«Carmen Deo nostro» (Lond. 1646
u. 1648; 4.Ausg., Par. 1652). Eine vollständige
Ausgabe von
C.s Gedichten gab W. E. Turnbull
heraus: «Poetical works» (Lond. 1858). Die Gedichte
C.s sind meist religiösen
Inhalts, sie zeichnen sich durch große Formvollendung und gut gewählte
Bilder aus.
L.,Dickblatt, Dickpflanze, Pflanzengattung aus der Familie der
Crassulaceen (s. d.).
Ihre fast sämtlich am
Kap der Guten Hoffnung heimischen
Arten sind
Sträucher oder ausdauernde Kräuter mit fleischig entwickelten
Blättern und weißen
oder roten, seltener gelben
Blüten.
Mehrere
Arten, von denen Crassula coccineaL. mit scharlachroten in einer gipfelständigen Scheindolde
stehenden, im
Sommer erscheinenden
Blüten als beliebte Zimmerpflanze
[* 2] bekannt ist, werden als Ziergewächse
kultiviert;
sie verlangen dieselbe Behandlung wie die
Arten der Gattung Cotyledon (s. d.).
Pflanzenfamilie aus der Ordnung der Saxifraginen (s. d.)
mit gegen 400 fast über die ganze Erde verbreiteten
Arten. Es sind kraut- oder strauchartige Gewächse von sehr
verschiedenem Habitus, mit größtenteils dickfleischig entwickelten
Blättern und
Stengeln.
Zuname mehrerer altröm. Familien, unter denen ein Zweig des alten plebejischen Geschlechts der Licinii die
bekannteste ist.
Lucius Licinius Crassus, geb. 140
v. Chr., berühmt als Redner, hielt schon im
Alter von 21 J. eine vielbewunderte Rede gegen den
Gracchaner Papirius
Carbo, wurde 107
Volkstribun, 95 zusammen mit Qu. Mucius Scävola Konsul. Das von diesen beiden beantragte
Licinisch- Mucische Gesetz, welches allen, die nicht das volleBürgerrecht besaßen, aufs strengste verbot,
dasselbe sich widerrechtlich anzumaßen, erbitterte die Bundesgenossen und beförderte den
Ausbruch des
Bundesgenossenkrieges.
Als Censor schritt er 92 mit seinem
Kollegen gegen die damals neuen Schulen der lat. Rhetoren ein. Er starb 91 nach einem
heftigen Streit im Senat mit dem Konsul Marcius Philippus, der aus
Anlaß der im konservativen Interesse
eingebrachten Gesetzesvorschläge des
TribunsMarcusLivius Drusus den Senat beschimpft und bedroht hatte. Durch
Cicero sind
Stellen aus seinen Reden erhalten (gesammelt in
Meyers «Oratorum fragmenta»). -
Ötte,De Lucio Licinio Crasso (Dissertation, Lpz. 1873).
Marcus Licinius Crassus, wie mehrere seiner
Ahnen Dives,
d. i. der
Reiche, zubenannt, der
Triumvir, geb. vor 115
v. Chr., flüchtete
vor der Marianischen Partei 85 nach
Spanien
[* 4] und ging 83 zu
Sulla, als dieser in
Italien
[* 5] gelandet war. Unter ihm zeichnete er
sich als Legat aus, namentlich in der
Schlacht, die gegen die
Samniter vor den
ThorenRoms geliefert wurde.
Um jene Zeit legte Crassus den
Grund zu seinem Reichtum, indem er bei Gelegenheit der Sullanischen Proskriptionen die
Güter der
Geächteten und flüchtigen Grundbesitzer zu Spottpreisen ankaufte.
Als
Prätor besiegte er 71 den Spartacus (s. d.), den Anführer der
empörten Sklaven, in
Lucanien und erhielt dafür die Ehre des kleinen ^[]
Triumphs. Im folgenden Jahre ward er Konsul mit
Pompejus, dessen wachsende Macht in Crassus heftige
Eifersucht erregte. Nach seinem
Konsulat, während dessen er das
Volk einmal
an 10000 Tischen bewirtete und ihm auf 3
Monate Getreide
[* 6] austeilen ließ, lebte er lange nur mit der
Verwaltung
seines Vermögens beschäftigt, das zuletzt nach Plutarch 7100
Talente (ungefähr 30 Mill. M.) überstieg;
Plinius schätzt
seinen
Besitz auf 200 Mill. Sesterzien (35 Mill. M.). Im J. 65 war er Censor mit Gajus Lutatius
Catulus; ihre Uneinigkeit bewirkte
aber, daß sie keinen Census hielten und ihr
Amt niederlegten.
Als
Cäsar, der mit Crassus innige Freundschaft geschlossen hatte, 60 mit Pompejus sich verband, hielt er es für
wünschenswert, Crassus mit Pompejus auszusöhnen, um die pekuniäre Unterstützung des erstern durch den
Bund mit dem letztern
nicht zu verlieren. So entstand das sog. erste
Triumvirat. Im J. 56 ward der
Bund zu Lucca
[* 7] erneuert. Im
J. 55 bekleidete Crassus mit Pompejus das
Konsulat, und das von dem
Volkstribun Trebonius eingebrachte Gesetz gab den beiden Konsuln
Provinzen auf 5 Jahre. Crassus ging noch vor
Ablauf
[* 8] seines Amtsjahrs in das ihm zugefallene
Syrien, von wo aus er die
Parther, die bereits mit dem von
Rom
[* 9] abhängigen
Armenien den Kampf begonnen hatten, bekriegen wollte.
Nach einem
Einfall in
Mesopotamien, das sich größtenteils unterwarf, kehrte er 54 nach
Syrien zurück, wo er
Städte und
Tempel,
[* 10] darunter auch den zu
Jerusalem
[* 11] ausraubte. Im J. 53 ging er mit sieben
Legionen, 4000 Reitern und ebensoviel
Leichtbewaffneten wieder über den Euphrat. Der Partherkönig Orodes übertrug den
Krieg gegen Crassus seinem Feldherrn Surenas,
während Orodes selbst gegen Artavasdes, den König von
Armenien, zog, der vergeblich Crassus aufforderte, die röm. Macht mit
der seinen zu verbinden.
Auch den
Rat seines Quästors
Cassius, den Euphrat herab gegen
Seleucia zu ziehen, verschmähte Crassus und folgte
der verräterischen
Führung des arab. Fürsten Abgaros durch die Wüste. Hier erwarteten ihn die Parther. Bei
dem
Flusse Balissos (jetzt Belik) kam es zu
einer für die
Römer
[* 12] verderblichen
Schlacht, in der des Crassus Sohn, Publius, fiel,
der sich in
Gallien unter
Cäsar ausgezeichnet hatte. Crassus trat den Rückzug an und folgte, von seinem
Heere
gezwungen, 9. Juni 53 der Einladung des Surenas zu einer Unterredung, während deren er verräterisch getötet wurde.
Cassius
war schon vorher mit 500 Reitern nach
Syrien entkommen; die übrigen
Römer wurden größtenteils getötet oder zu Gefangenen
gemacht. Eine noch erhaltene
Biographie des Crassus schrieb Plutarch.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Rosaceen (s. d.),
Abteilung der Pomeen. Man kennt gegen 60
Arten,
die fast sämtlich in der nördlichen gemäßigten Zone vorkommen. Es sind
Bäume oder
Sträucher mit meist gelappten oder
fiederspaltigen
Blättern und doldentraubig angeordneten weißen oder roten
Blüten. Die
Früchte sind beerenartig
entwickelt und enthalten mehrere
Kerne. Unter den europ.
Arten sind die verbreitetsten, auch in
Deutschland
[* 13] allenthalben vorkommenden
Crataegus oxyacanthaL. und monogynaL., beide unter dem
NamenWeißdorn, Hagedorn, Mehldorn bekannt.
IhreFrüchte pflegen Mehlfäßchen
genannt zu werden. Beide wachsen wild an Waldrändern, in lichten Laubwaldungen, im Niederwald auf trocknem
und frischem
Boden, auch an Felsen und sonnigen, steinigen Plätzen; auch werden
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
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