unterstützt durch eine jährliche Subvention von 65000 Pfd. St. von seiten der brit.
Postverwaltung, eine regelmäßige Dampfschiffsverbindung zwischen Europa
[* 2] und Nordamerika
[* 3] ins Werk zusetzen, obwohl die
Techniker
von einer Befahrung des Atlantischen Oceans mit Dampfern abrieten. Am lief die
«Britannia» von Liverpool
[* 4] aus und
kam glücklich in
Boston
[* 5] an.
Von da an datiert die großartige
Entwicklung der transatlantischen Dampfschiffahrt.
Cumic wurde 1859 engl.
Baronet und starb
SteamShipCompany, mit dem Sitz in Liverpool, gegründet 1840 von Samuel Cunard (s. d.),
war lange Zeit
die erste Reedereigesellschaft für den Passagierverkehr zwischen Europa und Neuyork,
[* 6] namentlich
erfreuten sich ihre Fahrten des Rufes besonderer Sicherheit. Nachdem aber seit etwa einem Jahrzehnt verschiedene andere brit.
und kontinentale Gesellschaften (der Norddeutsche Lloyd seit 1881, die Compagnie
Général Transatlantique seit 1882, und
neuerdings besonders die
Hamburg-Amerikanische Paketfahrt-Aktiengesellschaft) mit dem
Bau großer und prächtiger Schnelldampfer
vorgegangen sind, hat die Cunard-Linie ihre beherrschende
Stellung verloren.
Die engl. Regierung hat ihr, in
Verbindung mit der Oceanic Steam Navigation
Co., 1887 von neuem die
Beförderung der nicht mit
einer bestimmten Linienvorschrift versehenen Postsachen übertragen. Gegen
Erhöhung der
Zahlungen hierfür hat die Linie anderweitige
Pflichten gegen die Regierung, namentlich in
Bezug auf Verwendung ihrer Schiffe
[* 7] im Kriegsfalle, übernommen.
Nur ungern ist, aus
Furcht vor Beeinträchtigung der Sicherheit, die Linie im
Bau von Schnelldampfern gefolgt.
Durch die Konkurrenz dazu gezwungen, hat sie 1881 die
Etruria und Umbria gebaut, die mit 19 Knoten die bis dahin schnellsten
Schiffe um 2 Knoten übertrafen. 1893 hat sie wiederum zwei Schnelldampfer fertiggestellt. Sie unterhält:
Fahrten von Liverpool via
Queenstown nach Neuyork, zweimal wöchentlich;
Departamento der Republik Columbia
[* 12] in
Südamerika,
[* 13] umfaßt 206400 qkm und (1884) 537658 E., ohne die
wilden Indianer. Das Gebiet begreift das mittlere
Becken des
Magdalenenstroms und die Ostcordillere, welche sich ostwärts
in dasTiefland des fast unbewohnten ehemaligen
TerritoriumsSan Martin zwischen Rio
[* 14]
Meta im N. und Rio Guaviare
im S. hinabsenkt. Der
Boden ist bis auf die höchsten
Teile der Hochgebirge sehr fruchtbar; die kultivierte
Fläche wird auf 23100 qkm
berechnet.
AußerMais baut man auf den Hochebenen Weizen und Kartoffeln, in den wärmern Landstrichen
Bananen, Kakao,
Tabak
[* 15] und etwas
Kaffee, in den heißen
Thälern auch Zucker.
[* 16] Der wichtigste Ausfuhrartikel ist die
Chinarinde.
Der
Bergbau
[* 17] ist nicht bedeutend; zu Cundinamárca gehören die Silberminen von Sta.
Ana und die reichen Steinsalzlager von
Zipaquira im
N. von der Hautstadt
Bogota (s. d.). - Cundinamárca verdankt seinen
Namen einer alt-amerik. Göttin und bildete
vor der span. Eroberung durch Gonzalo
Ximenes de Quesada einen der
Hauptsitze indian.
Civilisation. Das herrschende
Volk waren die
Chibchas.
1)
Provinz des Königreichs
Italien, der südl.
Teil der Landschaft Piemont, grenzt im N. an die
ProvinzTurin,
[* 18] im
O. an
Alessandria, im SO. an Genua,
[* 19] im
S. an Porto-Maurizio, im
S. und
SW. an
Frankreich, hat 7135,65 (nach Strelbitskij 7491)
qkm, (1881) 635400 E. und zerfällt in die 4 Kreie
Alba
[* 20] (134883 E.), Cuneo (186 293 E.), Mondovi (155275 E.) und Saluzzo (158949
E.) mit zusammen 263 Gemeinden. Der
Boden gehört teils zu den
Ausläufern der Cottischen und Seealpen,
teils zur obern Ebene (400-500 m) des Po. Hauptflüsse sind, außer dem Po,
Bormida, Belbo,
Tanaro, Stura,
Maira und Varaita;
außerdem bewässern zahlreiche
Kanäle das Land, das durch schöne Wiesen und Anbau von Getreide,
[* 21] Flachs, Hanf, Obst, Kastanien,
Nuß- und
Maulbeerbäumen sowie durch Fabrikation von
Käse ausgezeichnet ist. Der
Bergbau erstreckt sich
auf die
Ausbeute der
Eisen-,
Blei- und Silberminen sowie der Marmor- und Granitbrüche:
die Industrie auf Seidenspinnerei und
Weberei,
[* 22] Fabrikation von
Tuch, Leinwand,
Wolle, Leder,
Glas
[* 23] und Fayence.
[* 24] Von der Hauptstadt aus durchziehen
Eisenbahnlinien strahlenförmig
die
Provinz. -
2) Hauptstadt der
Provinz und des Kreises Cuneo, in 457 m Höhe, am Zusammenfluß der Stura und des Gesso und an den Linien
Turin-Cuneo-Limone
(120 km),
Cuneo-Ventimiglia (32 km) und Cuneo-Mondovi (27 km) des Mittelmeernetzes, in reizender, fruchtbarer und wohlbebauter Umgebung,
ist Sitz des
Präfekten, eines
Bischofs, einer
Genie-Territorialdirektion, der Kommandos der 4. Division
und der Infanteriebrigade
«Torino», hat schöne Promenaden an
Stelle der Festungswerke, (1881) 13272, als Gemeinde 24853 (1890:
29000) E., in Garnison das 81. Infanterieregiment und das 2. und 3.
Bataillon des 82., ferner die 1. bis 4.
Batterie des 23. Feldartillerieregiments;
ein 1879 errichtetesDenkmal für
Barbaroux auf der
Piazza Vittorio Emanuele, eine got. Franziskanerkirche
aus dem 12. Jahrh., 2 andere
Kirchen, Klöster,
Paläste, ein schönes
Stadthaus mit hohem
Turme, Justizgebäude, hübschem
Theater,
[* 25] Gymnasium, Lyceum, Seminar, Gewerbeschule, eine Handelskammer und ein Militärhauptspital.
Die Industrie erstreckt sich auf
Seidenspinnerei,
Seiden- und Wollweberei, Papierfabrikation;
[* 26] der bedeutende
Handel auf Ausfuhr von Getreide,Seide
[* 27] und Hanf nach der
Lombardei,
Schweiz
[* 28] und
Deutschland.
[* 29] - Die Stadt, seit 1382 den
Grafen von Savoyen unterworfen, war im 16. Jahrh.
stark befestigt und hatte mehrere
Belagerungen auszuhalten. Am lieferten hier die
Franzosen und
Spanier den zum
Entsatz
heranrückenden Sardiniern und
Österreichern die
Schlacht an der Stura; 1796 wurde Cuneo von den
Franzosen
eingenommen; doch mußte die franz.
Besatzung unter Clement kapitulieren. Nach der
Schlacht bei Marengo
[* 30] fiel Cuneo 1801 abermals
in die
Hände der
Franzosen, die die Festung
[* 31] schleiften. Cuneo war hierauf während der franz. Herrschaft
Hauptstadt des Depart. Stura.
d'Ornano, Gustave, franz. Politiker, geb. zu
Rom,
[* 32] Enkel jenes Cuneo, der, ein treuer Waffengefährte Napoleons I., nach dessen
Sturze die Familie
Bonaparte nach
Rom geleitete.
Cuneo studierte die
Rechte und wurde
Advokat in
Paris.
[* 33] Im
Kriege von 1870 diente er in der Mobilgarde
Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.
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