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Maori, höchster Gipfel der Southern Alps auf der Südinsel von Neuseeland, auf der Grenze der bei- den Counties Westland und Mackenzie, ist 3763 rn doch und wurde zuerst von dem engl. Geistlichen W. S. Green mit den beiden Schwei- zern Kaufmann und Boß erreicht, in neuerer Zeit vielfach besucht und erforscht. Er entsendet fünf arohe Gletfcher zum Thal, [* 2] darunter den 16 km langen Tasmangletscher. Eook (spr. tut), Eliza, engl. Dichterin, geb. in London, [* 3] lieferte schon sehr früh zu verschiedenen Zeitschriften, wie «^iie ^6^v ^lontlii^ NaFaxin^», «^eti'opolitan» und «I^it6iai'v Oa.- 26tt6», Beiträge, die sie seit 1835 («1.3^ of a ^vilä liarp») sammelte. 1838 erschienen Gedichte, c^Ißlaia, anä ot^ei-1W6N13", die allgemeine Aufmerk- samkeit erregten und ihren Dichterrubm begründe- ten. ^849-54 gab sie die vielgelesene Wochensckrift sundheit sie nötigte, von der Leitung zurückzutreten.
Sie starb in Wimbisledon.
Ihre ('?06in8" erschienen seit 1845 oft. 1860 veröffent- lichte
sie «^0ttinF8 trom in^oui-nal», 1864 «^ev
I^cdooZ anä oti^ei' P06IN8». «Ilie poetical ^voi^s kN. 0.» erfchienen
(London) 1870 und sNeuyork) 1882 mit Anmerkungen. Eine «Auswahl engl.
Ge- dichte der E. (5.» vcrdeutfchte
Simon in der «Aus- wahl engl. Gedichte»
(Bd. 4). Cook
(spr. kuk), James, engl.
Veltumsegler, geb. zu Marton, einem Dorfe in der
Graf- schaft Uork.
Von feinem Vater, einem unbemittelten Landmann, im 13. Lebensjahre bei einem Koblen- schiffer verdungen, machte er während der sieben- jährigen Lehrzeit viele Reisen von Newcastle [* 4] nach London und bildete sich in dieser Schule zum tüchtigen Seemann. Zum Untersteuermann vorgerückt, ver- wendete er seine Ersparnisse auf Lehrstunden in der böhern Nautik. Nachdem er Petersburg, [* 5] die Ostsee- bäfen und Norwegen [* 6] besucht hatte, wobnte er der Eroberung von Fort Louis und Kap Breton bei und war von 1755 an mit der Aufnabmc des St. Lorenz- bufens beschäftigt.
Bei der Expedition gegen Quebec 1759 erhielt er die Stelle eines Master oder Ober- steuermanns auf der Flotte des Admirals Saunders, nahm dann 1764-67 Neufundland auf und lieferte treffliche Specialkarten diefer Küsten. Die Admira- lität ernannte ihn 1768 zum Lieutenant und Be- fehlshaber des Schiffs, das zur Beobachtung des Durchgangs der Venus auf Tahiti [* 7] ausgerüstet worden war. Nach einer an Ergebnissen reichen Fahrt, auf welcher er ganz Neufeeland um- fahren, die Ostküste von Australien [* 8] entdeckt und dabei auf die für Kolonisation wichtige Botanybai hingewiesen hatte, nachdem er ferner unter steter Gefahr die Torresstraße wieder entdeckt hatte, kebrte er 1771 nach England zurück, wo er den Rang eines Commandeurs erhielt.
Als darauf die Regierung zur genauern Untersuchung des Südmeers und der vorausgesetzten
Südpolarländer im Juli 1772 die
Schiffe
[* 9] Resolution und Adventure absandte, schiffte sich auf dem erstern Cook
-Archipel in
Begleitung der beiden Forster als Befehlshaber
der Expedition ein; das zweite Schiff
[* 10] führte Fourneaur. Cook
-Archipel umkreiste zum erstenmal
den Erdball von Westen nach
Osten, zwischen dem 60. und 70." südl.
Br., fand nirgends
Land und zerstörte das bis dahin auf
fast allen Karten beibehaltene
Phantom eines antarktischen Kontinents oder des «unbekannten Südlandes»,
wie man es damals nannte.
Nach seiner Rückkebr 1775 wurde Cook
-Archipel Kapitän der Flotte und beim Hospital
zu Greenwich
angestellt. Äls eine Parlamentsakte dem Entdecker einer nördl. Durchfabrt aus der Südfee
in das Atlantische
Meer eine Belolmung von 20000 Pfd. St. zusicherte, übernabm (5. diese
Aufgabe und ging von Plymoutb
mit zwei Schiffen ab. Er unter- suchte zunächst die Kergueleninsel, besuchte dann
Tasmanien und die Gesellschaftsinfeln
und ent- deckte den nach ihm benannten Cook
-Archipel (s. d.). Ende 1777 wandte
er sich nordwärts, entdeckte die Sandwichinseln, erreichte die
Küste
Amerikas, segelte längs derselben
binauf in die Veringstraße und glaubte schon das Ziel seiner Wünsche erreicht zu haben, als er sich
plötzlich vom
Eise umgeben sah und nach der
Straße zurücksegeln muhte, die er verlassen hatte.
Der nördl.
Teil des
Großen Oceans, der trotz der
Reisen der
Russen nur sehr unvollkommen bekannt war, wurde durch Cook
-Archipel sorgfältig
erforfcht, die wichtigen
Stellen, wo die Landmassen der Alten und
Neuen Welt sicb einander nähern, genau
aufgenommen und die merkwürdigste Meeresstraße der Erde er- forscht. Auf der Fabrt von hier füdwärts tra-f er wie- der
auf die Sandwichinseln. Nachdem er auf
Hawaii gelandet batte, ging er unter Segel; aber ein widriger Wind nötigte ihn zur
Rückkehr. Um ein von den
Be- wohnern geraubtes Vootzurückzuerlangen, wollte Cook
-Archipel das Oberhaupt der Infel
als Geiselmit auf sein Schiff nebmen; dabei kam es zum Handge- menge , in dem Cook
-Archipel nebst vier
seiner Leute von den Eingeborenen erschlagen wurde. Seine
Reisen, deren
Beschreibung 1773-85 in acht
Bänden
erschien, hat für die Deutfchen besonders G. Forster (s. d.) be- arbeitet. -
Vgl. G. Forster im letzten
Bande von «Cooks
Reisen»; Wiedemann, Leben und
Schicksale des Kapitäns Cook
-Archipel (2 Bde.,
Erlangen
[* 11] 1789-90-
nach «Kippis' I^ile
ok (^.», Lond. 1788; deutsch, 2 Bde.,
Hamb. 1789);
Lichtenberg in den «Vermischten Schriften» Md. 4);
Besant, OaMin d (Lond. 1890).
(S. die Karten zur Geschichte der Geogra- pdie II, beim
Artikel Geographie.) Cook
(spr. kuk),
Thomas, geb. Nov. 1808, be- gründete
das jetzt unter der Firma
Thomas and
Sons bestehende Reisebureau (s. Cooks Rundreise- tarten), zog sich 1878 zurück und starb
I^.Iuli 1892 im
Hafen ;u
Bergen
[* 12] in
Norwegen. Eook-Archipel (spr. kuk), auch
Mangaia- Archipel oder H
ervey-Inseln
genannt, eine seit 1888 unter engl. Schutze stehende Inselgruppe Poly- nesiens im
Großen Ocean, zwischen 157 und 163" westl.
L. von Greenwich und 18" 4^ bis 21" 57^ südl.
Br., welche von Cook 1773 entdeckt und 1777 wieder besucht
wurde.
Die neun Inseln sind: Mangaia, Rarotonga,Atiu,Takutea,Mitiaro, Mauke, Manuae (Cooks Hervey), Aitutaki und Palmerston. Einige sind niedrige, durch die umgebenden Riffe schwer zugängliche Koralleninseln. Die übrigen sind hock und mit üppiger Vegetation bedeckt. Wasser wird nur auf einigen aus Teichen und Bächen gewon- nen, sonst durch Kokosmilch ersetzt. Doch gedeihen außer der Kokospalme noch in Fülle der Brotfrucht- baum, Visang und andere Erzeugnisse. Die Ge- samtfläche beträgt 368 ykm. Die Einwohner (1890 etwa 8900) sind Polynesier, ähnlich denen der Ge- sellschafts- und Freundschaftsinseln, und seit 1823 durch europ. Missionare zum Christentum bekehrt. Am bedeutendsten ist Rarotonga, ein schönes Ei- land vulkanischen Ursprungs,mit fruchtbaren Küsten- Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶