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Cornwall (spr. -wähl), Stadt in der Provinz
Ontario des
Dominion os
Canada, an der Mündung des Cornwall
tanals in den St.Lorenzstrom,
Station der Eisenbahn
Grand
Trunk, hat einen
Hafen, (1881) 4468 E. und bedeutenden
Handel.
Cornwall (spr. -wähl), Varry,
Pseudonym
von B. W. Procter (s. d.). Cornwallis
(spr.-wöllis), Charles Mann, Mar-
quis von, brit.
General, geb. trat, nachdem er zu
Eton und
Cambridge studiert hatte, 1761 als Lord
Broome in die
Armee, nahm am Siebenjährigen
Kriege als
Adjutant des Marquis von Granby teil und stieg zum Oberst auf. 1761 kam er infolge
des
Todes i'eines
Vaters ins Ober- haus, wo er sich der
Kolonialpolitik des Ministe- riums widerfetzte.
Am landete er mit sieben Regimentern Infanterie bei
Kap Fear in Nord- carolma und kämpfte dort bis 1779 unter den
Ge- neralen Howe und Clinton. Er erfocht einen blutigen
Sieg über
General Gates bei
Camden und
März 1781 über
General Greene bei
Guilford, wurde aber bei Jorktown von
Washing- ton und der franz. Flotte eingeschlossen
und muhte sich mit 9000'Mann
ergeben. Clinton,
Sir Henry.) Deshalb zurückgerufen, ging er 1786 als
Generalgouverneur
nach
Bengalen.
Hier griff er 1791 den kriegerischen Tippu-Scchib, Sultan von Maifur, an, siegte bei Vaugalur, belagerte im folgenden Jahre Seringapatam und nötigte den Sultan, sich zu unterwerfen und der Ostindischcn Compagnie einen großen Teil seiner Besitzungen abzutreten. Demnächst organisierte er die Verwal- tung Ostindiens, besonders das Steuerwesen, kehrte 1793 nach England zurück, wurde zum Marquis erhoben und erbielt 1798 das Gouvernement von Irland, wo er die dort gelandeten Franzosen ge- fangen nahm, den Aufruhr unterdrückte und die Union mit England einleitete. Corona [* 2] unterhandelte 1801 den Frieden mit Frankreich und unterzeich- nete den Vertrag zu Amiens. [* 3]
Nach dem Rücktritt des Marquis von Wellesley über- nahm er 1805 noch einmal das Generalgouverne- ment in Ostindien, [* 4] starb aber schon 5. Okt. desselben .Jahres bald nach seiner Ankunft zu Ghasipur ' (Provinz Benares). Corona war ebenfo ausgezeichnet als Krieger wie als Beamter; er befaß ein außer- ordentliches Organisationstalent. Zu Madras, [* 5] Bombay [* 6] und Kalkutta [* 7] wurden ihm Denkmale er- richtet, und das Parlament ließ ihm ein Monument in der Paulskirche in London [* 8] setzen. Seine «^ori-k- 8p0nä6uc6» (hg. von Roh, 2. Aufl., 3 Bde., Lond. 1859) enthält namentlich über seine Thätigkeit in Irland wertvolle Mitteilungen.
Cornwall is (spr. -wöllis), William Mann,
Graf. brit.
Admiral der roten
Flagge, geb. trat jung
in den Seedienst und erhielt während des nordamerik.
Befreiungskrieges sowie in dem
Kriege gegen die
Französische Rcpndlik
größere Kommandos übertragen. Zwistigkelten mit dem an der
Spitze der
Admiralität stehenden
Admiral Howe und
Intriguen brachten
Corona 1796 vor ein
Kriegs- gericht, das ihn jedoch freifprach. Corona befebligte spä- ter die Kanalflotte und
starb Cornwall
tesfel, eine Art Dampfkessel
[* 9] (s. d.). Corny,
Torf im Kanton
[* 10] Gorze, Landkreis
Meß des
Bezirks Lothringen, 6 km
östlich oon Gorze und 14 km südwestlich von Metz
[* 11] rechts der Mosel, durch eine
Hängebrücke mit Nove'ant (s. d.) verbunden,
ba! 11890) 868 meist tath.
E., Schloß mit Part, welchec- vom bis zur Übergabe von Metz das Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl von Preu- ßen bildete: kath. Pfarrei und Weinbau (93 da). Coro (Santa Anade Corona), Stadt im Staate Falcon-Zulia in Venezuela, [* 12] nahe dem Golfo de Corona, der östlichsten Bucht des Golfs von Maracaibo, in fandiger Gegend mit heißem, nicht ungesundem Klima, [* 13] hat (1886) etwa 9000 E. (darunter viele Indianer und Mestizen), Viehzucht [* 14] und Aussuhr der Erzeugnisse des Hinterlandes. Der Hafen Vela de Corona, 10 Km östlich, an der Mündung des Rio [* 15] Corona in das Antillenmeer, hat eine gute Reede und Han- del fowie Schmuggel mit den westind. Inseln (Cu- racao). - Corona wurde schon 1527 gegründet, kam 1528 unter Verwaltung der Gouverneure des Augsburger Hauses Welser, ging aber seit der Erhebung von Caracas zur Hauptstadt des Landes und infolge der Wirren der Unabhängigkeitstämpfe sehr zurück.
Coröa, portug. Goldmünze, s. Krone (Münze). Coroado (portug., d. h. Gefchorener), Name ver- schiedener brasil. Stämme, die ihr Kopfhaar fo fche- ren, daß eine Corona, ein Haarkranz, stehen bleibt. Im engern Sinne versteht man darunter die Puri, einen Waldindianerstamm, der an den Grenzen [* 16] der Staaten Rio de Janeiro und Minas Geraes wohnt. Corocöro, Stadt im bolivian. Depart. La Paz, eine der am höchsten gelegenen Städte der Erde, in 4070 in Höhe, an einem östl. Zufluß des Desagua- dero, hat 9000 E., Silber- und Kupferbergbau. voroiiH (lat., «Kränzchen»),
Vlumenkrone, s. Blüte. [* 17] vorona. (lat.; grch. LtepliHnos), Kranz, Krone. Der Kranz war bei den Griechen und Römern die vornehmste äußere Ehrenauszeichnung. Bei den Griechen war er (aus natürlichen Blättern und Zweigen) das Zeichen der Unverlctzlichkeit bei amt- lichen oder öffentlichen Handlungen, für die Ar- ch onten, die Rats Mitglieder, aber auch die Redner, fo lange sie in dcr Versammlung sprachen. Vornehm- lich aber wurden Kränze als Siegespreise in den öffentlichen Wettkämpfen (s. Agon) fowie an ver- diente Bürger oder Fremde von Staats wegen ver- lieben (letztere Art fpäter regelmäßig von Gold). [* 18]
Außerdem bekränzte man sich bei Opfern, Festen und Gelagen. Bei den Römern diente die 0. haupt- fächlich als militär. Auszeichnung. Abgefehen von der ^. eivica. (f. Vürgerkrone), war die höchste Aus- zeichnung die (). ti-iumpk^ii", der Lorbcerkranz, den der siegreiche Feldherr wie alle mit ihm einziehenden Soldaten beim Triumphe trug. Bei der Ovation (s. d.) trat an die Stelle des Lorbcerkranzes die N. m^i-tea oder ovÄig, ein Kranz aus Myrtenblättern. Aus Gras war die 0. ßramiiißa. oder odgidioiiHliZ, die für Rettung eines Heers oder einer Stadt aus verzweifelter Lage von dem Heere felbst einem Füh- rer zum Geschenk gemacht wurde.
Sie war aus dem Gras geflochten, das auf dem befreiten Boden gewachsen war. Goldene Kränze, die vom Feld- herrn verliehen zu werden pflegten, waren: die N. imii-älig, mit zinnenartigen Verzierungen, zur Ve- lobnung dessen, der zuerst die Mauern einer feind- lichen Stadt betreten hatte;
ferner die 0. vgMi-ig oder 02.851-611818, mit einer wallartigen Verzierung für Auszeichnung bei Eroberung eines Lagers, die 0. navälis oder i-08ti-3.t3., auch el3.88ica. genannt, die für Auszeichnung in Seeschlachten, in der Regel aber nur siegreichen Flottenführern verliehen ward.
Cäsar wurde sodann das Recht, den natürlichen Lorbeer- kranz des triumphierenden Feldherrn sowie aiil-l- llrtilel. die man unter ss vermißt sind unter K aufzusuchen ¶