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am rechten Ufer der Dordogne und an der Linie (Pa- ris-)Chartres-Saumur-Saintes-Cuden-La Grave d'Am- bares (-Bordeaux) der Franz.Staatsbahn, hat (1891) 617, als Gemeinde 853 E., Handel mit Getreide [* 2] nnd Wein. Die prachtvolle Hängebrücke über die Dor- dogne wurde durch einen Orkan zerstört und durch eine eiserne Röhrenbrücke [* 3] (über 1,5 km) ersetzt. Bei Cuden lag das angeblich von Karl d.Gr. erbaute Schloß Montauban, von dem noch ein schönes Thor steht. Cuca, s. Koka.
Cuccagna, Cocagna (ital., spr.-annja); frz. OoHuaiZne, ist der romanische, seit dem 12. Jahrh, verbreitete Name für das Schlaraffenland (s. d.), das z. B. im 13. Jahrh, in dem franz. ^adliim ä6 OoquaiFN6 üppig geschildert wird. In Neapel [* 4] hieß früher ein an den vier letzten Sonntagen des Karne- vals auf Kosten des Königs veranstalteten Volksfest Cuden; die Hauptbelustigung dabei bestand darin, daß man ein Pyramidengerüst, dessen Seiten nnt Fett beschmiert waren, erkletterte, um die oben aufge- hängten Ehwaren zu erlangen.
Euchilla (spr. kutschillja, «Schneide»),
im spa- nisch redenden Amerika [* 5] ein oben schmaler Höhen- rücken, aber auch eine bloße Vodenschwelle. Die wichtigsten Cuden durchziehen die Republik Uruguay. [* 6] Die Cuchilla-Grande trennt das Neckendes Rio [* 7] Negro von den zum Atlantischen Meere gehenden Flüssen. Die Cuden deSantaAna bildet die Grenze gegen Brasilien. [* 8] Beide stoßen in dem Cerro Acegua genannten Knoten zusammen und erreichen hier eine Höhe von 621 m. Cucüjo (I^i-opkoi-uZ Qooti1ueu81^.), ein großer, 30-40 mm langer, zu der Familie der Schnellkäfer oder Schmiede (Ni5tt6i-iäH6) gehöriger, in West- indien und auf den Antillen heimischer Käfer, [* 9] mit kurzem, breitem Kopfe, großen Augen, querem, polsterartigem Halsschild, langen, hinten zugespitz- ten Flügeldecken, von graubrauner Farbe.
Än den beiden Hinterccken des Halsschildes befindet sich je ein halbkugelförmiger, wachsgelber Fleck, welcher mit grüngelbem Licht [* 10] im Dunkeln sehr stark leuchtet. Die Käfer fliegen nachts umher. Einige sind lebend nach Europa [* 11] gebracht worden. In der Habana [* 12] hält man sie in feinen Drahtkäsigen, nährt sie mit Schei- ben von Zuckerrohr und die Damen benutzen die in feine Tüllsäckchen eingenähten Käfer bei der Dunkel- heit als Schmuck auf den Kleiden: und in den Haaren. vuouliüas, die echten Kuckucke (s. d.). Vnou115ri8 innsoülns (lat.), ein breiter Rückenmuskel, s. Kappenmuskel. vnouilia, Gattung der eulenartigen Schmetter- linge, mit langem Rüssel, schlanken, schmalen Flügeln, meist von grauer oder graubrauner, altem Holze ähnlicher Färbung.
Die Raupen sind glatt und meist lebhaft gefärbt. In Deutschland [* 13] finden sich 20 Arten der Gattung 0. vnoüIwL (lat.), Kapuze, Kutte (Mönchstracht); 0. uou ladt monkobum, nicht die Kutte macht den Mönch. vuonws, der Kuckuck (s. d.). vnoüinH" ^., Pflanzengattung aus der Familie der Cucurbitaceen (s. d.), deren etwa 25 Arten, fast lauter einjährige, mittels Ranken klimmende und kriechende Kräuter, in den Tropen beider Hemi- sphären, besonders Asiens und Afrikas, zu Hause sind.
Hierher gehören die gemeine Gurke (0. 8H- tivu8 ^.), die Schlangengurke ( Ü6xuo8ii8 ^.), die echte Melone (^. msio ^.), außerdem verschie- dene Keepfianzen, z. B. die Stachelbeergurke, St ach elbeer kür bis (0. pi-opIißtHrum ^.), aus Arabien, mit kugeligen, kirschengroßen, borstig be- haarten , gescheckten Früchten, l^. an^uri^ ^. aus Jamaika, mit kugeligen, sternförmig gesteckten Früch- ten, u. a. m. (S. Gurke, Melone, Koloquinten.) vuourbita, s. Kürbis. [* 14]
Cucurbitaceen (lüueurditacßas), Pflanzen- familie aus der Ordnung der Campanulinen (s. d.) mit gegen 500 größtenteils in den Tropen wachsen- den Arten. Es sind krautartige Pflanzen oder Halb- sträucher; ein großer Teil klettert oder kriecht auf der Erde hin. Die Blüten sind ein- oder zweihäusig. Die Kelchröhre ist mit dem Fruchtknoten verwachsen, der Rand des Kelchs meist rad- oder glockenförmig und gewöhnlich fünflappig. Die Vlumenkrone be- steht in der Regel aus fünf freien Blumenblättern; doch können dieselben auch verwachsen sein, z. B. bei ^ucui-ditH, (I!iioumi8 u. a. Sehr oft sind Kelch und Blumenkroue am Grunde miteinander ver- wachsen. Die Staubgefäße [* 15] sind gewöhnlich in der Dreizahl vorhanden und zwar ent- weder frei oder untereinander ver- wachsen. Die Antheren sind schlan- genartig gekrümmt (s. beistehend abgebildetes Andröceum des Kür- bis).
Der Fruchtknoten ist ge- wöhnlich dreifächerig. Die Frucht ist meist eine fleischige Beere, oft von bedeutender Größe. Mehrere Arten sind seit langer Zeit Kultur- pflanzen, so z. B. die der Gat- tungen (Üuculdita, l^ueumis und ^iti-uilug; zu ersterer gehören die Kürbisarten, zu letztern Gurke, Melone, Koloquinte (s. diese Artikel). Ferner gehören hierher Zaunrübe Spritzgurke (s. Uodailium). Cucuriuba, s. Anakonda. Eücuta, s. San Jose' de Cücuta und Nosario de Cücuta.
Cücutabahn, s. Columbia, [* 16] Verkehr und Handel. 0uadb2.r (engl., spr. köddbär), s. Orseille. Cuddalor, ind. Stadt, s. Kudalur. Cuddapah, s. Kadapa. Cuden (czech., spr. zu-), auch Zauden, ^u- äicium proviucialO, altertümlicher Name der Gau- gerichte in Böhmen, [* 17] Mähren und Schlesien. [* 18] Sie wurden viermal des Jahres je einige Tage lang abgehalten und bestanden bereits am Schlüsse des 12. Jahrh, aus dem kleinen und großen Gericht. Letzterm präsidierte der Cudar (spr. zudar, c2näg.i-iu8, ^uäsx provinci3.1i8), ein vom Fürsten ernannter Beamter, während der Gerichtshof von den Oberbeamten des Gaues, 12 Kmeten und so viel Edelleuten, als sich zur Verhandlung einge- funden hatten, gebildet wurde. Im kleinern Gericht saßen die Kämmerer mit den niedern Beamten und den Altesten des Gaues.
Die Verhandlung war öffentlich und die Rechtsprechung erfolgte nach von alters her vererbten Regeln und Gewohnheiten ohne geschriebene Gesetze. Ursprünglich waren alle Be- wohner des Gaues ohne Unterschied des Standes den Cuden unterworfen, später (unter Ottokar I.) wur- den die Geistlichkeit und die Städte durch Privile- gien davon ausgenommen. Die Kompetenz der Cuden erstreckte sich auf alle Civil- und Kriminalangelegen- heiten. Seit dem 12. Jahrh, scheint es jedoch, daß alle Streitigkeiten um liegende Gründe und alle Vesitzveränderungen in denselben bereits vor dem sog. Landrechte des Landesfürsten und der Landes- Nrtilel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶