forlaufend
594
Crewkernc (spr. kruhkörn), Stadt in der engl. Grafschaft Somerset, 64 km im SSW. von Bath, im fruchtbaren Thale des Parret, hat (1891) 4946 E., Fabrikation von Leinwand und Segeltuch. Orsx, s. Wachtelkönig. l^vl (spr. schri), ind. Göttin des Glücks und der Schönheit, s. Lakschmi. vriddH^s (engl., spr. tribbedsch), ein in Eng- land und Nordamerika [* 2] gebräuchliches Kartenspiel mit der franz. Karte;
6ril, die im d von den Spielern weggelegten Karten. vriostns, s. Hamster. Crichton (spr. kreit'n), James, der «Bewunde- rungswürdige», geb. 1560 in der schott. Grafschaft Perth, aus vornehmer Familie, beherrschte 20 I. alt 20 Sprachen und Fecht-, Tanz- und Reitkunst ebenso wie Malerei und Musik.
Nach längern Neisen, um zum Wettstreit in beliebigen Sprachen und Stoffen aufzufordern, kam er nach Mantua, [* 3] wo er den größten Raufer der Zeit im Zweikampf tötete;
der Herzog ernannte ihn dafür zum Erzieher seines Sohnes Vin-centio di Gonzaga, der ihn jedoch 1583 beim Karneval maskiert ermordete.
Zum Hel- den eines Romans machte ihn W. H. Ainsworth. Den Beinamen «^1i6 ^äiniiadi6» und seinen Ruf sis Gelehrter und Athlet verdankt Crillon dem phanta- stischen Buche «Di^ov^^ »f a. ino8t 6x^ui8it6 ^6l" (1652) von Thomas Urquhart. Grichtonit, s. Titaneisencrz.
Cricket, engl. Nationalballspiel, welches in allen Schichten des Volks verbreitet ist.
Fast in jeder Ortschaft des Landes und in allen von Engländern bewohnten Gegenden giebt es zahlreiche Cricket- Klubs , auch Damen nehmen gelegentlich an diesem Vergnügen teil.
Die Crillon spielenden Ortschaften for- dern einander periodisch zu großen Partien heraus. Es wird gewöhnlich von 11 Personen auf jeder Seite gespielt, obschon auch eine geringere Anzahl hin- reichend ist.
Der Ball ist gewöhnlich aus einer Mischung von Kautschuk und Guttapercha (eom- p03itioQ dM oder coiupo);
für große Partien gebraucht man die sog. mateU dailg aus wollenem Garn, mit Leder überzogen, so hart als möglich, gegen 200 F schwer und im Durchmesser 7-8cin. Ferner sind nötig zwei besonders geformte und vorgerichtete Schlaghölzer (d^8) und zwei Thore f^iekstg), bestehend aus je drei unten spitzen, oben eingekerbten Stöckchen und einem oben aufge- legten Querholze (d^ii).
Die Stöckchen werden fo nebeneinander in die Erde gesteckt, daß der Ball nicht vollkommen zwischen ihnen durchgelangen kann. Das Ganze bildet eine Art Thor. dessen Höhe 70 cm betragen soll.
Die zwei Thore stehen einander auf 20 in Entfernung gegenüber, sie gelten als Festun- gen, welche von der einen Partei gegen die andere zu verteidigen sind.
Die eine, die Vallpartei (Ui6 «oMsn), ist unter Mitwirkung aller Spieler bestrebt, die Thore mit dem Ball zu berühren, bez. um- zustürzen, die andere, die Schlagpartei (tli6 »in8»), hat je zwei ihrer mit Schlaghölzern versehenen Spie- ler als Schläger (dlit8M6n) an den Thoren aufgestellt, die dieselben gegen jede Berührung des Balles durch Zurückschlagen zu schützen haben.
Bevor der Ball von den gegnerischen Spielern wieder zurückgeworfen und ins Spiel gebracht werden kann, fübren die einander gegenüber stehenden Schläger Wechseln der Plätze (lun8) aus, was beim Gelingen zu Gunsten ihrer Partei zählt. Die zwei Schläger werden der Reihe nach durch Leute ihrer Partei ersetzt, wenn sie siä" gegen die Spielregeln vergangen haben.
Diese sind ^ehr kompliziert;
ihre Innehaltung wird während des Spiels von zwei unparteiischen Schiedsrichtern (nmM'68) überwacht.
Neben diesem Doppelspiele trifft man auch das einfache Crillon (3111FI6 Oick6t) an. -
Vgl. Lillywhite, Oick6t 8cor68 auä dio^ra^liies (4 Bde., Lond. 1863);
Pycroft, 1k6 (^i-ickst-rwiä (6. Aufl., ebd. 1873);
Hankin, Oic^t-dook (ebd. 1874);
Clafen, Bewegungsspiele im.
Freien (Stuttg. 1882);
Guts Muths, Spiele zur Übung und Erholung des Körpers und des Geistes (7. Aufl., von Schettler, Hof [* 4] 1885);
Hornsey, Oick6t-0wd (Lond. 1888); Grace, 0riek6t (Bristol 1891);
Heineken, Die be- liebtesten Rasenspiele (Stnttg. 1893).
Cricotomie (grch.), operative Durchtrennung des Ringknorpels (cai-tii^o cricoiä^) des Kehl- kopfes, meist mit Spaltung der obern Trachealringe (sog. Crico-Tracheotomie) oder mit Spaltung des Kehlkopfes nach oben, d. h. des 1iFHui6Qwm crieotk^i-eoiäkH und des Schildknorpels (partielle und totale Laryngofifsur, s. 0.). vricla. (mittellat.), soviel wie Konkurs;
danach wurde auch der Konkursprozeh pi'oc688u3 criäa6, der Gemeinschuldner Cridär genannt. Crieff (spr. krihf), Stadt in der schott. Graf- schaft Perth, 24 km im W. von Perth, am linken Ufer des Earn höchst malerisch gelegen, hat (1891) 4901 E., Wollwaren-, Chemikalien- und Leder- fabrikation.
In der Nähe eine bekannte Wasser- heilanstalt und mehrere Schlösser.
Crillon (spr. krijöng), franz. Familie, ein Zweig des alten piemont.
Gefchlechts Balbes, das sich im 15. Jahrh, nach Frankreich verpflanzte.
Louis des Valbes deBertondeC., genannt 1.6 di-3.v6, geb. 1541 in der Provence, erhob den Namen der Besitzung Crillon (Depart. Vaucluse), die er als jüngerer Sohn erhielt, durch seine Thaten zum Hauptnamen des Geschlechts.
Früh Malteser, diente er unter Franz von Guise (1558) mit Erfolg, ward zum Dank mit zahlreichen Kirchenpfründen ausgestattet, focht in den Religionskriegen als An- hänger des Hofs^ gegen die Hugenotten und zeich- nete sich in den schlachten bei Dreux, Iarnac und Moneontour aus.
Als Malteserritter nahm er an den Kriegen gegen die Türken teil, z. V. an der Schlacht von öepanto (1571);
er brachte die Sieges- nachricht an Pius V., der ihn mit Gunst überhäufte.
An der Bartholomäusnacht hatte Crillon keinen Anteil. 1573 war er bei der Belagerung von La-Nochelle.
Dann ging er mit Heinrich von Anjou nach Polen und blieb diefem, als er König geworden (s. Hein- rich III.), auch gegen die Liga treu: den Tag der Barrikaden (s. Liga) machte er als königl. Offizier mit^ Nach seines Herrn Tode schloß er sich an Heinrich IV. an, dem er schon nahe stand;
er kämpfte mit ihm gegen Ligisten, Spanier und Sa- voyer. Nach Herstellung des Friedens zog er sich nach Avignon zurück und starb daselbst 1615. In Avignon ist ihm eine Vronzestatue (von Veray) er- richtet worden. (Vgl. Lussan, Vie 66 ^., 2 Vde.,Par. 1757; Montrond, Hi8t0ii-6 äu drav6 0., 5. Aufl., Lille [* 5] 1874.) - Die Herrschaft der Crillon wurde 1725 in ein Herzogtum verwandelt.
Louis, der zweite Herzog von Crillon, zeichnete sich durch seine militär. Tüchtigkeit aus und ist durch seine militärisch inhaltvollen «N6moir63» (Par. 1791) bekannt. Er war 1718 geboren, kämpfte im Polnischen und Österreichischen Erbfolgekriege mit Artikel, die man unter (5 vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶