George William,
Sir, engl. Geschichtschreiber, geb. 1827, besuchte die Schule
in
Rugby und Trinity College zu Oxford,
[* 2] wo er
Master of
Arts wurde. 1850 als Geistlicher ordiniert, bekleidete er bis 1857 verschiedene
Pfarren und 1860‒61 eine Lehrerstelle im
Cheltenham College, war dann wieder Geistlicher in
Kent und
Yorkshire. Nach
dem
Tode seines Oheims
Sir Edmund Cox, 1877, folgte er als fünfzehnter
Baronet. Litterarisch trat er 1850 mit
«Poems, legendary
and historical» auf.
Sehr bewandert in alter Geschichte und Mythologie, schrieb er «Life of St..Boniface»
(1853),
«Tales from Greek mythology» und «The great Persian war» (1861),
worin er das meiste ältere sammelte, und «Latin and
Teutonic christendom» (1870). Am bekanntesten machten ihn «The
mythology of the Aryan nations» (2 Bde.,
1870; neue Aufl. 1882),
ein Werk, in dem Cox die Ergebnisse seiner besonders durch
MaxMüller angeregten Forschungen über
vergleichende Mythologie übersichtlich und gemeinverständlich niederlegte. Später veröffentlichte er «A
history of Greece» (2 Bde., 1874),
«The Crusades» (1874),
«A general history of Greece from the earliest period to the
death of
Alexander the Great, with a sketch of the subsequent history to the present time» (1876; neue Ausg.
1883),
«History of the establishment of
British rule in
India» (1881),
«Introduction to the science of comparative mythology
and folklore» (1881),
«Lives of Greek statesmen» (2 Bde.,
1886),
«A concise history of England and the English people»
(1887),
«The life
of J. W. Colenso, bishop of
Natal» (2 Bde., 1888). Mit
Jones gab er 1871 «Popular romances of the
Middle ages»,
mit
Brande «A dictionary of science, art and literature» (3 Bde.,
1865‒72; 2. Aufl. 1875) heraus.
John Edmund, engl. Schriftsteller, geb. 1812 in
Norwich,
[* 3] studierte in Oxford
Theologie und wirkte in mehrern Pfarrstellen in Norfolk, seit 1844 in
London,
[* 4] wo er starb.
Seine
Schriften behandeln vorzugsweise theol. und freimaurerische Gegenstände. Unter den erstern verdienen «Principles
of the
Reformation» (1844) und «Protestantism contrasted with Romanism»
(2 Bde., Lond.
1852) Erwähnung. Er veranstaltete
Ausgaben von James’
«Bellum Papale» (1841) sowie von den «Works of
Th. Cranmer» (1844).
Cox war auch 10 Jahre
Kaplan der
Großen Loge der Freimaurer von England und veröffentlichte außer kleinern das Freimaurertum
betreffenden
Schriften «Dr. Ashe’s manual and lectures»
(1870) und «The old constitutions
of the order» (1871). Als
Kaplan der Königl. Gesellschaft der
Musiker lieferte Cox in den «Musical recollections of the last
half century» (1872) Beiträge zur Geschichte der neuern
Musik Englands. Er gab auch «The annals of St. Helen’s, Bishopsgate
London» (1876) heraus.
(spr. kocks),HenryOctavius, engl. Gelehrter, geb. zu
Bucklebury
(Berkshire), empfing seine
Bildung in der Westminsterschule und zu Oxford, trat in den geistlichen
Stand und wurde 1838 Unterbibliothekar
an der
Bodleianischen Bibliothek in Oxford, an der er
(seit 1860 als Oberbibliothekar) bis zum
Tode
wirkte. Als Schriftsteller machten ihn die Herausgabe von Roger de Wendovers «Chronica
sive flores historiarum» (5 Bde., Lond.
1841‒44) für die
Englische
[* 5] Historische Gesellschaft, sowie des «Metrical life of Edward, the
Black Prince, in French, by Chandos Herald» (ebd. 1842) und von Gowers’ «Vox
Clamantis» für den Roxburghe Club (ebd. 1850),
die Mitherausgabe des «Calendar of the Clarendon
State papers» (1872),
des
«Calendar of charters and rolls preserved in the Bodleian library» (1878)
bekannt. Er verfaßte den «Catalogus codicum mss. qui in collegiis aulisque Oxoniensibus
hodie adservantur.» (Oxford 1852‒54) und «Catalogus codicum mss.
qui in bibliotheca Bodleiana adservantur.»
Pars Ⅰ:
«Codices graeci» (ebd. 1853);
Pars Ⅲ:
«Codices graeci et latini canonici»
(ebd. 1854). –
Vgl. Burgon, Lives of 12 good men (2 Bde., Lond.
1888).
(spr. kocks),William, engl. Reiseschriftsteller und
Historiker, geb. zu
London, trat 1771 in den
geistlichen
Stand und machte als Führer des
Grafen von Pembroke 1775‒79 eine
Reise durch einen großen
Teil Europas. Ein Ergebnis
waren «Sketches of the natural, civil and political state of Switzerland»
(Lond. 1779; deutsch, 3 Bde., Zür.
1781‒92),
die nach einem zweiten Besuche des
Landes in der Umarbeitung «Travels in Switzerland and
the country of the Grisons» (3 Bde., Lond.
1789; 4. Aufl. 1801) erschienen. Als Begleiter des nachmaligen Parlamentsmitgliedes Whitbread
trat er 1784 eine
Reise durch
Süd- und Nordeuropa an, bereiste 1786 die
Schweiz
[* 6] und
Frankreich, 1794
Holland,
Deutschland
[* 7] und
Ungarn.
[* 8] Seine
Beobachtungen legte er in «Travles into Poland,
Russia, Sweden and Denmark» (3 Bde., Lond.
1784‒90; 4. Aufl. 1803; deutsch von Pezzl, 3 Bde.,
Zür. 1785‒95) nieder. Coxe wurde 1805 Archidiakon in Wiltshire und starb zu
Bemerton. Als Geschichtschreiber trat er mit den nach Familienpapieren bearbeiteten «Memoirs
ofSir Rob.
Walpole» (3 Bde., Lond.
1798) auf, denen «Memoirs of Horatio Lord
Walpole» (ebd. 1802),
«History of the house of
Austria» (3 Bde.,
ebd. 1807; deutsch von Dippold und
Wagner, 4 Bde., Lpz. 1810‒17),
«Memoirs of the kings of Spain of the house of
Bourbon» (3 Bde., Lond.
1813) und «Memoirs of John, Duke ofMarlborough» (3 Bde., ebd. 1817‒19; deutsch, 6 Bde.,
Wien
[* 9] 1820) folgten. Er gab «The private and confidential correspondence of
the Duke of Shrewsbury» (Lond. 1821) heraus. Aus dem Nachlaß erschienen «Memoirs
of the administration of Henry
Pelham» (2 Bde., ebd. 1829).
Henry Tracey, engl. Luftschiffer, geb. zu
Wouldhambe Rochester
Castle, ward auf der
Kriegsschule zu Chatham ausgebildet, trat dann in die
Armee, wurde aber später Zahnarzt.
Von
Jugend auf hegte er eine starke Neigung für Luftschiffahrten, und seit 1844 beschäftigte er sich hauptsächlich damit.
Er gründete 1845 das von ihm redigierte «Aërostatic
Magazine» und machte seitdem über 700 Luftschiffahrten,
von denen die bemerkenswerteste die vom ist, bei der er mit
Glaisher von Wolverhampton aus bis 11000 m hoch aufstieg.
Während des
Deutsch-FranzösischenKrieges war er in der preuß. Luftschifferabteilung beschäftigt. Coxwell schrieb:
«Life and Balloon experiences» (2 Bde.,
Lond. 1887‒89).
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
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