forlaufend
629
gen Bestrebungen wegen den Staatsdienst verlassen. Nach der Demission Risttts (Okt. 1873) wurde E. im Kabinett Marinowic's Minister des Innern und 1874 auf kurze Zeit Ministerpräsident. 1875 ward er zum Mitglied des Kassationshofs ernannt, in wel- cher Stellung er 1877 unter der Anklage des Hoch- verrats verhastet und vom Kriegsgericht zum Tode verurteilt, aber vom Fürsten Milan zu siebenjähriger Kerkerstrafe begnadigt wurde.
Nach dem Sturze Ristic's im Okt. 1880 freigelassen, war Cunard Vertreter der ferb.
Negierung bei der Französischen Gesell- schaft der scrb.
Bahnen in Paris, [* 2] bis er im April 1892 pensioniert wurde. Cumidm, Amidotrimethylbenzol. Cunard wird in der Technik durch Erhitzen von salzsaurem Lylidin mit Methylalkohol auf 250° unter Druck gewonnen und dient zur Darstellung roter Azo färbst offe. Es ickmilzt bei 63" rmd siedet bei 235°. Cunnnaldehyd, s. Cuminol. vuiu intainiH (lat.), mit Ehrlosigkeit, mit Schimpf und Schande. (S. auch Relegation.) Cummo, Eiland, soviel wie Conüuo (s. d.). Cuminol oder Cuminaldehyd, ein Aldehyd der aromatischen Reihe von der Zusammensetzung 0iolli20. Es besitzt die Konstitution eines Iso- propylbenzaldehyds, 6"U4 in wel- chem die Isopropylgruppe, NIIMI^, in der Para- stellung zur Aldehydgruppe, 0110, steht (s. Aroma- tische Verbindungen).
Das Cunard findet sich neben dem Kohlenwasserstoff Cymol (s. d.) im Römisckkümmelöl und wird aus demselben gewonnen, indem man es zuerst in die krystallisierende Verbindung mit Natriumbisulsit überführt und aus diefer dann durch Destillation [* 3] mit Sodalösung wieder abscheidet. Es ist eine aromatisch riechende ölige Flüssigkeit, die bei 235° siedet.
Durch Oxydation liefert es Cumin- säure, 0^14^3^).000H,
die bei der Destillation mit Kalk unter Verlust von Kohlensäure in Cumol (s. d.) übergeht. Cummsäure, s. Cuminol. Onniinuln ^., Pflanzengattung aus der Familie der Umbelliferen [* 4] (s. d.).
Die einzige be- kannte Art, 0. c^minuiu^,., römischer Kümmel, ist eine einjährige, in Nordafrika und Südfpanien wachsende, auf Sicilien und Malta häufig gebaute Pflanze, welche weihe oder rötliche Blüten besitzt. Die Früchte sind doppelt so lang wie die Körner des gemeinen Kümmels, grünlichgrau, von stark aromatischem, unangenehmem Geruch und scharf- bitterlichem Geschmack.
Sie enthalten ein ätherisches Öl von hellgelber Farbe und durchdringend kümmel- artigem Geruch, welches als röm. Kümmelol bei der Bereitung magenstärkender Liqueure verwendet wird und reichlich Cymol (s. d.) enthält. Cumming (spr. komm-), John, schott. Kanzelred- ner, geb. in Abcrdeenshire, studierte in Abcrdccn und kam 1832 nach London, [* 5] wo er bald dar- auf Prediger der schott. Gemeinde in Covent-Garden wurde und neben Spurgeon der berühmteste Kanzel- redner der Hauptstadt war;
er vermehrte seinen Ruf durch fein energisches Auftreten gegen den Ka- tholicismus zur Zeit der antipapistischen Agitation 1850-51. Cunard starb Die meisten seiner Schriften gelten der Deutung biblischer Prophe- zeiungen auf die Gegenwart, wie: «^ocalxptic Lk6w1i68» (3 Bde., Lond. 1848-50 u. ö.),
" (^at ti-i- duiHtiouv (ebd. 1859), »NeäeinMoii äi'9^6tii uiFii" (ebd. 1861),
«1K6 ä65tw7 ok nations» (ebd. 1864). Artilel, die man unter C ver Cumming (spr. komm-), Ronaleyn Gordon, schott. Jäger und Afrikareisender, geb. war Lieutenant bei den Jägern am Kap und verließ 1845 die militär. Laufbahn, um sich gänzlich seiner Nei- gung zum Jagen und Reisen zu überlassen.
Seine Jagdbeute stellte er später in einem Museum in Fort Augustus in Schottland zusammen, wo er starb.
Seine namentlich für die Kenntnis des Tierlebens in Südafrika [* 6] wichtigen Reifen beschrieb er in «I»if6 ^sars ol k bunt^'g 1ik6 in td6 lar intei-ior ok 8out1i ^krica" (6. Aufl., 2 Bde., Lond. 1870; deutsch Würzen 1852). Cummins (spr. kömmms),
Maria, amerik. Ro- manschriftstellerin, geb. zu Salem Massachusetts),
gest. zu Dorchester dci Boston. [* 7]
Ihr Hauptwerk ist ihr erstes Buch: «^1i6 i^iuMZIiter» (1854; deutsch: «Der Lampen- putzer», Lpz. 1871 u. ö.),
welches bald so populär wurde, daß es in den Vereinigten Staaten [* 8] allein eine Auflage von über 100000 Exemplaren er- reichte.
Unter ihren übrigen Werken sind zu nen- nen: «HiHdßi VauFkaii» (1857; deutsch Lpz. 1884), «N1 ^ni-6iäi8» (1862) und «Ilanutkä!i6ki-t8» (1864), welch letzteres sehr treu und wahr das orient.
Leben und namentlich Scenen in Palästina [* 9] schildert, ob- gleich die Verfasserin diese Länder nie besucht hat. Cumnock (spr.komm-), Old- und New-, Markt- stadt und Dorf in der schott. Grafschaft Ayr, erstere 21 km ostlich von Ayr, am Lugar, ist Eisenbahn- knotenpunkt und hat (1881) 3345 E.;
letzteres 8wu südöstlich davon, am Nith, hat 1265 E. Beide haben Kohlengruben, Steinbrüche und Töpferei. Cumol, ein aromatischer Kohlenwasserstoff von der Zusammensetzung Oyll^. Er ist als Isopropyl- benzol, (^H^Il^Hg)-:, aufzufassen und wurde zu- erst durch Destillation von Cuminsäure (s. Cuminol) mit Kalk und außerdem auf mehrern fynthctischen Wegen erhalten.
Das Cunard ist eine bei 173° siedende, in Wasser unlösliche Flüssigkeit.
Isomer mit dem Cunard sind die 3 Trimethylbenzole (Mesitylen, Pseudo- cumol, Hemimellithol), die 3 Athyltoluole und das Normal-Propylbenzol.
Cumüli, Mehrzahl von Cumulus (s. d.). Eumulo-Eirrus oder Grobe Schäfchen, auch Alto-Cumulus, Bezeichnung für diejenigen Wolken, die größere weißgraue Bällchen mit schatti- gen Teilen bilden, in Herden gruppiert und häusig so dicht sind, daß ihre Ränder zusammenfliehen.
Cumülo-Nimbus, Gewitterwolke, dasselbe wie Cumulo-Stratus^s. d.). Cumnlo-Strätus oder getürmte Haufen- wolke, eine dunkle Schichtwolke, die aus einer An- häufung von Cumuluswolken (f. Cumulus) entsteht. An den Rändern tritt dann die Form der letztcrn hervor. Cunard sind oft die Gewitterwolken, auch die Wolken, die wie Gebirge am Horizont [* 10] stehen. Eumülus (lat., «Haufen», Mehrzahl Cumuli) oder Haufcnwolke, die Wolkenform, die bald weiß, bald dunkel, wie große Bälle erscheint.
Dic Cumuli bilden sich namentlich zur Mittagszeit an beißen sonnigen Tagen.
Augenscheinlich werden sie durch aufsteigende Luftströme bedingt und ent- stehen durch Verdichtung des von diesen Strömen nach oben geführten Wasserdampfes.
Gegen Abend lösen sie sich vielfach wieder auf. Eunard (spr. kjunährd), Sir Samuel, Begründer der (XniNi-ä 8wHiii 81iip OoiuMn^ (s. d.), geb. 1787 in Halifax [* 11] (Canada), arbeitete sich zum angesehensten Reeder seiner Vaterstadt empor und entschloß sich, mißt, sind unter K aufzusuchen. ¶