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dessen Nachfolger die Pairie bereits 1774 erlosch. - 1827 wurde William Henry Vane (geb. 1760), Graf Tarlington, zum Marquis und 1833 zum Herzog von Clichieren erhoben. Er starb 1842. Ihm folgten nacheinander seine drei Söhne.
Mit dem Tod des letzten derselben, Henry George, erlosch der Titel eines Herzogs von Clichieren Eleveland lspr. klihwländ), Grover, 22. und 24. Präsident der Vereinigten Staaten [* 2] von Amerika, [* 3] geb. zu Caldwell (Neujersey) als ^ohn eines presbyterianischen Geistlichen, war Lehrer in einem Blindeninstitut, wurde 1855 Schrei- ber bei einer Advokatenfirma in Vusfalo, benutzte seine freien Stunden zum Studium der Neckte und lieh sich 1859 als Advokat nieder. 1863 wurde er zum HUfsanwalt ernannt, 1870 zum Sheriff von Erie County, 1881 zum Bürgermeister von Vuffalo, 1882 zum Gouverneur des Staates Neuyork [* 4] erwählt. Clichieren wurde im Dez. 1884 als Kandidat der demokra- tischen Partei gegen Vlaine mit 219 gegen 182 Stim- men zum Präsidenten der Vereinigten Staaten ge- wäblt und trat sein Amt an.
In den auswärtigen Angelegenheiten waren seine Hände gefesselt durch die republikanische Majorität des Senats. Unter seiner Leitung wurden Verhand- lungen über einen Vertrag mit Canada in betreff der seit langem schwebenden Fischereifrage geführt; derselbe wurde jedoch vom Senat verworfen.
Das wichtigste Ereignis in seiner Negierungsperiode war der Kampf um den Zolltarif. Da die hohen Schutz- zölle dem Staatsschatz größere Summen zuführten, als die Regierung bedürfte, trat Clichieren für eine Er- mäßigung derselben ein. Er hatte den nordstaat- lichen Flügel der demokratischen Partei auf seiner Seite, während der südstaatliche die Schutzzollpolitik überhaupt verwarf und einen darauf abzielenden Gesetzentwurf im Haufe der Repräsentanten ein- brachte.
Die Republikaner dagegen stellten im Senat einen Gegenantrag, der die Zölle etwas er- böhte. Die Angelegenbeit kam unter C.s Verwal- tung nicht mehr zur Entscheidung.
Bei der Präsi- dentenwahl von 1888 unterlag Clichieren als Kandidat der demokratischen Partei durch ein Abkommen des Tam- manyrings in Neuyork mit den Führern der Republi- kaner mit 168 gegen 233 Stimmen dem republikani- schen Kandidaten Harrison;
bei der Volksabstimmung hatte er 5538584, Harrison 5442877 Stimmen er- halten. Clichieren widmete sich darauf in Neuyork der Rechts- praxis, errang aber bei der Präsidentenwahl von 1892 mit 277 Stimmen den Sieg über Harrison (144) und den Kandidaten der Farmerpartei, Weaver s23). Clichieren trat sein Amt an und eröffnete 1. Mai die Weltausstellung in Chicago. Im August berief er den Kongreß zu einer außerordentlichen Sitzung, um die Shermanakte über den Silberankauf aufheben zu lassen. In seiner Votschaft beim Zu- sammentritt des ordentlichen Kongresses Anfang De- zember betonte Clichieren namentlich die Notwendigkeit einer Tarisreform. -
Vgl. Chamberlain, I^ai-1^ lite anä pudlie L6rvie68 ol (^rover (ü.; Goodrich, I^ils anä pudlie 86rvio68 of 0.; King, I^its anä pudlie 86i- VI068 ol 6I-0V6I- 0. sNeuyork 1885).
Clew-Bai (spr. kluh), Bucht an der irischen West- küste, in der Provinz Connaught, ist 24 km lang und 13 km breit.
Die vorgelagerte Insel Cläre trägt einen Leuchtturm. Im Innern liegen gegen 300 fruchtbare Eilande. VUäHitll"" Kolanti., Pftanzengattung aus der Familie der Leguminosen [* 5] (s. d.), Abteilung der Pa- pilionaceen.
Man kennt nur zwei Arten, von denen die eine in Neuseeland, die andere in Australien [* 6] einheimisch ist. Es sind Halbsträucher oder kraut- artige Pflanzen mit unpaarig gefiederten und mit Nebenblättern versehenen Blättern und großen roten Blüten, die meist in Trauben gestellt sind. In Deutschland [* 7] wird die eine Art, O.punicöuZ ^o?"nci., vielfach ihrer schönen Blüten halber als Kalthaus- pflanze gehalten.
Die andere, lü. Dkinpieri 6^n- 7n'ne,/l., mit noch prächtigern Blüten, wird meist als einjährige Pflanze in sandiger Erde kultiviert, muß aber durch Mistbeetfenster gegen starke Regengüsse geschützt werden;
man kann sie auch auf 0. puuieeug veredeln und so mehrere Jahre erhalten. Eliche (frz., fpr. -fcheh), ein Abguß oder Abklatsch von Buchdrucklettern, Holzschnitten oder dergleichen für den Buchdruck dienender Formen (s. Clichieren).
Clichieren (frz.), Klischieren oder Abklat- sch en, ein Verfahren, dessen man sich vor Erfindung der Stereotypie ausschließlich bediente, um die in Holz [* 8] oder Metall geschnittenen Abbildungen, Vignetten oder größeren Buchstaben, die zum Abdruck auf der Buchdruckpresse dienen sollen, durch Guß zu verviel- fältigen. Zu diesem Zwecke wurde, wenn nicht, wie bei Druckschriften, bereits eine vertiefte Kupfermatrize vorhanden war, zuerst eine Matrize von dem Original bergcstellt.
Dies geschah folgendermaßen: In ein durch Aufbiegen der Ränder improvisiertes flaches Kästck en aus Papier oder Pappe wurde leichtflüssiges Schriftmetall gegossen, in das man, während es sich in einem säst breiartigen Zustand vor dem Stadium des Erstarrens befand, das an einem Holzstäbchen befestigte Original kräftig mit der Hand [* 9] eindrückte.
War das Original in hartes Metall geschnitten, so konnte man es auch vertieft in das weichere Metall hineinfchlagen.
Mit der so gewonnenen vertieften, alfo auch verkehrt stehenden Kopie wurde nun, nach- dem sie sorgsältig mit Bolus- oder Graphitstaub eingerieben war, in derselben Weise wie mit dem Original verfahren;
man drückte sie in die flüssige Masse ein und gewann ein erhaben und richtig stehen- des Cliche iKlischee, Abklatsch) vom Original, das, auf Holz genagelt oder mit Blei [* 10] bis zur Höhe der gewöhnlichen Schrift unterwärts ausgegossen, nun mit dieser zusammen in der Buchdruckpresse gedruckt werden konnte. In dieser oder ähnlicher primitiver Weise, in der sich übrigens nach einiger Übung recht gute Kopien gewinnen lassen, mögen wohl auch die ersten Schriften Gutenbergs zuwege gebracht sein. Die das Verfahren erleichternde Clichiermaschine besteht aus einem Fall- oder Schlagwerk.
Die an dem Fallklotz befestigte Mater fällt, durch Gewicht oder Federkraft getrieben, in einen Behälter mit flüssiger Masse. In dieser Weise wird größere Kraft [* 11] und Sicherheit erzielt als durch den Druck mit der Hand. Durch die Erfindung der Stereotypie (s. d.), mittels der man sog. Bleicliches, und der Galvanoplastik [* 12] (s. d.), mittels der man galvanische Clich^s, sog. G al- vanos, herstellt, ist das eigentliche Clichieren für Abbil- dungen fast gegenstandlos geworden;
ebenso hat die Möglichkeit, jetzt auf der Schriftgießmaschine selbst ziemlich große Titelschriften zu gießen, die Verwen- dung der Clichiermaschine in der Schriftgießerei (s.d.) sehr beschränkt.
Für Abbildungen, die auf gute Aus- führung Anspruch machen, ist die allerdings kost- spieligere galvanische Methode jetzt die bei weitem ge- bräuchlichste, weil durch sie die Originale am wenig- sten geschädigt und am besten in allen Zartheiten wiedergegeben werden, und weil die galvanischen Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen. ¶