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nung betrieben; in ersterm Orte werden im Herbst besondere Meerrettichmessen abgehalten. (3ook1ea.rinui (lat.), bei den alten Römern das Behältnis zum Mästen der eßbaren Schnecken. [* 2] vookiospörninin Xt/i., falscher Seiden- wollbaum, Pflanzengattung aus der Familie der Ternströmiaceen (s. d.), deren wenige Arten, meist Bäume oder Sträucher, vorzugsweise in den Tropen Amerikas, Asiens und Australiens wachsen. Sie haben handförmig geteilte Blätter und zwitterige, ansehnliche gelbe Blüten.
Die Frucht ist eine Kapsel, die Samen [* 3] haben lange Wollhaare. Aus den Stäm- men von 0. ßO88Wiuiu _l)0., Ostindien, [* 4] wird eine geringere Sorte von Tragantgummi, das Kutera oder Kutiragummi, gewonnen; auch wird von dieser Art die rotgefärbte Samenwolle technisch zum Polstern u.dgl. verwendet. Von^.tincwlinui ^e,-0t., ^enegambien, dient die Wurzel [* 5] zum Gelbfärben. Gochon (frz., spr. koschöng), Schwein, [* 6] unsauberer Mensch; Cochonnerie (spr. koschonn'rih), Unflä- tigkeit.
Cochrane (spr. köckränn), John, engl. Schach- spieler, geb. 1798, erwarb sich einen bedeutenden Ruf, als er 1821 zu St. Cloud mit Deschapellcs und Labourdonnais erfolgreich spielte. Er lebte dann als Rechtsgelehrter in Kalkutta, [* 7] kehrte 1841 nach London [* 8] zurück und spielte dort mit Staunton viele in der engl. Zeitschrift " (^Ii683 ^I^er'g (Airo- nicis» abgedruckte Partien. Nach einem aberma- ligen längern Ausenthalt in Indien kam er 1869 wieder nach England, wo er 1878 starb. Berühmt geworden ist Cochrane durch das Gambit, das seinen Namen trägt und das sich zuerst in seiner «1i'6Nti86 0N tk6 F3.N6 ok eli688» (Lond. 1822),
einer Über- setzung des 1775 von einer Vereinigung von Sckach- liebhabern zu Paris [* 9] herausgegebenen «'Iraite tk6o- l-jhnli 6t ^la,tihU6 äu ^6n 663 6c1i6c8», findet. Außerdem erfann er noch eine interessante Variante im schott. Gambit. Cochrane (spr. köckränn), Thomas, Graf von Dundonald, brit. Seemann, geb. war der älteste Sohn des als Chemiker bekannten Arch ib ald Cochrane, Grafen von Dundonald, und wurde von feinem Oheim, dem Admiral Sir Alexander (5., der 1814 Washington [* 10] nahm und verwüstete, er- zogen. Im Seekriege gegen Frankreich ward Tho- mas Cochrane bald als einer der tüchtigsten Offiziere aner- kannt und erhielt 1806 das Kommando einer Fregatte. In demfelbcn Jahre nahm er ein Küsten- sort bei Barcelona, [* 11] und 1809 trug er hauptsächlich zur Zerstörung eines Teils der franz. Flotte am Ausfluß [* 12] der Charente im Golf von Biscaya bei. später in das Unterhaus gewählt, hielt er sich zu den Radikalen und bekämpfte die PolitikCastlereaghs. Im Febr. 1814, beschuldigt, die Nachricht von Napo- leons Abdankung verbreitet zu haben, um Staats- papiere mit Vorteil zu verkaufen, wurde Cochrane von dem Börsenkonnlee gerichtlich verfolgt. Nach einjähriger Haft trat er wieder im Parlament als Gegner des Ministeriums auf. Er wandte sich sodann ins Aus- land und befehligte 1818 mit Erfolg die Seemacht von Chile, [* 13] von 1822 an die von Brasilien. [* 14] Wegen der Verdienste, die er sich in dieser Stellung er- warb, wurde er 1823 vom Kaiser Dom Pedro I. zum Marquis von Maranhäo erhoben. Nach dem Frie- den zwischen Portugal [* 15] und Brasilien nahm er in Brasilien seine Entlassung und begab sich 1827 nach Griechenland, [* 16] wo er zum Oberbefehlshaber der See- macht ernannt wurde. Er unterdrückte die Scc- räuberei in den griech. Gewässern, verlor aber durch sein willkürliches Benehmen Ansehen und Einfluß, sodaß er Anfang 1828 nach England zurückkehrte, ohne von der griech. Regierung Urlaub erhalten zu haben. Bald darauf erschien er an Bord des in England erbauten Dampfschiffs Hellas abermals in Griechenland, wurde indes von dem Präsidenten Kapodistrias aus dem griech. Dienste [* 17] entlassen. Er wandte sich nun wieder nach England, wo er nach dem Tode seines Vaters dessen Titel erbte und durch die Gunst Wilhelms IV. im Mai 1832 mit dem Range eines Konteradmirals wieder in die brit. Marine aufgenommen wurde. Er stieg 1842 zum Viceadmiral auf, erhielt 1847 das Groh- kreuz des Vathordens und ward bald darauf Höchst- kommandierender der in den westind. und nord- amerik. Gewässern stationierten Flotte, von wo er 1851 mit dem Range als Admiral der blauen Flagge zurückkehrte. Die Frucht seines dortigen Aufenthalts waren die «5sot68 on t1i6 minEralo^, F0V6riiui6ut auä oolläitioQ of tlis Liitisli ^V68t-Inäig.ii Island» [* 18] (Lond. 1851). Nachdem er noch 1854 zum Rear- admiral von Großbritannien [* 19] erhoben worden, starb er zu Kensington. Über fein wechsel- volles Leben hat er selbst in «^m-rativs ok 86rvio68 in tlieiidsi'Htioll ot'^liili, ?6ru aud Li'g.2i1» (2 Bde., Lond. 1858) und in der «^utodioSraxii? ok 3. 86N- mau» (2 Bde., ebd. 1860) berichtet.
JohnDundasC., Entdeckungsreisender, gleich- falls ein Neffe des Admirals Sir Alexander Cochrane, trat früh in den Seedienst und zeichnete sich während des Krieges gegen Frankreich in Westindien [* 20] aus. Nach dem Frieden durchreiste er zu Fuß Frank- reich, Spanien und Portugal und ging dann in der Absicht, das Polarmeer zu erreichen, nach Peters- burg, reiste zu Fuß durch Sibirien nach Kamtschatka^ kehrte aber 1823 nach Europa [* 21] zurück, als er sich von der Unmöglichkeit überzeugt hatte, seinen Plan aus- zuführen.
Diese merkwürdige Reise beschrieb er in «IiHI'I'Ätiv6 0k3.p6ä68tri3.Q^0UlQ6^ttiI'0U8iiKl188ig.» (2. Aufl., Lond. 1824; deutsch Jena [* 22] 1825). Nach seiner Rückkehr begab er sich nach Amerika [* 23] und starb zu Valencia [* 24] in Columbia. [* 25] Sir Thomas John Cochrane, Sohn des Admirals Sir Alexander Cochrane, geb. 1789, widmete sich dem See- dienste, ward 1806 Kapitän und nahm unter seinem Vater an dem amerik. Kriege mit Auszeichnung teil. Er bekleidete dann mehrere Jahre den Posten eines Gouverneurs von Neufundland. 1837 für Ipswich ins Parlament gewählt, stimmte er mit der konser- vativen Partei. 1841 wurde er Konteradmiral und 1844 Oberbefehlshaber der Flottille in Ostindien.
Hier unternahm er 1845 eine glückliche Expedition gegen die Seeräuber des Indischen Archipels und bemächtigte sich auf einem zweiten Zuge 1846 der Hauptstadt des Sultans von Borneo. Er erhielt dafür das Commandeurkreuz des Vathordens, stieg 1850 zum Viceadmiral, 1856 zürn Admiral und 1865 zum Flottenadmiral von Großbritannien auf. Cochrane starb auf der Insel Wight. Alexander Dundas Vaillie Cochrane, ältester Sohn des vorigen, Politiker und Dichter, geb. Nov. 1816, trat 1841 für Vridport ins Unterhaus, wo er die auswärtige Politik Lord Palmerstons mit Heftigkeit angriff und 1847 die österr. und neapolit. Regierung gegen die Angriffe der liberalen Partei in Schutz nahm. Auch in seinem Werke «^oun^ 1tal'» (Lond. 1850) zeigte er sich als eifriger konser- vativer Parteimann. 1852 fiel er bei den Wahlen Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶