Docent für
Augenheilkunde an der
Universität, an welcher er 1858 eine außerord. Professur für
Medizin erhielt. Nachdem er 1857 seiner
Stellung an der Augenheilanstalt entsagt, begründete er eine eigene Augenklinik für
Kranke und zum Unterricht, der er bis 1867 vorstand.
In letzterm Jahre ward er ord. Professor und Nachfolger Ruetes als Direktor der Augenheilanstalt. Er
starb in
Leipzig.
[* 2] Coccius schrieb: «Die Ernährungsweise der Hornhaut und die serumführenden
Gefäße im menschlichen
Auge»
[* 3] (Lpz. 1852),
«Über den Druck des tensor chorioideae auf den
Glaskörper beim Nahesehen
des menschlichen
Auges » (7. internationaler Ophthalmologenkongreß zu
Heidelberg,
[* 6] Wiesb. 1888).
L., Seetraube, Pflanzengattung aus der Familie der Polygonaceen (s. d.),
Bäume und
Sträucher der Tropengegenden
Amerikas, welche schöne, große, abwechselnde
Blätter und den
Blättern gegenüber
stehende, lange Blütenähren oderTrauben haben. Die Coccoloben sind schöne
Blattpflanzen,
[* 7] gedeihen aber
nur im Warmhause. Sie verlangen einen lockern, nahrhaften
Boden, während des
Sommers reichliche
Bewässerung und lassen sich
durch Samen,
[* 8] die man freilich aus ihrem Vaterlande beziehen muß, oder durch
Stecklinge im Warmbeet leicht vermehren.
Eine der schönsten
Arten ist Coccoloba pubescensL. (Coccolobagrandifolia Jacq.)
aus
Südamerika,
[* 9] mit runden, wagerecht stehenden, den
Stamm umfassenden, bis 70 cm Durchmesser haltenden
Blättern. Eine vielfach
nutzbare
Pflanze ist Coccoloba uvifĕraL. aus Westindien
[* 10] und
Südamerika, mit glänzenden, halbrunden kleinen
Blättern, weißen,
wohlriechenden
Blumen in langen, endständigen
Trauben und traubig angeordneten, rötlichen, erbsengroßen
Früchten.
Ihre angenehm
sauer schmeckenden
Beeren werden in
Südamerika mit Zucker
[* 11] gegessen; auch bereitet man aus ihnen erfrischende Getränke. Das
schwere, geaderte Holz
[* 12] wird zu feinen Möbeln benutzt, und aus ihm durch
Kochen eine rote
Farbe gewonnen. Die Rinde schmeckt
sehr bitter und zusammenziehend. Sie liefert das westind. Kino (s. d.).
Bezirksstadt in der span.
ProvinzAlicante
(Valencia)
[* 13] im N. von
Alcoy, am Südostabhange des Moncabrer (1386
m) malerisch zwischen Gärten gelegen, hat (1887) 7758 E., Post,
Telegraph,
[* 14] schöne
Kirchen, ein Schloß der
Herzöge von Medinaceli,
Reste röm. Bauten und Tuchweberei.
1) Departamento der südamerik. Republik
Bolivia,
[* 15] umfaßt einen großen
Teil der östl. Andenkette zwischen
den Oberläufen des
Beni und Mamore, den Nordabhang der
Anden bis 17° südl.
Br. und die Hochebene bis zum Oberlauf des Rio
[* 16] Grande und hat etwa 80000 qkm mit (1889) 188400 E. Die Bewohner sind meist stark gemischte
Indianer. VonStädten ist neben der Hauptstadt nur der
Hafen Chimore am gleichnamigen Nebenflüsse des
Mamore zu nennen. – 2) Hauptstadt des Departamentos Cochabamba und Bischofssitz, in 17° 21’ südl.
Br. und 66° 12’ westl. L., in 2560 m Höhe, in einer fruchtbaren Thalebene mit angenehmem
Klima,
[* 17] am zeitweise wasserlosen Rio de la Rocha, hat 20000 E., einstöckige, von Gärten umgebene
Häuser, ein Gymnasium und 15
Kirchen; an dem Hauptplatze steht das Regierungsgebäude
(Cabildo). Bedeutend ist die Fabrikation
von
Woll- und Baumwollzeugen, Leder, Sätteln,
Stärke,
[* 18] Seife und
Töpferwaren, der Getreidebau und
der Handel. Cochabamba ist Sitz eines
deutschen Konsuls. – Cochabamba wurde 1565 unter dem
Namen Ciudad de Oropesa gegründet; es hat in den Unabhängigkeitskämpfen,
bei denen sich die Frauen durch Heldenmut auszeichneten, sehr gelitten.
1)
Kreis
[* 19] im preuß. Reg.-Bez. Koblenz,
[* 20] hat 502,08 qkm, 37981 (18699
männl., 19282 weibl.) E., 1 Stadt und 69 Landgemeinden. – 2) Kreisstadt im
Kreis Cochem, 51 km von Koblenz,
an der Mosel und an der Linie
Koblenz-Trier (Moselthalbahn) der
Preuß. Staatsbahnen,
[* 21] die hier in den
Kaiser-Wilhelm-Tunnel
(4206 m lang) einläuft, hat (1890) 3331 (1580 männl., 1751 weibl.) E., darunter 203
Evangelische und 104 Israeliten, Post
zweiter
Klasse,
Telegraph, Landratsamt,
Amtsgericht (Landgericht Koblenz), bedeutenden
Weinbau (vorzüglichen Moselwein)
und
Handel.
Über der Stadt auf einem Hügel in herrlicher
Lage eine
Burg, die, schon 1051 urkundlich erwähnt, 1689 von den
Franzosen zerstört
und 1873‒77 vom
Kommerzienrat Ravené
(Berlin)
[* 22] nach
Plänen des Oberbaurats Ende in früherm
Stil prächtig wieder aufgebaut
wurde. Am Eingang des nahen Enderthals auf hohem
Berge die weithin sichtbare Burgruine Winneburg, dem
Fürsten Metternich-Winneburg gehörig. 2 km oberhalb Cochem die
Abtei Ebernach, jetzt Irrenpflegeanstalt.
(frz., spr. kosch’nij; als
Drogue lat.
Coccionella), eine Art der Schildläuse (s. d.), bekannt durch ihren
schönroten Farbstoff, den
Karmin (s. d.). Bei der echten Cochenille oder Cochenilleschildlaus
oder der Nopalschildlaus
(CoccuscactiL., s.
Tafel:
Insekten
[* 23] Ⅳ,
[* 1]
Fig. 8), die schon lange als ausgezeichneter
Farbstoff bekannt war, ehe man ihre tierische Natur erkannte, haben die Männchen zehngliedrige Fühler und lange Schwanzborsten
am Hinterleibe, die Weibchen, die grau und geringelt sind, sehr kurze Schwanzborsten und eine Art Filz auf dem Körper. Sie
leben auf Kaktusblättern (s.
Opuntia) und vermehren sich so rasch, daß fünf
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
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