durch Auskochen der
Drogue mit
Benzol und Verdunsten der Lösung in gelben Blättchen und
Nadeln
[* 2] erhalten wird. Chrysarobin wird nicht
von Wasser, schwer von
Alkohol und
Äther, leichter von
Chloroform, Eisessig und
Benzol aufgenommen. Auch von starker Kalilauge
wird es gelöst und geht dann beim Einleiten von Sauerstoff inChrysophansäure (s. d.) über. DurchGlühen
mit Zinkstaub wird es zu Methylanthracen. Es färbt ungebeizte Zeuge gelb.
DurchApollonsRache genötigt, der seinem Priester beistand, mußte
Agamemnon die Chryseïs dem
Vater zurückgeben und nahm dafür
dem
Achilleus die
Briseïs weg, was den «Zorn» des letztern erregte
(Homer, Ilias
Buch I). - Chryseïs ist auch der 202.
Planetoid.
(grch. chrysos,Gold,
[* 3] elephantinos, elfenbeinern) nennt man
Statuen, bei denen die
Gewänder von
Gold, der Körper, soweit er von der Gewandung nicht bedeckt ist, von Elfenbein gefertigt ist.
ein aromatischer
Kohlenwasserstoff von der Zusammensetzung C18H12, der sich in den
höchstsiedenden Anteilen des
Steinkohlenteers vorfindet und beim Durchleiten von Phenylnaphtyläthan, C6H5.CH2.CH2.C10H7,
durch glühende
Röhren
[* 5] entsteht.
Der
Name rührt von der goldgelben
Farbe her, die dem unreinen Körper hartnäckig anhaftet.
In reinem Zustande (nach dem Schmelzen mit
Kali) bildet Chrysen weiße Krystallblättchen. Es schmilzt bei
250° und siedet bei 436°. DurchOxydation mit
Chromsäure liefert es gelbes
Chrysochinon, C18H10O2 das sich in konzentrierter
Schwefelsäure
[* 6] mit blauer
Farbe löst.
stoischer
Philosoph, 282-209
v. Chr., der bedeutendste
Systematiker dieser Schule, stammte aus
Soli, nach
andern aus
Tarsus in Cilicien. Er hörte den
StoikerKleanthes sowie den
AkademikerArcesilaus und lernte
so die Einwürfe der Skeptiker gegen die stoische
Lehre
[* 7] kennen. Hierdurch ward er um so mehr befähigt, die Verteidigung derselben
zu übernehmen, wobei er großen Scharfsinn und ausgezeichnetes
Talent im Disputieren bekundete. Letzteres bewährte er vorzüglich
in derLogik oder Dialektik. In der Ausführung der einzelnen
Teile der
Philosophie verfolgte er mit einigen
Änderungen die
Richtung des
Zeno und
Kleanthes. Ihm verdankt die
stoische Philosophie ihre endgültige Ausprägung. Chrysippus soll
über 700
Schriften verfaßt haben, von denen nur wenige Bruchstücke übrig sind. -
(grch.,
d. i. die Goldbeschildeten), s.
Argyraspiden. ^[= (grch., d. i. die Silberbeschildeten), ein Teil der macedon. Phalanx, Kerntruppen, durch einen ...]
(Chrysobalaněae),
Abteilung der Familie der Rosaceen (s. d.). ^[= # in der Forstwirtschaft die durch die Waldeinteilung (s. d.) gebildete kleinste Wirtschaftsfigur. ...]
Die
Frucht des südamerikanischen Chrysobalanus IcacoL. (s.
Tafel:
Rosifloren,
[* 1]
Fig. 6) wird als Icacopflaume oder Kokospflaume in ihrem Vaterlande
gegessen, auch als adstringierendes
Mittel medizinisch angewendet.
ein dem rhombischenSystem angehöriger, kurz und breit säulenförmig oder dick
tafelartig mit Pyramidenflächen krystallisierender
Edelstein, dessen
Farbe aus Grünlichweiß in Spargelgrün oder Olivengrün
übergeht und der zuweilen einen bläulichen wogenden Lichtschein zeigt. Er besteht aus 80 Proz.
Thonerde und 20 Proz.
Beryllerde, BeAl2O4, ist glasglänzend, von muscheligem
Bruch, seine Härte steht zwischen der
des
Topas
[* 10] und des Korund.
[* 11] Er findet sich in
Brasilien,
[* 12]
Ceylon,
[* 13] Pegu,
Sibirien, Nordamerika,
[* 14] und zwar meist als lose
Körner und
Geschiebe im Flußsande, auch eingewachsen im Gneis zu Marschendorf in Mähren
[* 15] und Haddam in Connecticut.
Der größte
Stein dieser Art, der ein Gewicht von 8 kg hat, befindet sich in Rio
[* 16] de Janeiro. Der Chrysoberyll wird
zu Schmucksachen,
[* 17] besonders Ringsteinen, verwendet, wobei man den blaßgefärbten eine
Goldfolie unterlegt. Eine besondere
Abart ist der
Alexandrit
[* 18] (s. d.). Im
Edelsteinhandel, als sog.
Phantasiesteine (s. d.), befinden sich zur Zeit besonders ceylonische
Chrysoberyll von allen Nuancen des
Grün und
Gelb bis zu den seltenen rein goldgelben. Die große
Ausbeute an solchen
wurde dadurch veranlaßt, daß eine bedeutende
Nachfrage entstand nach den in den letzten Jahren in die Mode gekommenen Chrysoberyll-Katzenaugen,
die, mugelig geschliffen, eine wogende Lichtlinie zeigen und von denen besonders große und schöne
Steine mit Tausenden bezahlt
worden sind.
(grch., diegoldene Bulle
[Siegel] und die mit einer solchen versehene
Urkunde), ein
Erlaß, seltener ein
Brief von einem byzant.
Kaiser, durch den kaiserl. Verordnungen bekannt gemacht, Schenkungen an Klöster
und
Kirchen ausgegeben wurden u. s. w. Da häufig eine
Goldbulle aus mehrern in der Länge zusammengeklebten Pergamentstücken
bestand, verbürgte die Zusammengehörigkeit derselben eine eigenhändige, durch die Berührungspunkte
der
Stücke gehende
Notiz des Großlogotheten (s. d.) oder des
Logotheten (s. d.) des Dromos. Das ganze Dokument wurde zwar
in der kaiserl. Kanzlei verfertigt, der
Kaiser selbst versah es aber mit seiner
Unterschrift in roten
Buchstaben, dem im
Text
vorkommenden Worte λόγος (της βασιλείας), dem Monatsnamen, der Indiktionszahl (s.
Indiktionencyklus) und dem letzten Numerale in der voll geschriebenen Jahreszahl. Von den noch vorhandenen originalen Chrysobullon der
byzant.
Kaiser werden die meisten auf dem
BergAthos aufbewahrt. -
Vgl. «Jus graeco-romanum, pars III.: Novellae constitutiones,
hg. von Zachariä von Lingenthal (Lpz. 1857); Miklosich und
Müller,
Acta et diplomata (Bd. 1-6,
Wien
[* 19] 1860-90);
Langlois, Le
[* 20] montAthos (Par. 1867); Schlumberger, Sigilographie byzantine (ebd. 1884).