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sonderer Gönner aller Musiker und musikalischer Bestrebungen. Er ist der Erbauer des kurfürstl. Schlosses in Koblenz. [* 2] -
Vgl.
Al.
Dominicus, Koblenz unter Clementi
W. 1768-94 (Koblenz 1869).
Clemens, Johan Frederik, dän. Kupferstecher, geb. in Golnau bei Stettin, [* 3] war Schüler des Kupferstechers Preisler des Ältern in Kopenhagen [* 4] und hielt sich 1773-78 in Hamburg, [* 5] der^chwciz und Paris [* 6] auf, wo er unter Wille arbei- tete. Er starb Zu seinen besten Werten (Gesamtzabl etwa 400 Blätter) gehören: Sokrates und sein Genius, uach dem Gemälde Abildgaards;
Die Revue Friedrichs des Großen, nach Cunning- ham: Ter Tod Montgomervs, nach Trumbull. Elemens (spr. klemm'ns), Samuel Langhorne, amerik. bumoristischer Schriftsteller, bekannt unter dem Schriftstellcrnamen Mark Twain, geb. in Florida (Missouri), wurde mit 13 Jahren Buchdrucker, 1851 Lotse auf dem Missis- sippi und fuhr als solcher jahrelang zwischen St.Louis und Neuorleans, schrieb später für Zeitungen und war von 1862 bis 1865 Redacteur des «1^nt6i'pri36» in Virginia-City. Von hier ging er nach ^an Fran- cisco, wo er als Reporter (bereits mit dem Pseu- donym Mark Twain) für verschiedene Blätter thä- tig war, und besuchte 1866 die Sandwichinseln, über die er nach seiner Rückkehr Vorlesungen in den Pacific-Staaten hielt. 1867 veröffentlichte er sein erstes Buch: «11i6 c6i6drat6ä^umpiu^ fi-o^»; in demselben Jahre machte er eine Vergnügungs- fahrt ins Mittelmeer bis nach Ägypten [* 7] und Palä- stina, die er in dem Buche «Inuoc6llt3 adi-o^än und der Fortsetzung »'IIis u6^ ?i1Zrim'8 pro^i'688" mit größtem Humor beschrieb. 1872 veröffentlichte er als Gegenstück dazu «^ti6 lQnoc6iit8 at Koin6», das weniger Beifall fand. Seine übrigen Sckriften sind: «HouLliiuF it» (Hartford 1872),
von welch letztcrm Werke in 9 Monaten 91000 Exemplare verkauft wurden, c^Iii6 ^i1ä6 HF6" (1873-74, mit Cb. D. Warner zusammen; auch dramatisiert mit großcm Erfolge),
«^Ii6 a. äv6iNur68 oi^Iom 3Ä^6r» (eine Knabengeschichte, 1876-77),
«^ ^i-amp adroaä» (1880),
i'^L8t0leu^1iit6 6l6p1iciQt6to.') (1882-84), «^k6 i'rincs und t1i6 ?HUP6I» (1881, auch drama- tisiert),
«I^ik6 011 td6 ^Ii38i88ippi» (1883),
«^äv6Q- Wr68 of IIuc^iLdßli-)' ^inn» (1884),
«^ ^auk66 Ät tiis court ofXiu^^i-tliul» (1889),
«^uriou8 är62.iu» (1892),
«Infoi-m^tion ^anwä» (1892). Eine Aus- wahl seiner Skizzen veröffentlichte er 1892. Naik ^aiu heißt unter den Bootsleuten des Mississippi soviel als: Zwei (Faden) [* 8] markieren! und ist eine Erinnerung an die Lotsenzeit des Humoristen. (5. gründete 1884 zu Neuyort die Firma Cb. Webster & Co., die zu den bedeutendsten Veriagvgeschäften Amerikas gehört. -
Vgl. Haweis, ^u^i-ican du- morists (Lond. 1882).
Clemens, Wilhelm,
Maler, geb. zu Guerath bei Grevenbroich in der Rhcinprovinz,
widmete sich, nachdem er schon als Iustizbeamter beim Friedensgericht in
Aachen
[* 9] funktioniert, der Malerei und trat 1875 an der
Münchener
Akademie in die Schule von Löfftz und dann in jene von Tiez. Seinen ersten Erfolg errang er 1881 mit dem
Ge- mälde:
Disputierende Mönche. 1886 gewann er auf der
Berliner
[* 10] Jubiläumsausstellung für: Des Wil- derers Ende,
die kleine goldene
Medaille
(Berlin,
[* 11] Nationalgaleric). 1889 erschien das
Bild: Mit einem
Kuß verrätst du deinen Herrn und
Meister,
auf der
Münchener
Ausstellung. Clementi
lebt in
München.
[* 12]
Element (spr. -mang), Charles, franz. Kunst- historiker, geb.
zu
Nouen, war stell- vertretender Konservator am AI11866 ^apolöou 111, war dann ausschließlich schriftstellerisch
thätig und starb in
Paris. Aus seinen
Studien, die cr meist in dcr «1^6vu6 ä68 ä6ux Noini63» u. a.
Zeitschriften veröffentlichte, entstand sein bedeutendes Werk: «^lickei ^u^6, I^onard d6 Vinci, NHpIi3^1» 15. Aufl.
1881: deutsch von
Claus, Lpz. 1870). Ebcnso geistvoll behandelte Clementi
die moderne Kunst- geschichte
in (^6i'iciin1v) (3. Aufl. 1879),
«?ruä'1iow (1872; 3. Aufl. 1880), »I^opoiä Nodert" (1874), «^rti8t68 3,uci6U8 6t inoä6rll63» (1876),
«0ü3.ri63 01671-6» (1877: 2. Aufl. 1885). Element
(spr. -mang), Jacques, der
Mörder König
Heinrichs III. von
Frankreich, geb. um 1565 im Dorfe Sorbon im
Sprengel des Erzbistums Reims,
[* 13] war unlängst in den
Orden
[* 14] der
Domini- kaner getreten, als der
Fanatismus der kath. Liga ibn auf
den
Gedanken brachte, den König, der den Hugenotten zuneigte, zu ermorden. Durch seinen Prior und, wie behauptet wird, durch
die Herzogiu von Montpensier, die Schwester des ermordeten Hem- rich von Guise, fanatisiert, begab Clementi
sich nach
St. Cloud, wo der König sich aufhielt. Am folgenden Morgen, als Überbringer wichtiger Nachrichten von
Paris vor
Heinrich
III. geführt, durchbohrte Clementi
ihn mit einem in
Gift getauchten
Messer,
[* 15] während jener den ihm dargereichten
Brief las.
Diener, die auf des Königs Geschrei herbei- eilten, erstachen sogleich den Mörder. C.s Leichnam ward von vier Pferden zerrissen und dann verbrannt. Element (spr. -mang), Jean Pierre, franz. Hi- storiker und Nationalötonom, geb. zu Traguignan, gest. als Mitglied des Iu8titut ä6 ?r3.uc6 zu Paris. Er schrieb die auf gründlichen Quellenstudien beruhenden Werke: «1Ii8t0ir6 ä6 1a vi6 6t äs 1'kttlmini8tr9.ti0ii ä6 lüoi- 1)6rt» (Par. 1846; neue Ausg. 1874),
«1^6 ßouv^ne- in6nt ä6 I^0ui8 XIV» (ebd. 1848),
«»IH0HU68 lülNur 6t 0uali68 VII" (2 Bde., ebd. 1853 u. ö.),
«I.'Qi8t0ii-6 äu 8^8t6M6 PI'()t6ct6UI' 611 ^I'3,Ul)6 66PU18 (Ü0id6rt ^U8lin'ü. 13. Involution (16 1848» (ebd. 1854),
«?or- tlNit8 ki8toi'ihU63» (ebd. 1854),
«I^6ttl68, in8t!-iio tiou6 6t in6inoir68 (16 lÜ0id6lt» (7
Bde., ebd. 1863 -71) u. s. w.
Clementi
, Muzi o,
Klavierspieler und
Komponist, geb. 1752 in
Rom,
[* 16] hatte zum
Lehrer den als Kon- trapunktist hochgeachteten
Carpini;
ihm verdankte er die Einführung in die wahre Fugenkunst, deren Beherrschung ihm vollkommener gelang
als irgend einem seiner ital. Zeitgenossen. Im 12. Jabre schrieb cr eine mit großem Beifall
aufgeführte Mcsse und zeichnete sich schon mit 14 Jahren durch sein
Klavierspiel so aus, dah ein engl. Kunstfreund,
Beck-
ford, ihn mit nach England nahm. In
London
[* 17] hörtc er nicht nur die besten
Spieler seiner Zeit, sondern
lernte die gesamte auherital.Klavierlitteraturkenneu, namentlich auch die ältern Klassiker, wie
Händel, die seine harmonische
Vertiefung und kontrapunktische Gewandtheit förderten.
Diese Bildungselemente er- zeugten in Clementi
einen
Stil, der die Vorzüge der ver- schiedenen Nationen in sich vereinigte, wie
es bei keinem andern Klavierkomponisten in dem
Grade dcr Fall war.
Schon mit 18 Jahren schrieb Clementi
ein So-
natenwerk, das die Grundlage für die Form der mo- dernen Klaviersonate klarlegte. Seit 1770 lebte er in
London als Virtuos
und Klavierlehrer, zuletzt (1777-80) auch als
Cembalist (Dirigent) an del
Artikel, die man unter C vermißt,
sind unter K aufzusuchen.
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