sich als Platten und
Knollen
[* 2] im zersetzten
Serpentin zu Kosemitz und
Baumgarten in
Schlesien
[* 3] findet und vielfach zu Schmuck verarbeitet
wird. Seine
Farbe ist meist apfelgrün, verbleicht aber nicht nur, wenn das Mineral der Hitze ausgesetzt wird, sondern sogar
allmählich durch Luft und
Sonne.
[* 4] Deshalb verwahrt man den Chrysopras an dunkeln Orten zwischen feuchter
Baumwolle
[* 5] ; bei dem verblaßten
Stein kann man die
Farbe wiederherstellen, wenn man denselben eine Zeit lang in die feuchte Erde vergräbt.
Fast meterlange Tischplatten von Chrysopras befinden sich im königl. Schloß zu
Potsdam,
[* 6] aus der Zeit
Friedrichs d. Gr. stammend,
der diesen schles.
Stein besonders liebte und auch Sanssouci damit ausschmückte.
Gott der Schmiedekunst
[* 7] und überhaupt aller Erfindungen, der deshalb meist dem
Hephaistos
[* 8] gleichgesetzt
wurde, doch wird er auch als Zeus
[* 9] Meilichios bezeichnet.
eine
Legierung von 2
Teilen Kupfer
[* 10] und 1
TeilZink, ist im Aussehen dem Werkgold sehr
ähnlich und wird zu Luxusartikeln, Uhrgehäusen
u. dgl. verarbeitet, läßt sich gut vergolden.
Zur
Darstellung schmilzt man
die Hälfte des Zinks mit dem Kupfer unter einer Boraxdecke bei möglichst niederer
Temperatur ein und fügt dann zu dem geschmolzenen
Metall den Rest des Zinks in kleinen
Stücken unter beständigem Umrühren hinzu.
d. i. goldströmend (wegen der großen
Fruchtbarkeit seiner Ufer), der Amana oder Abana des Alten
Testaments(2Kön. 5, 12),. jetzt Nahr-Bárada,d. i. der kalte, der nördlich von dem kleinern Parpar, jetzt Nahr el-Awadsch, laufende
Fluß, entspringt im
Antilibanon, durchströmt Damaskus in
Syrien und die fruchtbare Ebene Rutha.
Behufs
künstlicher
Bewässerung wird ihm so viel Wasser entzogen, daß er im
Sommer kaum den im
Osten gelegenen, ausgedehnten Sumpf
Bahrat el-Atebe erreicht.
L.,Goldmilz,
Milzkraut, Pflanzengattung aus der Familie der Saxifragaceen (s. d.) mit 15
Arten, an feuchten
Orten in Europa,
[* 12] im mittlern
Asien
[* 13] und dem außertropischen
Amerika.
[* 14] In
Deutschland
[* 15] am häufigsten ist Chrysosplenium alternifoliumL. mit goldgelb gefärbten
Blüten und Hüllblättern.
Diese sowohl als die seltener vorkommende Chrysosplenium oppositifoliumL. sind
kleine, oft rasenförmig wachsende
Pflanzen mit nierenförmigen, gekerbten
Blättern, deren oberste an den
Ästen der
Trugdolde
befindliche goldgelbe Färbung besitzen, und mit kleinen unansehnlichen
Blüten.
Johs.,Patriarch von
Konstantinopel
[* 16] und einer der angesehensten
Väter der alten
Kirche, Chrysostomus, d. h. Goldmund,
genannt wegen seiner hinreißenden
Beredsamkeit, geb. 347 zu
Antiochien als Sohn des Secundus, der magister militum orientis
war, wurde durch seine frommeMutter Anthusa im christl.
Glauben erzogen, von dem heidn. Rhetor Libanius
unterrichtet und wandte sich von der Thätigkeit eines Sachwalters bald der Beschäftigung mit der christl.
Lehre
[* 17] zu. Der
Bischof Meletius von
Antiochien taufte ihn in seinem 23. Lebensjahre und weihte ihn zum Vorleser.
Der ihm zugedachten bischöfl. Würde entzog er sich und begab sich nach dem
Tode seiner
Mutter 374 zu
den Einsiedlern in den
Bergen
[* 18] bei
Antiochien, bis ihn infolge seiner
schweren Kasteiungen eine
Krankheit zwang, das Einsiedlerleben
aufzugeben. Er kehrte 381 nach
Antiochien zurück, wurde Diakon und 386 Presbyter. Von da an begann seine ausgedehnte und
tiefgreifende Wirksamkeit als Prediger. Berühmt sind namentlich seine 21 Predigten von den
Bildsäulen
(«Destatuis ad populum Antiochenum»),
die er 387 hielt, als das antiochenische
Volk in einem
Aufstande die kaiserl.
Bildsäulen
zerschlagen hatte. 398 wurde er
Bischof von
Konstantinopel, sehr wider seinen Willen. Die
Strenge, mit welcher er hier dem sittlichen
Verderben entgegentrat, machte ihm vor allem die sittenlose Kaiserin Eudoxia zur Feindin. Dies benutzte sein Nebenbuhler
Theophilus von
Alexandria, der nach
Konstantinopel kam und mit den Gegnern des Chrysostomus 403 auf dem kaiserl. Landgut
«Zur
Eiche» (Ad quercum) bei
Chalcedon eine
Synode hielt, die Chrysostomus seines
Amtes entsetzte.
Kaiser Arkadius gab den Wünschen seiner Gemahlin nach und sandte Chrysostomus in die
Verbannung nach
Bithynien. Das
Volk ward dadurch beunruhigt, zumal man ein
Erdbeben
[* 19] in der folgenden Nacht als
Strafe des Himmels deutete. Chrysostomus wurde schleunig
zurückberufen, vom
Volk mit Jubel empfangen und in sein
Amt wieder eingesetzt. Als einigeMonate später
Eudoxia ihre silberne
Bildsäule aufrichten ließ, sprach Chrysostomus heftig gegen die abgöttischen Ehrenbezeigungen, mit welchen
dieselbe eingeweiht wurde.
Eine
Synode seiner Gegner sprach die Absetzung über ihn aus,
weil er, obgleich von einer
Synode abgesetzt, sein
Amt wieder angetreten
hatte, ohne von einer andern
Synode wieder eingesetzt zu sein. Chrysostomus ward zum zweitenmal 404 in die
Verbannung
geschickt nach Kukusus in
Kleinarmenien.
Daß Innocenz I. sich für ihn verwandte, hatte nur zur Folge, daß er nach einem
noch entferntern Ort, nach
Pityus in Kolchis, gebracht ward. Unterwegs starb er jedoch an den Strapazen der
Reise in einer
Kapelle bei
Komana14. Sept. 407.
Theodosius II. ließ 438 seine Gebeine nach
Konstantinopel bringen und in der
Apostelkirche feierlich beisetzen; später kamen sie nach
Rom
[* 20] in die
Kirche des
Vatikan.
[* 21]
Sein
Gedächtnis feiert die griech.
Kirche am 13. Nov., die römische am 27. Jan. Die Bedeutung des Chrysostomus liegt ganz besonders
darin, daß er zu einer Zeit, in welcher über dem Eifer für die Reinheit der
Lehre die sittliche Reinheit des Lebens vielfach
vernachlässigt ward, diese mit der ganzen
Energie seines festen Charakters forderte. Überall betont er die ethische Seite
des
Christentums. Als Dogmatiker hat Chrysostomus geringe Bedeutung, als Kanzelredner ist er der
bedeutendste des christl.
Altertums.
Erhalten sind gegen 1000 seiner Reden, die zwar von dem echt orientalischen, oft etwas schwülstigen Bilderreichtum jener
Zeit nicht frei sind, sich aber ebensosehr durch ihre Innigkeit und Kraft
[* 22] wie durch ihre
Popularität und praktische
Fruchtbarkeit
auszeichnen. Seine Werke wurden hg. von Savilius (8 Bde.,
Eton 1613), von Fronte Ducäus (12 Bde., Par.
1609–36), von
Montfaucon (13 Bde., ebd. 1718–38; neu ediert ebd. 1836–39).
Eine Auswahl von Homilien wurde hg. von Matthäi (Meißen
[* 23] 1792; Lpz. 1807), von Bauermeister (Gött.
1816) und Dübner (2 Bde., Par. 1861–62);
in deutscher
Übersetzung von Cramer (10 Bde., Lpz.
1748–51),
Lutz (2. Aufl., Tüb. 1853) und Mitterutzner (10 Bde.
der
«Bibliothek der Kirchenväter»,
Kempten
[* 24] 1866–84). Unter seinen übrigen
Schriften ist am bekanntesten diejenige
«Über
das Priestertum»
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