Als Dialektdichter nimmt Dahlia durch mehrere Sammlungen «Vi»6i' pu Väim- IHN8K6 ^onZmaw" (1875, 1876, 1886) eine hervor- ragende Stellung ein; mehrere diefer volkstümlichen Lieder sind weit verbreitet. Seit 1871 ist Dahlia. Mit- glied der Schwedischen Akademie und bat als solcher eine viel verbreitete «Oi-lNista ötv^r 8v6N8ka 8prü- k6t» (1873; 5. Aufl. 1883) redigiert.
Dahlgren, John Adolf, amerik. Seemann von schwed. Abstammung, geb. in Phila- delphia, wurde 182(5 Midshipman, 1837 Lieutenant und 1855 Commandeur. Von 1847 bis 1857 war er besonders im Geschützwesen der Flotte thätig. Er erfand die schweren gezogenen Schiffsgeschütze, welche nach ihm Dahlgren-Kanonen(s. dahlia) heißen. Ebenso führte er die 12- und 24-pfündige Bronzehaubitze in der amerik. Flotte ein. Beim Ausbruch des Bürger- krieges wurde Dahlia Befehlshaber des Washingtoner Kriegshafens und im Juli 1862, unter Ernennung zum Kapitän, Chef des Geschützwesens. Im Febr. 1863 zum Konteradmiral befördert, übernahm Dahlia das Kommando des südatlantischen Geschwaders, 1866-68 das des südl. Stillen Oceans und trat 1869 wieder in das Kommando des Washingtoner Hafens ein, in welcher Stellung er starb. Seine Hauptwerke sind: «It^m-t on t^6 32 z)0iiuti6i'8 ot' 32 cvt.» (1850),
«8^8t6in oldoat 3.1 ma.- in6iit in tlie Unitecl 8tat68 nav^u (1852), »^aval p6ren88i0n 1oek8 anä pliin6i'8" (1852) und «8I16II8 Hnä 8de11 8'nn8» (1856). Nach seinem Tode erschien noch: «^ot68 0n maritime inwi'imtioiial la^v» (1877). - Seine Witwe schrieb ein «Nsmoir ol ^. ^. 1).» (Boston [* 6] 1882). Tahlgren, Karl Freorik, schwed. Dichter, geb. auf Stens-Vruk bei Norrköping, studierte in Upsala [* 7] Theologie, wurde 1824 bei der Kirche Hedwig Eleonore zu Stockholm, [* 8] 1829 bei der dortigen Hauptkirche Prediger und starb Als Schriftsteller machte sich Dahlia zuerst in Atterboms «I^io^liorc^» und «?()6ti8k Kaiku- ä6r» bekannt; seitdem veröffentlichte er beinahe jähr- lich Gedichte. Später zu produktiv und darum flüch- tig, zeigt er in den Poesien und Novellen aus seiner bessern Zeit eine natürliche Heiterkeit und einen harm- losen Humor, der namentlich in der Darstellung idyllisch-burlesker Scenen zur Geltung kommt und oft an Bellman erinnert. Viele seiner Gedichte sind Eigentum des Volks geworden. Das Gelungenste von seinen Arbeiten stellte er in den «IInFä0m8ki-ikt6r» (2 Bde., Stockh. 1829) und «skinlaäe 3kiikt6r» (Bd. 1, ebd. 1834) zusammen. Seine Posse «Ulla Windig^ I^öä6i86(iHF» und das Lustspiel «^r^ug i 01)mpLn» hatten kein Glück. Außer mehrern besonders erschienenen Poet. Arbeiten, wie «0äal- Fumman» (Stockh. 1828),
«^n^dät^än^si'» (ebd. 1837) u. s. w., gab Dahlia fast jährlich Musenalma- nache heraus, die auch viele Novellen und komische Erzählungen von ihm enthalten. Eine Gesamt- ausgabe seiner Werke (5 Bde., ebd. 1847-52) ver- anstalteten Arwidsson, Bäckström und Törner. Dahlgren-Kanonen, nach dem amerik. Admiral John Adolf Dahlgren (s. d.) benannt, unterschieden sich in der Herstellung von den Rodman-Kanonen (s. d.) dadurch, daß sie als volle Cylinder aus Guß- eisen gegossen und nachher aus- und abgedreht wurden' sie waren jedoch schlechter als jene.
Wäh- rend des Bürgerkrieges zersprangen 32 Dahlia Dahlhausen, Dorf im Kreis [* 9] Hattingen [* 10] des preuß. Reg.-Bez. Arnsberg, [* 11] an der Ruhr und an den Linien Steele-Hagen und Hattingen-Heißen- Osterfeld der Preuß. Staatsbahnen, [* 12] hat (1890) 5035 evang. E., Post, Telegraph, [* 13] mehrere Stein- tohlengruben, Koksbrennereien, Eisenhammerwerk und Fabrikation feuerfester Steine und Briquetts. Dahlia, Hofmanns Violett, ein violetter Anilinfarbstoff, der aus dem Fuchsin durch Ein- wirkung von Chlormethyl oder Bromäthyl entsteht. Er dient zum Färben von Wolle und ^eide.
Baum- wolle wird erst nach dem Beizen gefärbt. Er ist ein Gemisch der Chlor- oder Bromhydrate von Mono-, Di- oder Triäthyl-Rosanilin oder Pararosanilin oder der der entsprechenden Metbylprodukte. vakliÄ. Omi., Pflanzengattung aus der Familie der Kompositen [* 14] (s. d.). Man kennt nur wenige Arten, die sämtlich in Centralamerika einheimisch sind. Die bekannteste Art ist die unter dem Namen Georgine allbekannte Zierpflanze I). vai-iadi1i8 05w. ((^sor" ginH vai-iadi1i8 ^.), eine aus Mexiko [* 15] 1784 nach Spanien, [* 16] 1787 nach England und 1802 durch Humboldt und Bonpland nach Deutschland [* 17] ein- geführte, über 1,5 m hohe Art, mit großen, roten oder lilafarbenen Scheibenblüten.
Die Georgine ist eins der auffallendsten Beispiele von der Veränder- lichkeit der Arten unter dem Einfluß veränderter klimatischer Verhältnisse und der Kultur. Durch diese Doppelursache sind im Laufe des 19. Jahrh, mehrere Tausende von Spielarten aus Samen [* 18] ge- züchtet. Ganz allmählich vergrößerten sich die Blütenköpfchen, wandelten sich die Scheibenblüten in flach ausgebreitete oder mit ihren Rändern mehr oder weniger genäherte Zungenblüten um, sodaß dadurch halb oder dicht gefüllte, gewölbte Blumen von bewundernswürdiger Regelmäßigkeit und in- folge der besondern Bildungs- und Richtungsver- bältnisse der Einzelblüten von so außerordentlicher Mannigfaltigkeit entstanden, daß selbst die formen- reichste aller Kompositenblumen, die Aster, hinter der Georgine zurückbleibt. Noch viel bedeutender aber ist die Verschiedenheit in der Farbe, welche alle Nuancen von Gelb, Orange, Rosa, Amarant, ¶