ein künstlicher organischer
Azofarbstoff (s. d.) von der Zusammensetzung C12H12N4. Er entsteht
bei der Einwirkung von Diazobenzolchlorid auf Metaphenylendiamin und ist das salzsaure
Salz
[* 2] des Diamidoazobenzols,
Bezeichnung für das Natriumsalz des Benzylfluoresceïns, welches als Farbstoff zum
Gelbfärben von
Seide in den
Handel kommt. Chrysolin wird durch Erhitzen von Resorcin, Phthalsäureanhydrid und
Benzylchlorid bei Gegenwart
von Schwefelsäure
[* 7] dargestellt.
eine edlere, als Schmuckstein dienende
Varietät des olivengrünen
Olivins (s. d.) von derselben Krystallform
und chem. Zusammensetzung wie dieser; er besitzt wenig
Feuer, auch nur eine verhältnismäßig geringe Härte
(6,5 bis 7), sodaß seine Politur leicht leidet, weshalb er als
Edelstein nicht besonders geschätzt ist; bei den Alten jedoch
stand er in größerm Ansehen. Man gebraucht ihn mit
Goldfolie zum
Besetzen von Halsketten u. s. w. Die klarern
Varietäten werden
in
Kleinasien,
Ägypten,
[* 8]
Ceylon,
[* 9] Pegu und
Brasilien
[* 10] namentlich als loseKrystalle und
Körner gefunden.
eigentlich
Petrus von Ravenna, lat. Kirchenredner, geb. um 406 zu Imola,
wurde um 433
Bischof von Ravenna und starb 450. Berühmt war er durch seine Predigten für den orthodoxen
Kirchenglauben, für
Sittenstrenge und Werkheiligkeit.
Erhalten sind von ihm 176 Reden, darunter 160 wahrscheinlich echte, hg. von
Pauli
(PetrusChrysologus,Sermones», Vened. 1750),
Manuel, ein vornehmer Grieche aus
Konstantinopel, geb. um die Mitte des 14. Jahrh., der erste,
der die griech. Litteratur nach
Italien
[* 13] verpflanzte.
Kaiser Manuel Paläologos schickte ihn um 1391 nach
Italien, um Hilfe gegen die
Türken zu suchen. Er wurde dadurch in
Italien bekannt, verließ 1397 sein Vaterland und folgte
dem Rufe als
Lehrer der griech. Litteratur nach
Florenz.
[* 14] Aus seiner Schule gingen
LeonardoBruni, Poggio,Francesco
Filelfo, Guarino von Verona
[* 15] u.a. hervor. Seit 1400 wirkte er zu Mailand,
[* 16] seit 1402 in Pavia, dann in
Venedig,
[* 17] zuletzt in
Rom.
[* 18] Papst
Gregor XII. bediente sich seiner auch bei der beabsichtigten
Vereinigung der röm. und griech.
Kirche. Chrysoloras ging 1413 mit
Johann XXIII. zu der Kirchenversammlung nach Konstanz,
[* 19] wo er starb.
Außer theol.
Schriften schrieb
er «Erotemata», die Anfangsgründe der griech.
Sprache
[* 20] (Vened. 1484 u. ö.) und übersetzte
PlatosStaat ins
Lateinische.
Ung., Gattung parasitischer
Pilze
[* 22] aus der Familie der Rostpilze oder
Uredineen (s. d.).
Sie finden sich auf
Blättern verschiedener
Pflanzen und bilden meist gelbe oder orangefarbene Sporenlager. Bei einigen
Arten
ist der Entwicklungsgang vollständig bekannt, so bei Chrysomyxa rhododendri und ledi de By. Die Uredo- und
Teleutosporen sitzen auf
der Unterseite der
Blätter von Rhododendronarten und Ledum palustreL. Das zugehörige
Aecidium
(Aecidium
abietinum) findet sich auf Fichtennadeln; es besitzt eine weiße Peridie und hellgelbe
Sporen.
Der
Pilz
[* 23] tritt hauptsächlich in den Fichtenbeständen der
Alpen
[* 24] auf. Bei einer andern in
Deutschland
[* 25] häufig auftretenden
Krankheit
der Fichtennadeln, der sog. Gelbfleckigkeit oder
Gelbsucht, ist gleichfalls eine Art dieser Gattung die
Ursache, nämlichChrysomyxa abietisUng., der sog. Fichtennadelrost. Hier kennt man aber nur die Teleutosporenform. Diese bildet
orangegelbe, meist langgestreckte Polster auf den Fichtennadeln, und durch die Einwirkung des
Pilzes sterben die
Nadeln
[* 26] bald
ab. In manchen Gegenden
Deutschlands,
[* 27] z. B. im Harz, hat die
Krankheit zu verschiedenen
Zeiten große
Ausdehnung
[* 28] erreicht, besonders
in Wäldern, die in engen feuchten
Thälern sich befinden. Ob bei dieser Form überhaupt ein vollständiger
Generationswechsel vorkommt, ist noch zweifelhaft.
oder Rheïnsäure, ein dem
Alizarin homologes Methyldioxyanthrachinon, C15H10O4 oder C14H5(CH3)O2(OH)2,
das sich in der Flechte Parmelia parietinaAch., in den Sennesblättern und in der Rhabarberwurzel findet.
ein orangegelber Teerfarbstoff, in kochendem Wasser leicht löslich, färbt
Baumwolle im Seifenbade schön
gelb und besteht aus dem Natriumsalze des Diamidostilbendisulfosäurebisazodiphenoläthyläthers.
L., Pflanzengattung aus der Familie der Sapotaceen (s. d.),
gegen 60 baumförmige, vorzugsweise in den Tropengegenden
Amerikas, seltener im tropischen
Asien
[* 29] oder
Afrika
[* 30] vorkommende
Arten umfassend, die lederartige
Blätter und kleine in
Büscheln stehende
Blüten haben. Die
Frucht ist eine fleischige
oder lederartige
Beere. Von dem westindischen, in seiner
Heimat auch kultivierten Chrysophylum CainitoL. werden die
Früchte, die ein
süßes, weiches Fleisch haben, in Westindien
[* 31] allgemein gegessen; sie sind apfelgroß und heißen
Sternäpfel.
Dasselbe gilt von den in Westindien und im tropischen
Südamerika
[* 32] einheimischen Chrysophylum monopyrenum Lw.,
Chrysophylum argenteum Jacq.,
pomiformeBert., macrophyllum Mart.,
glabrum Jacq.
u. a. Chrysophylum glabrum liefert das sehr dauerhafte und feste ind.
Eisenholz, das jamaikanische Chrysophylum monopyrenum die beliebten Damascener Pflaumen.
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.]
¶
mehr
sich als Platten und Knollen
[* 34] im zersetzten Serpentin zu Kosemitz und Baumgarten in Schlesien
[* 35] findet und vielfach zu Schmuck verarbeitet
wird. Seine Farbe ist meist apfelgrün, verbleicht aber nicht nur, wenn das Mineral der Hitze ausgesetzt wird, sondern sogar
allmählich durch Luft und Sonne.
[* 36] Deshalb verwahrt man den Chrysopras an dunkeln Orten zwischen feuchter Baumwolle
; bei dem verblaßten Stein kann man die Farbe wiederherstellen, wenn man denselben eine Zeit lang in die feuchte Erde vergräbt.
Fast meterlange Tischplatten von Chrysopras befinden sich im königl. Schloß zu Potsdam,
[* 37] aus der Zeit Friedrichs d. Gr. stammend,
der diesen schles. Stein besonders liebte und auch Sanssouci damit ausschmückte.