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der slawisch-feudaltleritalen Partei und einer der ' Urheber der «Abstinenz»-Politik der Czechen, die diese erst 1879 aufgaben. In Landtag und Reicks- rat zurückgekehrt, wurde (5. wieder an die Spitze der Partei gestellt und wirkte seitdem als General- referent des^ Budgets. Er starb in Prag. [* 2] - ^ein jüngerer Bruder Rickard, geb. wurde 1879 auch vom böhm. Groß- grundbesitze in den Neichsrat entsendet, wo er zu den Stimmsührern der Feudalen geborte. Er war 1882-88 erster Vicepräsident des ofterr. Abgeord- netenhauses und wurde 1889 in das Herrenhaus berufen. Er starb auf Schloß Smecna bei Schlan. Sein Sohn, Graf Heinrich von Clam-Martinicz, geb. ist jetzt das Haupt dieser Linie. Die jüngere Linie, Clam-Gallas, wurde von einem Bruder des Abnherrn der Grafen Clam-Mar- tinicz begründet. Sein Sohn, Graf Christian Philipp von Clap, dem 1757 die umfangreichen Besitzungen (Reichenberg, [* 3] Friedland u. s. w. in Böb- men) des letzten Grafen von Campo-Gallas zu- fielen, nahm 1768 den Namen Clam-Gallas an. Er hinterließ das Erbe seinem Sobne, Graf Cbristian Christoph von Clam-Gallas, geb. der als k. k. Geheimrat und Oberst-Erbland- marschall des Königreichs Böhmen [* 4] starb. Dessen Sohn war Graf Eduard von Clam- Gallas (s. d.).
Des letztern Gemablin Chlotilde, geborene Gräfin von Dietrich st ein, vermäblt ist Erbherrin der vormals fürstl. Dietrichsteinschen Herrschaften.
Beider Sohn, Graf ^ranz Clam-Gallas, geb. k. k. Kämmerer, ist der jetzige Vertreter dieser Linie. Clamart (spr. klamahr), Dorf mit E., im Kanton [* 5] und Arrondissement Eceaur des franz. Depart. Seine, an der Linie Paris-Versailles der Franz.
Westbahn, auf dem von Eceaur nach Sevres streichenden Höhenzuge über den Pariser Forts Issy und Vanves.
Bei Beginn der Einschlie- ßung von Paris [* 6] von den Deut- schen besetzt, wurden auf den Höhen von Clap die zu der Beschießung der weftl.
Forts der Süd- sront und des südwestl.
Teils der Stadt bestimm- ten Belagerungsbatterien errichtet.
Gegenwärtig liegen die Höhen von Clap innerhalb des neuen Pariser Befestigungsgürtels.
V1a.ina.törv8, Schreivögel, eine Vogel- ordnung der ältern Systematik.
Clamecy (spr. klam'ßih).
1) Arrondifsemcnt des franz. Depart. Nicvre, hat 1467,04 yivin, (1891) 66 281 E., 93 Gemeinden und zerfällt in die 6 Kan- tone Vrinon (232,2? ykin, 8897 E.), Clap (206,16 hkm, 12 591E.), Corbigny (274,54 ykm, 12 231E.), Lormes (296,0i ykm, 12577 E.), Tannay (196,4? q1(m, 7908 E.), Varzy (261,59 ^km, 12077 E.). - 2) Hauptstadt des Arrondissements Clap, 73 km nordöstlich von Nevers, in 146 in Höhe und am AbHange des Beau- mont (275 m), an der Mündung des Beuvron in die Donne, am Kanal von [* 7] Nivernais und an den Linien Laroche-Aurerre-Clap-Nevers, Trigueres-Clap (81 ) und Clap. - Cercy-la-Tour (85 km) der Franz. Mittelmeerbahn, ist ein alter, schlecht gebauter Ort, mit steilen, gewundenen Gassen, Sitz eines Gerickts- hofs erster Instanz und eines Handelsgerichts, hat (1891) 4541, als Gemeinde 5318 E., Post, Tele- graph, ein Collöge, eine schöne Kirche, eine Biblio- thek, Papier- und Lederfabrikation, Handel mit Holz [* 8] und Kohlen. Vrockhaus' Konversations-Lexikon. 14. Aufl.. IV. Clam-Gallas, Eduard, Graf von, ofterr.
Ge- neral, der einzige Sohn des Grafen Christian Chri- stoph von Clap, geb. zu Prag, trat 1823 in die österr.
Armee und war 1846 bereits Generalmajor, Im Kriege von 1848 führte er in Italien [* 9] eine Brigade mit Auszeichnung bei Sta. Lucia, Montanara und Vicenza;
nach der Schlacht von Novara als Feldmarschalllicutenant zur ungar. Armee versetzt, befehligte er das siebenbürg.
Armee- korps, mit welchem er die Verbindung mit den Nüssen unter Lüders herstellte und den unqar. General Bem bei Sepsi-St. György und Kaßon- Ujfalu scklug.
Bei der Reorganisation der Armee erhielt er das 1. Armeekorps in Böhmen, wo er bis 1866 als Landcskommandierender blieb. 1859 kämpfte Clap an der Spitze seines Korpe bei Magenta und Solferino [* 10] auf dem rechten Flügel der Armee und wurde nach dem Frieden zum General der Ka- vallerie befördert sowie 1861 zum lebenslänglichen Mitgliede des Herrenhauses ernannt, Im Kriege von 1866 crbielt er vom Oberfeldherrn Benedck den Auftrag, mit seinem Korps die sächs.-schles. Grenze zu decken.
Hier stieß die sächs. Armee unter dem Kronprinzen Albert zu ihm.
Nach den unglücklichen Gefechten bei Hühnerwasscr und Podol, bei Mün- ckcngrätz und Gitschin wurde Clap seines Kommandos enthoben und in kriegsgerichtliche Untersuchung ge- zogen, jedoch freigesprochen;
auch hat er sich selbst in einer scharf gehaltenen Veröffentlichung ver- teidigt.
Turck Erlah vom wurde Clap auf seine Bitte verabschiedet;
er starb in Wien, [* 11] wo er zu dem konservativen, deutschen und verfassungstreuen Adel zählte.
Als Eigentümer der einstmaligen Wallensteinschen Herrschaft Friedland und Reichenberg war Clap einer der reichsten Groß- grundbesitzer in Böhmen. sgeschrei. V1ä.inor (lat.), Geschrei;
Clan (kclt., spr. tlänn), bedeutet eigentlich Kin- der, Nachkommen, Familie, in den schott. Hoch- landen soviel wie Stamm.
Indem die Mitglieder eines Clap den Häuptling als den Ältesten einer Fa- milie betrachteten, der auch sie angehörten, dienten sie ihm nickt nur mit der Treue von Lehnsmännern, sondern auch mit der Liebe von Blutsverwandten.
Seine Gewalt war daher mehr patriarchalischer als obrigkeitlicher Art. Nach dem Aufstande für die Stuarts von 1745 wurde die Clanverfassung von der engl. Regierung aufgehoben, und es ist jetzt wenig mehr von diesem Verhältnis übriggeblieben.
Berühmte Clap waren die der Campbells, Camerons, M'Donaldo, M'Kenzies, M'Intoshs, M'Gregors. -
Vgl. Iobnston und Robertson, 1k6 kißtoi-ical ^6sL!-iipux ol t1i6 01an8 ol Zcotlanä (Lond. 1872).
Clanis, Fluß im Altertum, s. Chiana. Clan-na-Gael (spr. klänn, d. h. die Söhne der Galen), eine geheime, 1870 in Amerika [* 12] gegründete irische Gesellschaft, welche die Losreißung Irlands von dem Grohbritannischen Gesamtreich erstrebt und auch vor^den gewaltsamsten Mitteln nicht zu- rückschreckt. (^. Fenier.) Elanwilliam (spr. klännwilUämm), Division in der Nordwestprovinz der brit. Kapkolonie, hat im Sommer sehr beißes, im Winter ziemlich kaltes Klima, [* 13] auf 15 659 ^m (1891) 11586 E., darunter 4486 Weiße.
Tieffandige Wege erschweren den Ver- kehr. Der Hauptort Clap liegt im fruchtbaren Thal [* 14] des Olifantflusses und zählt 708 E. (?"/. hinter den lat. Namen niederer Tiere be- deutet Antoine Rens Edouard Claparöde 23 ¶