Circatores,
s. Circuitores.
s. Circuitores.
Zauberin, s. Kirke. - Circe heißt auch der 34. Planetoid.
(spr. tschirtsch-, Monte-), s. Circeo ^[= (spr. tschirtsch-, Monte-), auch Monte- oder Monte-San Felice, Vorgebirge, 18 km im ...] Monte-).
Spiele (lat. ludi circenses), so genannt von dem
Cirkus
[* 2] (s. d.), in welchem sie abgehalten wurden, sind
schon früh in
Rom
[* 3] begangen worden. Dergleichen
Spiele waren mit religiösen Festen ver
bunden, wie denn
nach der Sage der Raub der Sabinerinnen bei
Spielen erfolgte, die
Romulus an dem Feste des
Gottes Consus ver
anstaltet hatte.
Aber früh wurden auch schon eigene Spielfesttage, zunächst freilich nur außerordentlicherweise zu Ehren von
Jupiter, Juno
und Minerva, begangen.
Und nachdem man diese
Spiele (vielleicht 366
v. Chr. zum erstenmal) auch als jährliche
Spiele zu feiern
angefangen hatte, die dann gewöhnlich ludi Romani (magni) genannt wurden, während jene in der Regel schlechtweg ludi magn
(votivi) hießen, so wurden bald nicht nur die ludi Romani an immer mehr
Tagen gefeiert (zuletzt vom 4. bis 19. Sept.), sondern
auch immer neue
Spiele eingeführt und an einer ebenfalls steigenden Zahl von
Tagen abgehalten; so nacheinander
die ludi plebei (zuletzt vom 4. bis 17. Nov.), die ludi Ceriales (12. bis 19. April), die ludi Apollinares (6. bis 13. Juli), die Megalesia
(zu Ehren der Göttermutter, 4. bis 10. April) u. a., während auch die außerordentlichen
Spiele sich ver
mehrten und ausdehnten. Dabei wuchs mit der
Ausdehnung
[* 4] auch die Pracht und der
Glanz der
Spiele und gleichzeitig
die Vorliebe des
Volks für sie, dessen Ver
langen nach
«Panem et Circenses»
(«Brot
[* 5] und ) sprichwörtlich geworden ist. (Vgl.
Juvenal in seiner 10. Satire,
Vers 81.)
Wiewohl von den vielen Festspieltagen der größte Teil von ludi scenici (Schauspielen) und nicht von ludi circenses eingenommen war, so galten doch die Tage, an welchen die letztern stattfanden, für die Hauptfesttage. Die wurden gewöhnlich durch eine feierliche Prozession (pompa) eingeleitet, welche seit Erbauung des Dreigöttertempels aus dem Kapitol nach einem Sieg von dem triumphierenden Feldherrn abgehalten wurde, indem zuerst zum Tempel [* 6] und von dort aus zum Cirkus behufs Abhaltung der Triumphalspiele gezogen wurde.
Später wurde dieser Gebrauch auf alle stehenden
Spiele des
Cirkus ausgedehnt. Die Prozession zog unter Anführung des
Beamten
bei Musikbegleitung und Weihrauchdämpfen vom
Kapitol über das
Forum
[* 7] nach dem
Cirkus und in diesem noch
die Rennbahn entlang. Hier wurden die
Attribute und
Bilder der
Götter, in der Kaiserzeit auch die von Mitgliedern der kaiserl.
Familie, zunächst die der ver
götterten, teils auf
Bahren und
Thronen getragen, teils auf kostbaren Wagen, welche
Pferde,
[* 8]
Maultiere,
Elefanten zogen, gefahren.
Zahlreiche Priesterschaften und religiöse Korporationen geleiteten sie.
Voraus Zogen Scharen von
Knaben zu Fuß und zu
Pferd,
[* 9] die zum Wettfahren bestimmten Wagen, die an den
Spielen sich beteiligenden Faustkämpfer,
Ringer, Läufer, ferner tanzende
Knaben und
Männer, begleitet von Musikern. Für die ganze
Dauer der
Spiele war alles aufs peinlichste vorgeschrieben;
der geringste Verstoß
machte die Feier ungültig und eine Wiederholung notwendig.
Claudius beschränkte die letztere auf
einen
Tag, um eine allzu lange
Ausdehnung der
Spiele zu Ver
hindern.
Auf den Festzug folgte ein Opfer, dann begannen die Spiele. Diese bestanden hauptsächlich in Wettrennen zu Wagen. Dabei waren die Wettfahrer in vier nach Farben benannte Parteien geteilt. Später wurden je zwei dieser Parteien zusammengelegt, sodaß in byzant. Zeit immer nur von der grünen und blauen Partei die Rede ist, die sich heftig befehdeten. (S. Rennbahn.) Seit Nero wurden, wie es scheint, regelmäßig 24 Fahrten a.: einem Tage gemacht, von denen jede aus 7 Umläufen bestand, die zusammen über 8 km Wegs betrugen.
Die Wagen waren gewöhnlich Zwei- oder Vier-, seltener Dreigespanne. Außer den Wagenrennen fanden auch Wettrennen von Reitern statt; ferner zeigten sich früher gewöhnlich, später, seit es für andere Wettkämpfe eigene Stadien gab, seltener Faustkämpfer, Läufer, Ringer. Dazu kamen militär. Schauspiele und Scheingefechte, in der republikanischen Zeit von jungen Bürgern aufgeführt, in der Kaiserzeit von militär. Abteilungen; insbesondere aber erschien in glänzendem Aufzug [* 10] die Ritterschaft, und zeigten sich in dem von Sulla, Cäsar und Augustus wieder aufgebrachten, später wieder abgekommenen sog.Trojaspiele (einem Turnspiele) Knaben aus vornehmen Häusern. Auch Tierhetzen fanden zur Zeit der Republik meist im Cirkus statt; in der Kaiserzeit wurden diese aber gewöhnlich im Amphitheater abgehalten, gleich den Gladiatorenspielen, die aber auch zur Zeit der Republik gewöhnlich nicht im Cirkus, sondern auf dem Forum stattfanden. -
Vgl. Friedländer im «Handbuch der röm. Altertümer» von Marquardt und Mommsen (2. Aufl., Bd. 4, Lpz. 1881) und in den «Darstellungen aus der Sittengeschichte Roms» (6. Aufl., Bd. 2, ebd. 1889).
(spr. tschirtsch-, Monte-), auch
Monte-Circello oder
Monte-San Felice,
Vorgebirge, 18 km im Westen von
Terracina,
am Tyrrhenischen
Meere, am Südende der
Pontinischen Sümpfe, die Homerische
Insel der Kirke (s. d.), ein Kalkfelsen
von 541 m Höhe. Das
Vorgebirge gewährt eine herrliche Aussicht bis
Rom,
Capri
[* 11] und zum
Vesuv
[* 12] und trägt in einer
Mulde den Ort
San Felice (1259 E.), wo noch jetzt die Zauberin Kirke eine bekannte Sagengestalt ist, sowie Ruinen der Stadt Circesi
(röm.
Kolonie seit 393
v. Chr.), Reste von Bauten und
Tempeln. Am
Strande mehrere
Grotten, daruntet die Stalaktitengrotte
della Maga. Der
Boden ist höchst fruchtbar und berühmt durch seine
Feigen, trefflichen roten
Wein und den großen
Salat. Die
Vegetation an der Landseite ist echt subtropisch. Die Myrte, von
Griechenland
[* 13] gebracht, hat sich von hier über
Italien
[* 14] ver
breitet.
(lat.), soviel wie circa (s. d.). ^[= (lat. und ital. Italia; frz. L'Italie; engl. Italy), die mittlere der drei südeurop. Halbinseln ...]
(Circumitores, Circuitores), im alten Rom Sklaven, die als Wächter in Gärten und Fluren die Runde zu machen hatten;
ferner die Hausierer;
beim Militär die Mannschaften, die im Lager [* 15] nachts die Wachen zu besichtigen hatten. S. auch Circuitores.
(spr. ßörklwil), Hauptstadt des County Pickaway im nordamerik.
Staate Ohio, auf dem linken Ufer des Scioto, 40 Km südlich von Columbus, in einer reichen Ackerbaugegend am Ohio-Eriekanal, ist Eisenbahnknotenpunkt, hat etwa 6500 E. und lebhaften Getreidehandel.
(engl., spr. ßörkit; vom lat. circuitus), die Rundreisen der engl. Richter zur Abhaltung der Assisengerichte in den Provinzen, die in allen Civil- und Strafsachen, bei welchen Geschworene zugezogen werden, zuständig sind.
Die Rund-Artikel, die man unter C vermißt
, sind unter K aufzusuchen.
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