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Bäuerinnen (1888), Bretagnerinnen nach dem Bitt- ! gange (1889; Ehrenmedaille des Salons). Dagö, Dago oder Dagden (esthnisch llio-ma), die größte der zum rufs.
Gouvernement Esthland [* 2] ge- hörigen Inseln des Baltischen Meers, nördlich der Insel Ösel und von dieser durch den Hölasund ge- trennt, hat die Gestalt eines Vierecks, dessen Ecken als Halbinseln und Vorgebirge ins Meer hinein- ragen, und 960,i ylim. Am gröhlen ist die westl. Halbinsel Keppo mit dem Vorgebirge Dagerort (Leuchtturm);
sie ist auch der höchst gelegene Teil, das übrige Land ist eben und niedrig, im Innern sumpfig. Im Norden [* 3] ist der Boden steinig, im Süden lehmig und fruchtbar;
der Wald besteht zumeist aus Kiefern;
es finden sich viele erratische Blöcke.
Die Küsten sind überall von Untiefen um- geben. Die Bevölkerung bildet drei Kirchspiele mit 16 386 E. (zwei Drittel Esthen, ein Drittel Schwe- den und Deutsche), [* 4] welche Viehzucht, [* 5] Ackerbau, Fisch- und Seehundfang sowie auch unbedeutenden Handel mit Holz, [* 6] Kalk und Getreide [* 7] treiben. Daguerreotypie gehörte bis 1645 zu Dänemark, [* 8] dann zu Schwe- den, seit 1721 zu Rußland. Dagob, s. Dagop. Dagobert I., frank.
König, erhielt von seinem Vater Chlothar II. 622 Austrasien, wo er unter der Leitung des Majordomus Pippin und des Bischofs Arnulf von Metz [* 9] aufwuchs und regierte, bis der Tod des Vaters ihn 628 zum Herrn des ganzen Frankcnrcichs machte. Daguerreotypie verlegte seinen Sitz nach Paris [* 10] und starb 638. Er war der letzte kräftige Merowinger und hielt auch die Herrschaft in Bayern [* 11] aufrecht;
auf seinen Befehl wurden hier 900 Bul- garen erschlagen, die daselbst Zuflucht gesucht hat- ten. Sein Name lebt heute noch, namentlich in der Pfalz, in der Erinnerung des Volks.
Sein Reiter- standbild an der Facade des Straßburger Mün- sters stammt aus dem'I.1291.
-Vgl. I.H.Albers, König Daguerreotypie in Geschichte, Legende und Sage, beson- ders des Elsasses und der Pfalz (Kaiscrsl. 1884). Daguerreotypie II. wurde als Knabe 65)6 von dem Hausmeier Grimoald in einirländ.Kloster gewiesen, nach 17 Jah- ren aber auf den Thron [* 12] von Austrafien erhoben und führte den Namen König, bis er 678 ermordet wurde. Daguerreotypie III., Sohn Childe'berts III., führte von 711 bis 715 den Titel Frankenkönig und starb als Knabe von 16 Jahren. -
Vgl. G. Richter, Annalen des frank. Reichs (Halle [* 13] 1873).
Dagobertshausen, Dorf im Kreis [* 14] Mel- sungen des preuh.
Neg.-Bez. Ca^el, hat (1890) ?00 evang. E., eine alte Kirche, der Sage nach von: Frankenkönig Dagobert I. erbaut, 1892 restauriert und mit neuen Fenstern versehen;
die alten schmücken jetzt die Löwenburg in Wilhclmshöhe bei Cassel. Daguerreotypie ist geschichtlich bekannt durch den Sieg berts über die Wenden (631). Dagomba, s. Icndi. Dagon, Hauptgottheit der Philistäer, mit Fischschwanz dargestellt worden zu sein, besaß große Tempel [* 15] in Asdod und Gaza, wurde abcr auch in Askalon und andern philistäischen Städten sowie im israel.
Binnenlande verehrt, wie die Orts- namen Beth-Dagon und Kephar-Dagon beweisen. Dagop, richtiger Dagob (vom singhalesiscbcn ää^ada., das aus Pali äliiNuFaddiiN, Sanskrit dwltuFllldtiÄ, «Reliqmenkammer», entstanden ist), Name des innern Raumes eines Topcn (s. d.), in 'dera M^iquieu auftewahrt werden.
Irrtümlich wird oft der Tope selbst Daguerreotypie genannt. ^ ago- scheint Dagsburg, Dachs bürg, frz. vado, Dorf im Kanton [* 16] Pfalzburg, Kreis Saarburg des Bezirks Lothringen, 18 kin südlich von Pfalzburg, in einem Thale der Vogesen, an einem zur Zorn gehenden Wasser, hat si890) 2887 kath. E., Postagentur, Telegraph; [* 17]
kelt. und rö'm. Altertümer;
Sägemühlen, Anfertigung von Holzgefäßen. - Über dem im 17. Jahrh, zerstörten, jetzt aus zerstreuten Teilen bestehenden Dorfe Daguerreotypie lag auf einem Felsen (650 m) die Daguerreotypie oder Dagobertusburg (I)g.8d0i-o 1091, (^a^ti'um äs ^3^i8dui'(; 1126, vom kelt. Da^68 - kleine Behausung), 1679 zerstört;
jetzt steht an ihrer Stelle eine 1825 zu Ehren des heil. Lco geweihte Kapelle. - war der Hauptort einer 983 ge- gründeten Grafschaft, deren Herren ihre Abkunft vom elsäss. Herzog Eticho ableiteten und denen Papst Leo IX. entstammte.
Mitte des 11. Jahrh, kam Daguerreotypie an eine Nebenlinie des herzogl. Hauses von Nieder- lothringen, 1300 durch Heirat an die Grafen von Leiningen, 1679 unter franz. Oberhoheit, im Luni- viller Frieden (1801) an Frankreich. -
Vgl. Dugas de Veaulieu, I." comt6 ^ 1).
(2. Aufl., Par. 1858). Daguerre (spr. -gähr), Louis Jacques Mandö, franz. Maler, geb. zu Cormeilles im franz. Depart. Seine-et-Oise, war erst Steuer- beamtcr, wandte sich aber bald der Malerei zu, bildete sich unter Degotis Leitung im Dekorations- fach aus und that sich in der Behandlung der Licht- und Belcuchtungseffekte hervor.
Außerhalb Frankreichs wurde Daguerreotypie zuerst bekannt durch das von ihm erfundene Diorama (s. d.), das durch Gropius auch nach Deutschland [* 18] verpflanzt ward.
Neben diesen künstlerischen Arbeiten beschäftigte sich Daguerreotypie auch mit Physik. Versuchen, untcr anderm zur Fixierung der Bilder in der (^mLi-a oliäcuia. (s. d.).
1829 trat er mit Niepce (s. d.), der seit 1814 ähnliche Versuche gemacht hatte, in Verbindung zur Benutzung und Vervollkommnung ihres Verfahrens.
Nach dem Tode Nicpces setzte Daguerreotypie seine Untersuchungen selb- ständig fort und löste 1838 das Problem, mit Hilfe des Lichts auf leicht ausführbare Weise dauerhafte Bilder herzustellen. (S. Daguerrco- typie.) Die ersten Proben von Daguerreotypen legte Arago 1839 der Pariser Akademie öffentlich vor.
Auf den Antrag Aragos und Gay-Lussacs (9. Juli und 2. Aug.) wurde Daguerreotypie eine jährliche Pension von 6000 und den Erben Niepces eine solche von 4000 Frs. bewilligt, wofür sie ihre Er- findung der Akademie zur Veröffentlichung über- liehen. Daguerreotypie selbst berichtete darüber in der Schrift: «Hi8t0ii(^u6 6t dLLoription 668 pi'oc^li68 du äa- FH6i'i-6»t^p6 6t (1u llioi-amH" (Par. 1839),
der er später noch «Xouvean mo^en äe pl6pai 6r 1a, eoucd6 son3idl6 (163 p1ahU68 ä68tin668 ü. reeLvoir 1681MHF68 pIwtoFi-apIii(iu68» (ebd. 1844; deutsch Aachen [* 19] 1844) solgen ließ.
Stets mit der Vervollkommnung und Verwertung scincr Erfindung beschäftigt, starb er -
Vgl. Ernouf, 1^68 wvsnteui^ än «'KX 6t 66 Iü i)Iicit()Fi'apIii6 (Par. 1877).
Taguerrcotypie, die Herstellung von Lichtbil- dern nach Tagucrres (s. d.) Methode, 1838 erfunden. Daguerre räucherte Silberplatten in Ioddämpfen, erzeugte dadurch eine Schicht von Iodsilber, belich- tete diese in der (^ain6i'3. oli^in-a und setzte sie dann ! Quecksilberdämpfcn^aus. Diefe verdichten sich nur an den belichteten stellen der Platte und erzeugen dadurch ein positives Bild. Das Verfahren, das wegen der verwendeten Silberplatten teure Bilder lieferte und sür jedes neue Bild eine neue Aufnahme ¶