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übertragen (ebd. 1870),
«Blühendes Leben», Roman (Bern [* 2] 1870); die Lustspiele «De Ritchnecht» (Zür. 1873),
«D' Bademerfahrt» (ebd. 1879),
«Mir hürater nüd' (ebd. 1880), »Wie d' Warret winkt" (2. Aufl., ebd. 1887),
«Eine Pfarr- wahl», Zeitbild in 5 Akten (Aarau [* 3] 1877); ferner «Der Sang vom Arger» (Zür. 1881),
«Geschichten» (Bd. 1, ebd. 1881). Auf dem Gebiete der Zeichen- kunst gab er «Studien zur Pflanzenornamentik» (Lpz. 1876) und «Landschaftliche Vorlagen» (Ab- teil. 1 u. 2, Winterthur 1871) heraus. OorrnAHtoros snpSrolili, s. Brauen. Corry, Stadt im County Erie im nordwestl. Teil des nordamerik. Staates Pennsylvanien, ist Eisenbahnknotenpunkt, hat (1830) 5677 E., Holz- handel und Holzindustrie. Eorfica, frz. 1.3. (^01-86, bei den alten Griechen X^rn^g, XorsiZ, Insel im Mittelländischen Meer, geographisch zu Italien, [* 4] politisch als 87. Departe- ment zu Frankreich gehörig, von Antibes 172 km, von der toscan. Küste nur 84 km entfernt, liegt zwischen 43 und 41" 21' nördl. Br. und 8° 32' und 9° 31/ östl. L. von Greenwich und wird von der nördl. Küste Sardiniens durch die 15 Km breite Bonifaciusstraße (s. 0.) getrennt. Corsica [* 5] erstreckt sich von N. gegen S., vom Kap Corse bis Cala-Fiumara oder Kap Vonifacio, in der Länge von 183 km, ist in der Mitte bis 85 km breit, hat einen Umfang von 700 km, einen Flächeninhalt von 8799,30 (nach Berechnung des Kriegsministeriums 8722) hkm und (1891) nur 288596 E., darunter 18049 Ausländer.
Die Hnsel zerfällt in die fünf Arrondifsements Ajaccw, Sartene, Corte, Bastia und Calvi mit 62 Kantonen und 364 Gemeinden und gehört zum 15. Armeekorps (Marseille) [* 6] und zur 5. Seepräfektur (Toulon). [* 7] Hauptstadt ist Ajaccio (s. d.). Es wird Italienisch gesprochen. Oberflächengestaltung. Corsica wird inmeridio- naler Richtung von einer granitischen Gebirgskette durchzogen, welche sich auch nach der nördlichen fingerförmigen Landzunge fortsetzt, nach O. zu ziem- lich steil abfällt, nach SW. und NW. aber lange Seitenzweige aussondert, welche mit scharfen Felsen- vorsprüngen scherenartig bis ans westl. Meer reichen, wo eine steile, an Buchten und natürlichen Häfen (Sagone, Ajaccio, Valinco) reiche Küste entsteht, während die höchstens 15 km breite Ostseite ein- förmig, flach und hafenarm ist.
Die höchsten Berg- gipfel sind der Monte-d'Oro (2391 m), der Monte- Padro (2393 m), der Monte-Notondo (2625 m) mit einer der schönsten Rundsichten von Europa, [* 8] und der Monte-Cinto (2710 m). Von den beiden Gcbirgs- seiten stürzen kurze, nicht schiffbare, im Sommer meist austrocknende Flüsse [* 9] in tiefeingerissenen Thä- lern herab, darunter auf der Ostküste der Golo (84 km), der aus dem Ninosee kommende Tavignano und der Travo, auf der Westseite der Gravone, Prunelli, Taravo und Rizzanese.
Das Innere der Gebirge ist äußerst wild. Die Seitenterrassen sind mit Reben- und Olivenpflanzungen, höher hinauf mit Kastanien- und schönen Waldbäumen bedeckt. Aromatische Weiden breiten sich zwischen den un- durchdringlichen Forsten; doch die einzige einiger- maßen zusammenhängende Kulturgegend ist auf die Ostküste beschränkt. (S. Karte: Ober- und Mittelitalien, beim Artikel Italien.) Klima, [* 10] Pflanzen- und Tierwelt. Das Klima ist angenehm, da die Sonnenhitze durch die hohen Gebirge und Seewinde gemäßigt wird; indes ist plötzlicher Witterungswechsel außerordent- lich bäufig.
Ajaccio hat bei 136 absolut schönen und 48 Regentagen im Jahre eine mittlere Winter- temperatur von 12°, mittlere Frühlingstemperatur von 15°, mittlere Sommertemperatur von 24° und mittlere Herbsttemperatur von 19° (^. und eine jähr- liche Regenmenge von 630 mm. M'n immergrünen Eichenwaldungen ist noch jetzt die Insel in weiten Thälern bedeckt. Auch giebt es Waldungen von Eichen, Tannen und Lärchenbäumen, welche die Insel zu einem der holzreichsten Departements Frankreichs machen. Der Wald von Bavello, im südl. Teile, wird als einer der prachtvollsten der Erde geschildert. Indes sind drei Fünftel des Waldes fog. Maquis, d. h. ein bis 5 m hohes, aus Myrten, Cistrosen, Rosmarin, Ginster, Pistazie, Erica, Thymian u. s. w. bestehendes Buschwerk, das den danäiti (den wegen Blutrache Verfolgten) als Zufluchtsort dient.
Die Viehzucht [* 11] wird stark betrieben, und die Wiesen bedecken 250000 w; doch sind Pferde, [* 12] Esel und Maulesel von kleinem Schlage, das Rindvieh zwar groß, aber mager, die Schafe [* 13] gewöhnlich schwarz, grobwollig und mit vier, auch sechs Hörnern versehen. Ziegen von sehr schöner Art sowie Schweine [* 14] giebt es in sehr großer Menge. Im Gebirge leben wilde Schafe (Mufflon, Ovis ^Iu8im0u Kc/tT-ebe?-), Wildschweine und viel anderes Wild. Der Gewinn an Honig und Wachs ist bedeutend.
Der Viehstand bezifferte sich 1887 auf: 464380 Schafe, 225460 Ziegen, 80140 Schweine, 56435 Rinder [* 15] und 10560 Pferde;
außerdem gab es 16450 Bienen- stöcke (49350 Kß Honig).
Die Fischerei [* 16] von Thun- fischen, Sardellen und Austern ist neben Seesalz- handel und Küstenschiffahrt Hauptbeschäftigung der Küstenbewohner, wozu noch die Korallensischerei an der Küste von Bonifacio und Ajaccio kommt. Landwirtschaft und Bergbau. [* 17] Der Boden ist, besonders in den Thälern an der Küste, sehr fruchtbar, daher die Einwohner doch für ihren Be- darf hinreichendes Getreide [* 18] ernten, aber freilich mit Hilfe der Italiener von Lucca, [* 19] deren jährlich an 10000 herüberkommen, um die Arbeiten zu verrich- ten, zu denen sich der Corfe zu gut dünkt.
Auf dem (1887) bebauten Ackerland von 32824 Ka wurden 127800 kl Weizen, 31120 kl Roggen, 38400 Kl Gerste [* 20] und nur 7000 Kl Hafer, [* 21] außerdem noch 13600 Kl Mais geerntet. Von den weißen und roten Weinen (1887: 223000 kl) sind die von Sartene und Sta. Lucia di Tallano die aefuchte- sten; sie sollen den französischen und dem Malaga [* 22] gleichkommen. Die Edelkastanie wächst in großen Mengen (1887 für 1,75 Mill. Frs.) und dient den Bewohnern, die nur selten Weizenbrot essen, als wichtigstes Nahrungsmittel. [* 23]
Die Insel erzeugt auch viel Gemüse, treffliche Südfrüchte, die ausgeführt werden, Flachs, Krapp, Indigo, [* 24] Baumwolle, [* 25] Ol (im Mittel jährlich 300000 kl von 12000 ka) und Seide. [* 26] Die Gebirge enthalten mancherlei Mine- ralien , die fast gar nicht benutzt werden. Vorzüg- lich zeichnet sich das Eisen [* 27] durch seine Güte aus; es wird in vier Eisenhütten verarbeitet. Außerdem finden sich: silberhaltiges Blei, [* 28] Kupfer, [* 29] Antimon, Mangan. Abbauwürdig sind auch Granit, Porphyr, Jaspis, Serpentin, Marmor und Alabaster. Nicht selten sind Mineralquellen. Geistige Kultur, Handel und Industrie. Die Corsen, ein mittelgroßer, nerviger Menschen- schlag, Abkömmlinge von Phöniziern, Ligurern, Kel- ten, Römcrn, Arabern, Spaniern, Catalanen, Fran- Artilel. die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶