Hochgebirgs-685 landschaft (1850;
DresdenerGalerie). Auch gab er heraus:
«Denkmale einer sehr ausgebildeten
Holzbaukunst aus
den frühesten Jahrhunderten in den innern Landschaften
Norwegens»
(Dresd. 1837). Die
Kirche zu
Wang, welche er gekauft hatte,
ging in den
Besitz des Königs
Friedrich Wilhelm IV. von
Preußen
[* 2] über, der sie im Riesengebirge aufstellen
ließ. Sein Sohn Joh.SiegwaldDahl, geb. zu
Dresden,
[* 3] hat sich der
Genre-, Jagd- und Tiermalern gewidmet. Er studierte
an der dortigen
Akademie unter seinem
Vater und dem Tiermaler W. Wegener, und unternahm
Reisen nach
Paris
[* 4] und
London,
[* 5] wo ihn besondere
die Werke Landseers fesselten.
Wildenten vom Fuchs
[* 8] überfallen (1868) das Museum in Hannover.
[* 9]
Ferner sind zu nennen: Fuchs
auf
Enten
[* 10] schleichend (1874; Radierung von Petzsch), Katzenfamilie (1876), Vorbereitung zur Kunstreitervorstellung
(1880),Kuhstall mit Kühen (1882), Überfahrt nach der
InselKarmöen (1883), Kuhherde
vor der Sennhütte
(1884), Partie bei Gudwangen (1888), Nordkap bei Mitternachtssonne
(1888), Lauernder Fuchs (1889). Er ist auch als Illustrator thätig.
Konrad, norweg. Dichter, geb. in Varmbo
in
Norwegen, wirkt seit 1873 als Prediger in
Bergen.
[* 11] Er verstand es, in seinen Novellen das Leben der norweg.
Bauern zu schildern;
(russ.
Dal, richtiger Dalj), Wladimir Iwanowitsch, russ. Schriftsteller, geb. 1801 in
Lugansk (daher sein
PseudonymKosakLuganskij) im Gouvernement Jekaterinoslaw, aus dän. Familie,
studierte
Medizin in Dorpat
[* 13] und nahm als
Arzt 1828–31 an den Feldzügen gegen die
Türken und
Polen teil. Später war er Beamter
beim
Generalgouverneur in Orenburg, beteiligte sich an dem Zuge nach Chiwa (1839), über den er in deutscher
Sprache
[* 14] «Bemerkungen
zu Zimmermanns
Entwurf des Kriegstheaters
Rußlands gegen Chiwa» (Orenb. 1840) veröffentlichte, und bereiste
fast alle
Provinzen des
RussischenReichs. Er starb 3. Nov. zu
Moskau.
[* 15] Seinen Forschungen verdankt man wertvolle Beiträge
zur russ. Ethnographie.
[* 16] So sammelte er unter anderm sehr viele Volksmärchen, an 30000
Sprichwörter und Redensarten (hg.
1862; 2. Ausg. 1879). Ebenso trug er ein reiches Material für die Volkssprache
zusammen, das er in dem «Erklärenden Wörterbuch der lebenden russ.
Sprachen» (4 Bde., Mosk.
1861–68; 2. Ausg. 1882) verarbeitet hat. In seinen Erzählungen
weiß er die charakteristischen Züge des russ.
Volks scharf
wiederzugeben. Ferner ist sein «Handbuch der
Botanik» (Mosk. 1849) zu nennen. Eine Gesamtausgabe von D.s
belletristischen Werken erschien 1860–61 zu
Petersburg
[* 17] in 8
Bänden.
(Dahalak), bei den
ArabernSalegh, jetzt
Italien
[* 18] gehöriger Archipel im
RotenMeere, ziemlich nahe der
KüsteAbessiniens,
zwischen 15°25' und 16°36' nördl.
Br., ist Mittelpunkt der Fischerei,
[* 19] besteht aus gegen 100 Klippen
[* 20] und niedrigen Eilanden
aus zerklüftetem Madreporenkalk, mit gutem
Klima,
[* 21] reichlichem Trinkwasser und etwa 1500 E.
Ständig bewohnt
sind nur drei
Inseln, darunter die
buchtenreiche Hauptinsel Dahlakel-Kebir oder Groß-Dahlak (52 km lang, 30 km breit) gegenüber
der Hafenstadt
Massaua.
[* 22]
Sie hat 12 Dörfer, deren Einwohner vom abessin. Küstenland Samhar stammen und das Massauanische
sprechen, Fischfang,
Perlenfischerei (der Perlenmarkt wird zu Tömöllö an der Ostseite gehalten), Kamel-,
Vieh- und Hühnerzucht sowie
Handel mit Schildkröten
[* 23] und Schwämmen treiben. Die
Insel, einst stark bevölkert, ist berühmt
durch die hier gefundene Adulitanische
Inschrift (s.
Adule) und war zur Römerzeit Mittelpunkt der Fischerei und des Perlenhandels
im
RotenMeere.
Erik,
Graf, schwed. Ingenieur und Feldherr, geb. 1625 in
Stockholm,
[* 24] folgte nach längern
Reisen im
AuslandeKarl
X. in den poln. und dän.
Kriegen (1656-58) als Quartiermeister und Ingenieur, prüfte Febr. 1658 dasEis
[* 25] des
Kleinen und
GroßenBelt und riet dem König zu jenem kühnen Zuge über die beiden
Meerengen nach Seeland, der dem
Krieg
in dem Frieden von Roeskilde schnell ein Ende machte. Während der Regierung
Karls XI. (1660–97) erhielt Dahlberg die höchste
Leitung der Festungsbauten, baute die meisten Festungen um und gilt für einen der größten
Meister dieser
Kunst.
Seit 1687 Generalmajor, wurde er 1693 rasch nacheinander königl.
Rat, Feldmarschall und
Generalgouverneur von
Bremen-Verden.
In derselben
Stellung wurde er 1696 nach Livland
[* 26] versetzt und vereitelte durch seine
Wachsamkeit 1700 den Versuch König
Augusts
des
Starken von
Polen,
Riga
[* 27] zu überraschen. Nachdem er seinen
Abschied genommen hatte, starb er in
Stockholm. war auch ein vorzüglicher Zeichner und hat die Zeichnungen und Risse für die «Geschichte
Karls X.» von Pufendorf ausgeführt, wie auch für die geogr.-histor.
BeschreibungSchwedens, die während der
ZeitenKarls XI.
und
Karls XII. vorbereitet wurde, von der aber nur die Kupfer
[* 28] unter dem
Namen«Sueciaantiqua et hodierna»
(3 Bde.,
Stockholm 1693–1714) erschienen. –
Anders Gustav, schwed. Entomolog, geb. zu Forssa in
Ostgotland, besuchte die
Universität zu
Lund, wo er 1830
Docent der Naturgeschichte und 1843 Intendant des
Entomologischen Museums wurde. Er starb daselbst Sein Hauptwerk ist: «Hymenopteraeuropaea praecipue borealia» (Bd. 1,
Lund 1845; Bd. 2, Berl. 1854).
1) Stadt mit Rittergut in der
AmtshauptmannschaftOschatz
[* 30] der sächs. Kreishauptmannschaft
Leipzig,
[* 31] 7 km von der preuß. Grenze,
in 153 m Höhe, am Dahlener Wasser und an der Linie
Leipzig-Riesa der Sächs. Staatsbahnen,
[* 32] hat (1890) 2976 (1389
männl., 1587 weibl.) E., darunter 18 Katholiken; Post mit Zweigstelle,
Telegraph
[* 33] und Fernsprechverbindung mit Lampertswalde,
Calbitz und Luppa, ein Untersteueramt,
Sparkasse, Vorschußverein, landwirtschaftlichen
Darlehnskassenverein; alte Marienkirche
mit spätgot.
Chor (1475),
Sakramentshäuschen und holzgeschnitztem
Altar,
[* 34] 1862 restauriert, ein 1750 vom
GrafenBünau erbautes Schloß, in dem
Friedrich d. Gr. den Hubertusburger Frieden unterzeichnete, neues Rathaus (1889)
in niederländ. Renaissance, Hospital,
Armen- und
Krankenhaus;
[* 35]
Landwirtschaft, daneben
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