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385 und evang. Volksschule, Lederfabrikation, Strumpfstrickerei und Schweinehandel.
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385 und evang. Volksschule, Lederfabrikation, Strumpfstrickerei und Schweinehandel.
der 282. Planetoid. ^[= Asteroiden oder kleine Planeten, die Gruppe der sich zwischen Mars und Jupiter bewegenden Planeten. ...]
communion (spr. klohs' kommjuhnĭen), s. Baptisten (Bd. 2, S.387a).
Fritsche (Friedrich), in der zweiten Hälfte des 14. Jahrh. Priester an der Katharinenkapelle des Straßburger Münsters, verfaßte außer andern Werken eine Chronik Straßburgs in deutscher Sprache, [* 2] indem er an Auszüge und Übersetzungen älterer Werke allgemeingeschichtlichen oder provinziellen Inhalts (so übersetzte er das «Bellum Walterianum») Berichte über Ereignisse in Straßburg [* 3] anknüpfte. Die Zwiste der Bürger unter sich und mit der Geistlichkeit, Judenverfolgungen, Geißlerfahrten, die große Bauthätigkeit der damaligen Zeit, Krieg und Frieden, der Handelsverkehr der reichen Stadt und das Schwanken der Preise, alle diese Dinge in schlichter Form erzählt, geben ein farbenreiches Bild des bürgerlichen Lebens des 14. Jahrh. Das beendete Werk ist am besten von Hegel herausgegeben in den «Chroniken der deutschen Städte», Bd. 8 (Lpz. 1870).
St. Georges (spr. klo ßäng schorsch), s. Burgunderweine.
butyrĭcum Prazm., s. Amylobakter. ^[= ( Prazm.), eine Bacillenform, deren Namen daher stammt, daß die Bacillen ...]
Vougeot (spr. klo wuschoh), der ausgedehnteste (60 ha) und wertvollste Weinberg Burgunds, im Depart. Côte-d'Or, zwischen Dijon [* 4] und Nuits, liegt 5,5 km südöstlich von Chambertin (s. Burgunderweine).
(spr. kloh), Antoine Barthélemy, bekannt unter dem Namen Clot-Bei, der Begründer des Medizinalwesens in Ägypten, [* 5] geb. zu Grenoble, [* 6] studierte Medizin in Montpellier, [* 7] war dann Arzt in Marseille [* 8] und von 1820 an Chirurg am dortigen Krankenhaus. [* 9] 1822 ging er nach Ägypten und errichtete hier im Auftrage von Mehemed-Ali zu Kairo [* 10] den Gesundheitsrat des Heers sowie zu Abu-Sabel, einem Dorfe 22 km nördlich von Kairo, eine mediz. Lehranstalt mit einem ausgezeichneten Krankenhause; ferner schuf er eine Apotheker- und Veterinärschule, später auch ein Hebammeninstitut. 1832 vom Vicekönig zum Bei ernannt, ordnete er in der Folge den Sanitätsdienst der ägypt. Marine und richtete einen Sanitätsrat für Schiffsärzte ein. 1836 wurde er Generalstabsarzt der Armee und Chef des gesamten Medizinalwesens mit dem Range eines Generals. Clot nahm seinen Wohnsitz in Kairo, wohin auch 1837 die Unterrichtsanstalten verlegt wurden.
Nach dem Tode Mehemed-Alis verließ Clot 1849 Ägypten und ließ sich zu Marseille nieder, kehrte jedoch 1854 nach Ägypten zurück, wurde 1855 Leibarzt des Vicekönigs Said Pascha und starb zu Marseille. Seine kostbare ägypt. Sammlung trat er 1852 dem Staate ab. Unter seinen Schriften sind hervorzuheben: «Relation des épidémies de choléra-morbus qui ont régné à l’Héggiaz, à Suez et en Égypte» (Mars. [* 11] 1832),
«De la peste observée en Égypte» (Par. 1840),
«Aperçu général sur l’Égypte» (2 Bde., ebd. 1840),
«Coup d’œil sur la peste et les quarantaines» (ebd. 1851),
«Méhémet-Ali, Vice-roi d’Égypte» (Mars. 1862),
«De l’ophthalmie, du trichiasis, de l’entropion et de la cataracte observés en Égypte» (Par. 1864),
«Un dernier mot sur la non-coutagion de la peste» (Mars. 1866).
(Klotho) in der griech. Mythologie, s. Parzen. – Clotho ist auch der Name des 97. Planetoiden.
(frz., spr.-tühr), eigentlich Einschließung, Umzäunung;
in der parlamentarischen Sprache Schluß der Debatte.
Clôturiers (spr. -türĭeh) nannte man nach der Restauration von 1815 in der franz. Kammer die Ultraroyalisten, weil sie beim Auftreten liberaler Redner auf Schluß der Debatte antrugen.
Stadt im Kreis [* 12] Gardelegen [* 13] des preuß. Reg.-Bez. Magdeburg, [* 14] 23 km von Gardelegen, am Purnitzbache und an der Nebenlinie Öbisfelde-Salzwedel der Preuß. Staatsbahnen, [* 15] hat (1890) 2951 evang. E., Post, Telegraph, [* 16] Amtsgericht (Landgericht Stendal), [* 17] Steueramt erster Klasse, Oberförsterei, Rezeptur der Altmärkischen Sparkasse;
3 Wagenbauereien, 2 Brauereien, Brennerei, Dampfschneidemühle, 6 Kram- und 7 Viehmärkte. – 1216 war Clötze Sitz des Ritters Gebhard von Alvensleben, dessen Nachkommen es bis zum 14. Jahrh. verblieb;
dann erscheint es als halberstädtisches Lehen der Markgrafen von Brandenburg. [* 18] 1334 wird Clötze als Flecken erwähnt und 1390 das Schloß daselbst von den Quitzows erobert;
diesen entrissen es 1391 die Herzöge von Braunschweig-Lüneburg wieder, dann erhielt es die Familie von Alvensleben, 1541 die von der Schulenburg als Lehen, 1590 wurde es eingezogen und herzogl. Amt. 1816 fiel es von Hannover [* 19] an Preußen. [* 20]
Albert und Peter, niederländ. Kupferstecher, s. Clowet. ^[= # Peter, Kupferstecher, Onkel des vorigen, geb. 1606 zu Antwerpen, gest. daselbst 1677, ...]
(spr. kluéh), François, franz. Maler, wie sein Vater Jean Clouet gewöhnlich Janet genannt, folgte wahrscheinlich letzterm 1541 in der Eigenschaft als «peintre ordinaire du roy» bei Franz I. und bekleidete diese Stelle auch unter den Königen Franz II.und Karl IX. Er starb 1571. Der Stil Janets ist wesentlich niederländisch; seine feine und wahre Auffassung erinnert teilweise an Holbein, [* 21] obwohl er weder dessen Tiefe noch dessen naturwahres Kolorit und sichere Malweise erreicht. Seine Hauptwerke, meist Bildnisse (s. Tafel: Französische Kunst V, [* 1] Fig. 1), finden sich u. a. in Howard-Castle, Wien [* 22] und im Louvre. Von seinen zahlreichen Kreidezeichnungen befinden sich 88 in Howard-Castle.
(spr. klöff), Arthur Hugh, engl. Pädagog und Dichter, geb. 1819 zu Liverpool, [* 23] wurde zu Rugby in der Anstalt des Thomas Arnold (s. d.) vorgebildet und bezog 1836 die Universität Oxford. [* 24] Hier geriet er in die sog. Traktatsbewegung der Puseyisten, machte sich aber bald von deren papistischen Bestrebungen los und wurde 1843 Fellow und Lehrer am Oriel College. 1851 ging er nach Amerika, [* 25] wo er sich im Okt. 1852 vorübergehend zu Cambridge (Massachusetts) niederließ. Er wurde 1853 als öffentlicher Examinator nach England berufen, 1856 außerdem Sekretär [* 26] des Ausschusses für die kriegswissenschaftlichen Prüfungen. Clough starb zu Florenz. [* 27] – C.s bedeutendste Dichtung ist «The bothie of Toper-na-Fuiosich. A long-vacation pastoral» (Oxf. 1848); sie ist in Hexametern abgefaßt und enthält außer prächtigen Naturbildern aus dem schott. Hochlande eine anmutige Liebesgeschichte. Es folgten die in Italien [* 28] entstandenen längern Gedichte «Amours de voyage», hauptsächlich röm. Eindrücke wiedergebend, und «Dipsychus», 1850 in Venedig [* 29] geschaffen. «Mari Magno» ist ein Novellenkranz, Erzählungen der verschiedenen Reisenden auf einem Schiffe. [* 30] Mit T. Burbidge zusammen veröffentlichte Clough 1849 «Ambarvalia. Poems». Nach dem Tode ¶
erschienen «Poems of A. H. Clough, with a memoir by Palgrave» (Cambridge 1862; 2. Aufl. 1863; neue Ausg. 1888) und «The poems and prose remains of A. H. Clough, with a selection from his letters and a memoir. Edited by his wife» (2 Bde., Lond. 1869; neue Ausg. 1888). -
Vgl. S. Waddington, A. H. Clough (Lond. 1883).