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(13. Jahrh.) mit hervorragenden Gemälden, Sta. Margherita mit dem
Grab der
Heiligen (14. Jahrh.) sowie mehrere schöne Privatpaläste. Die Bewohner treiben meist
Landbau. Coruña
ist die
Heimat von Pietro Verettini (da Cortona). In der Nähe nach dem See von
Perugia (^.3.01131r9.8iiii6QU8)
zu die Schluchten, in denen 217 v. Chr. Hannibal den Konsul Flami-
nius schlug. - Coruña
, eine uralte Ansiedlung, war die wichtigste der 12 etrusk.
Städte, heißt bei Polybius L^rtonia, bei den
Römern Ootoua.
Später schloß sie mit
Rom
[* 2] ein
Bündnis, sank aber so tief herab, daß eine röm.
Kolonie hierher gesandt wurde, um sie zu
bevölkern. Von den
Barbaren verwüstet, erhob sich Coruña
im 11. Jahrh, abermals zu hohem
Glänze. Ein Jahrhundert
lang von der Familie
Casale beherrscht, wurde sie von dem letzten Ab- kömmlinge derselben dem König Ladislaus von Neapel
[* 3] und von diesem 1412 den
Florentinern übergeben, in deren
Besitz sie dann blieb. Cortöna, Pietro da, eigentlich
Verettini, ital.
Maler und
Baumeister, geb. zu Coruña
, gest. zu
Rom, fübrte nach der
Reform der
Carracci eine neue
Blüte
[* 4] des Barockstils, namentlich in der Ausschmückung großer Innenräume,
herbei. Er war
Schüler des B.
Poccetti, des größten Dekorateurs seiner Zeit.
Seine Hauptgönner waren die Päpste Urban VIII. und
Alexander Vm. Seine Meisterwerke finden sich in
Rom und
Florenz.
[* 5] In
Rom schmückte er namentlich den großen Prachtsaal des Varberini- schen
Palastes mit figurenreichen Freskogemälden,
darstellend die
Tugenden der
Barberini. Die ganze Fülle seines Könnens entfaltete er im
Pitti-Palast zu
Florenz (um 1640),
wo er den
Venus-,
Mars-, Zeus-,
Saturnus- und zum
Teil den Apollosaal ausschmückte. Ferner malte er in
Rom
in der
Neuen
Kirche (Sta. Maria della Vallicella)
Decken- und Gewölbebilder (die
Madonna stützt
das ein- stürzende Kirchendach,
ihre Himmelfahrt u. a.), und leitete die ganze überaus reiche innere Ausbildung der
Kirche
San Carlo al Corso
zu
Rom. Er baute die St. Lukas- und Maninskirche am Forum
[* 6] (1636), einen Kuppelbau im
Sinne der Peterskirche, die Schauseitcn
der
Kirchen Sta. Maria della Pace (vor 1659) und Sta. Maria in
Via lata (ausgeführt nach seinen
Plänen 1680). Coruña
vereinigt
in seinen Deko- rationen Malerei,
Baukunst
[* 7] und
Bildnerei in groß- artigster
Weise zu malerischen Wirkungen,
er benutzt nicht bloß die Malerei, sondern auch letztere beiden zur Herstellung von hochgehenden Scheinperspcknven.
Das Rahmenwert löst sich durchweg in
auf- und nicdersteigende, vor- und zurücktretende Bogenlinien auf, seine Formen sind
naturalistisch, das Gesamt- gepräge seines Schaffens ist überaus prunkvoll und farbenreich. In seinen
Gemälden, von denen sich die
Geburt Maria im Louvre zu
Paris,
[* 8] eine
Ma- donna mit
Heiligen in der
Brera zu Mailand,
[* 9] Sim- sons
Gefangennahme und Isaaks Opferung iu der Harrachschen
Galerie zu
Wien
[* 10] befindet, schildert er anschaulich und leicht, aber ohne
Vertiefung und charakteristischen
Ausdruck. Coruña
hat auch einen anatom.
Atlas
[* 11] veröffentlicht. Er hatte zahlreiche
Nachfolger, die sog. Cortonisten, besonders Ro- manelli und
Luca
Giordano.
Eörulein,
Alizaringrün,
Anthracen- grün, künstlicher grüner Farbstoff, der zum
Färben gebeizter
Baumwolle
[* 12] benutzt wird
und aus Galle'in (s. d.) oder^Alizarinuiolett beim Erhitzen mit kon- zentrierter
Schwefelsäure
[* 13] auf 200° erhalten wird.
Artikel, die man unter
C ver Cöruleum, eine blaue
Farbe für Öl-
und
Aqua- rellmalerei, die von der engl. Fabrik G. Rowney &
Co. in den
Handel gebracht ist. Das Coruña
ist hell- blau, ein wenig
grünlich und hat die Eigenschaft, bei Lampenlicht nicht violett zu erscheinen; es deckt gut, ohne körnig zu sein, und
eignet sich vortrefflich, um damit die
Bläue des hellen Himmels zu malen. Das Coruña
verändert sich nicht am
Sonnenlicht, auch
nicht in unreiner Luft; ebenso üben große Hitze und bei gewöhnlicher
Temperatur ätzende
Alkalien und Säuren keinen Einfluß
darauf aus. Es besteht aus zinnsaurem Kobaltoxydul OoänOg, gemischt mit Zinnoryd und
Gips.
[* 14] Cörulignön,
s. Cedriret. Muren. Cörulinschwefelsäure, s. Indigblauschwefel- Coruna
,
La (spr. korunja).
1) Provinz des Königreichs Spanien [* 15] in Galicien, grenzt im N. und W. an den Atlantischen Ocean, im O. an Lugo, im S. an Pontevedra und hat 7903 613881 (272316 männl., 341565 weibl.) E., 78 auf 1 ^m, darunter 759 Ausländer (451063 konnten nicht lesen), und 14 Gerichtsbezirke. C ist wesentlich Gebirgsland, dessen kurze Flüsse [* 16] an der ganz zer- rissenen Küste in tief einschneidende Rias (Buchten) mit vortrefflichen Häfen münden. Der höchste Berg ist der Coba da Serpe (833 m) an der Ostgrenze.
Das Klima ist kühl und regenreich; die mittlere Tem- peratur beträgt 14,8° 0. Der stark zerteilte Boden ist wenig fruchtbar, trägt aber Wälder, Wiesen und Kulturstächen. Getreide [* 17] wird zur Ausfuhr gewonnen, die Viehzucht [* 18] ist blühend; Fischerei [* 19] und Schiffa!// beschäftigen zahlreiche Menschen. Die mineralische Produktion ist gering. Die Industrie befaßt sich mit Einsalzen von Fischen, Schiffsproviant-, Glas-, Fayence-, Leinen-, Tabak-und Lederfabrikation.
Der Dialett ähnelt dem
Portugiesischen. (S. Galicien.) - 2) Hauptstadt der Provinz Coruña
, in schöner
Lage am ! westl. Ufer der
Ria von Coruña
und an der Eisenbahn- linie Palencia-Montforte-Coruña, zerfällt in die obere oder
Altstadt, die, von
Mauern umgeben
und durch eine Citadelle geschützt, auf dem östl.
Teile einer Land- zunge liegt, und die untere Stadt,
La Pescaderia, die aus einem Fischerdorfe entstanden, jetzt mit ihren neuen
Straßen (darunter die
Calle Real) und
Pro- menaden
dem wohlhabenden
Teile der
Bevölkerung
[* 20] zum Wohnort dient. Coruña ist Sitz des Generalkapi-
täns von Galicien, eines Obergerichtshofs
und eines Handelsgerichts, Festung
[* 21] ersten Ranges und hat (1887) 37251 E.,
sechs
Kirchen, darunter die in der Mitte des 12. Jahrh, erbaute Santiago und die Sta. Maria del
Campo, ein
Bagno mit 500 ^
zwei
Spitäler, zwei
Kasernen, eine nautische Schule und andere Unterrichtsanstalten.
Den halbmond- förmigen sehr sichern Hafen decken fünf Forts, dar- unter Fort San Anton und Sta. Cruz am Ein- gänge. Als Leuchtturm dient, 2 km von Coruña, der angeblich von Trajan erbaute Herculestunn (23 ui). Coruña hat eine große Cigarrenfabrik, la Palloza, m der Vorstadt Sta. Lucia und sehr bedeutenden Handel, besonders im Küstenverkehr. Wichtigste Ausfuhrgegenstände sind lebendes Vieh, Geflügel und Eier [* 22] nach England, Obst, Wein, Schinken und Sardinen sowie Sohlleder, Seife und Glaswaren. Die Einfuhr besteht in Fischen, Zucker, [* 23] Häuten aus Südamerika [* 24] und Steinkohlen, Petroleum und Baumwollwaren aus England. Insgesamt wertete die Ausfuhr (1888) 27,5 Mill. Pesetas (davon 20,8 Küstenhandel), die Einfuhr 33,3 Mill. Peseta» mitzt, sind unter K aufzusuchen. ¶