Chromgelatine,
s. Kaliumchromate.
s. Kaliumchromate.
s. Bleichromat. ^[= 1) Monochromsaures Blei, PbCrO4, entsteht als schön gelber Niederschlag beim Vermischen der ...]
Bezeichnung für verschiedene chromhaltige Farben. Zunächst nennt man Chromgrün das Chromoxyd (s. d.), das sich unter prachtvoller Färbung in Glasschmelzen löst und daher zur Herstellung grüner Gläser sowie in der Porzellanmalerei verwendet wird. Ferner führen den Namen Chromgrün auch das Chromoxydhydrat sowie borsaures und phosphorsaures Chrom. Diese Farben kommen auch unter den Benennungen Pannetiers Grün, Arnaudons Grün (s. d.), Plessys Grün, Guignetsgrün (s. Chromoxyd), Smaragdgrün, Mittlers Grün im Handel vor.
Wesentlich verschieden hiervon sind die ebenfalls mit Chromgrün bezeichneten Mischungen von Berlinerblau mit Chromgelb, meist mit Zusatz von Kreide, [* 2] Gips, [* 3] Bleisulfat, Schwerspat, Thon u. dgl. Diese Farben führen im Handel auch die Namen Resedagrün, Zinnobergrün, Myrtengrün, Laubgrün, Moosgrün, Deckgrün, Ölgrün, Seidengrün, Neapelgrün, Bronzegrün und werden wegen ihrer Deckkraft als Anstrichfarben sowie in der Buntpapier- und Tapetenfabrikation, zum Teil auch als Malerfarben benutzt.
oder Chromidrosis (grch.), farbiger Schweiß, die Absonderung von rot oder blau gefärbtem Schweiß, beruht wohl, wie der sog. blaue Eiter, auf der Anwesenheit von Mikroorganismen.
s. Chromoxyd. ^[= Cr2O3, wird erhalten durch Reduktion der Chromsäure; zur technischen Darstellung mischt man ...]
s. Chromeisenstein. ^[= (Chromeisenerz), ein dem Magneteisen ähnliches Erz, das wie dieses ein Glied der Mineralfa ...]
(Chromidverbindungen), die dem Chromoxyd, Chromoverbindungen, die dem Chromoxydul entsprechenden Verbindungen des Chroms.
s. Lederfabrikation.
s. Kaliumchromate.
(grch.), in Zusammensetzungen soviel wie farbig, Farbe... ^[= in der Physik Bezeichnung für eine bestimmte durch den Brechungsexponenten und die Wellenlänge ...]
ein grasgrünes, apfelgrünes bis zeisiggrünes mattes Mineral von unebenem und erdigem Bruch, das ein wasserhaltiges Thonerdesilikat mit 2-10 Proz. Chromoxydgehalt darstellt und als kleinnierenförmige Überzüge und als Ausfüllung oder Anflug von Klüften in den Porphyren von Halle [* 4] an der Saale und Waldenburg [* 5] in Schlesien, [* 6] auch bei Creuzot in einem Konglomerat und als Begleiter des Chromeisensteins z. B. auf der Shetlandsinsel Unst vorkommt.
(grch.), Farbenerzeuger, Substanzen, welche fähig sind, Farbstoffe zu liefern. In denselben ist eine besondere Atomgruppe als Grund dieser Fähigkeit vorhanden, die man Chromophor oder chromophore Gruppe nennt. Solche chromophore Gruppen sind z. B. die Nitrogruppe, NO2 , die Azogruppe, -N=N-, die Chinongruppe u. s. w., die jeden Kohlenwasserstoff zum Chromogene machen. Um aber letztern zum wirklichen Farbstoff umzuwandeln, müssen zu den chromophoren Gruppen noch gewisse salzbildende Gruppen, wie NH2 oder OH, hinzutreten. So ist z. B. das Azobenzol, C6H5.N:N.C6H5 ^[C6H5.N:N.C6H5], obwohl selbst gefärbt, kein Farbstoff, wohl aber eine chromogene Substanz vermöge der Azogruppe. Das Amidoazobenzol, C6H5.N:N.C6H4.NH2 ^[C6H5.N:N.C6H5.NH2], ist dagegen ein wirklicher Farbstoff mit färbenden Eigenschaften.
(grch.), farbig gemustertes, nicht glasiertes Steinzeug. ^[= eine wichtige Gattung von Thonwaren mit verglastem Scherben. Von dem gewöhnlichen oder gemeinen ...]
(grch.), farbiger Steindruck, die Erzeugung von Farbenplatten, die durch ihren Übereinanderdruck ein farbiges Bild ergeben, mittels Lithographie (s. d.).
s. Buntpapier. ^[= ist die Bezeichnung für diejenigen Papiere, deren Oberfläche mindestens auf einer Seite mit ...]
(grch.), s. Chromogene. ^[= (grch.), Farbenerzeuger, Substanzen, welche fähig sind, Farbstoffe zu liefern. In denselben ...]
(grch.), farbige Photographie, wird öfter für Photographie in natürlichen Farben ausgegeben, ist aber in Wahrheit nichts weiter als kolorierte Photographie.
Zuweilen legt man, um eine weichere Wirkung der Farben zu erzielen, zwei Bilder derselben übereinander, wovon das untere bemalt, das obere transparent gemacht ist;
oder man bemalt halbtransparente Bilder auf der Rückseite.
Nicht zu verwechseln mit der Chromophotographie ist die Photochromie (s. d.).
s. Photochromatische Therapie. ^[= oder die von Ponza (1875) und Davies empfohlene Behandlung der Geisteskranken ...]
Chromatopsie (grch.), s. Farbensehen. ^[= Chromatopsie, Chroopsie oder Chrupsie, subjektive Farbenerscheinungen, das Auftreten ...]
s. Bleichromat. ^[= 1) Monochromsaures Blei, PbCrO4, entsteht als schön gelber Niederschlag beim Vermischen der ...]
(grch.), s. Sonne. ^[= # der Haupt- und Centralkörper unsers Sonnensystems (s. d.). Um die S. bewegen sich alle übrigen ...] [* 7]
(grch.), eine von den Farbwerken Höchst am Main neuerdings eingeführte Gruppe von «beizenziehenden» Azofarbstoffen, die sich von einer Dioxynaphthalindisulfosäure, der sog. Chromotropsäure, ableiten.
Dieselben färben Wolle rot;
wird aber die gefärbte Faser nachträglich mit einem Metallsalz (Beize) behandelt, so wird dadurch eine Veränderung der Farbe (z. B. in dunkelrot oder schwarz) erzielt.
Die so erzeugten Färbungen sind echt.
oder Chromotypographie, auch Chromatypie (grch.), ein von Hochdruckplatten auf der Buchdruckpresse hergestellter Farbendruck (s. d.).
s. Chromiverbindungen. ^[= (Chromidverbindungen), die dem Chromoxyd, die dem Chromoxydul entsprechenden ...]
Cr2O3 , wird erhalten durch Reduktion der Chromsäure; zur technischen Darstellung mischt man 6 Teile feingepulvertes rotes chromsaures Kalium mit 1 Teil Schwefelblumen und erhitzt gelinde im eisernen Tiegel, es bildet sich dabei Chromoxyd und schwefelsaures Kalium:
K2Cr2O7 + S = Cr2O3 + K2SO4 ^[K2Cr2O7 + S = Cr2O3 + K2SO4].
Nach dem Erkalten wird die Masse mit Wasser ausgekocht, um das Kalisalz zu lösen, und das grüne Chromoxyd gewaschen. Oder man glüht chromsaures Quecksilberoxydul, wobei unter Verflüchtigung des Quecksilbers Chromoxyd zurückbleibt. Oder man erhitzt dichromsaures Ammoniak gelinde, wobei das Salz [* 8] unter Erglimmen und starkem Aufblähen das Chromoxyd in einer Form zurückläßt, die dem grünen Thee ähnlich ist. Nach diesen Methoden dargestellt, ist das Chromoxyd amorph, es läßt sich jedoch auch krystallisiert erhalten (s. Chrombronze).
Das geglühte Oxyd ist in Säuren sehr schwer löslich, es löst sich in schmelzendem saurem schwefelsaurem Natrium, durch Schmelzen mit Salpeter verwandelt es sich in chromsaures Salz. Schmelzendes Glas [* 9] färbt es grün (s. Chromgrün). Chromoxydhydrat oder Chromhydroxyd, Cr2(OH)6 ^[Cr}2}(OH)6], entsteht beim Vermischen von Lösungen von Chromoxydsalzen mit Ammoniak als graugrüner Niederschlag, der nach dem Waschen und Trocknen bei 100° obiger Zusammensetzung entspricht, bei stärkerm Erhitzen verliert er Wasser und geht bei schwacher Glühhitze in Chromoxyd über. Fällt man Chromoxydsalze mit Alkalihydrat, so entsteht ein Chromoxydhydrat, das sich im Überschuß zu einer grüngefärbten Flüssigkeit von Kaliumchromit löst. Beim Kochen der Lösung scheidet sich daraus grünes, unlösliches Chromoxydhydrat ab. Das Chromoxydhydrat ist in Säuren leicht löslich und bildet damit Chromoxydsalze. Ein Anhydrohydrat von der Zu-
^[Artikel, die man unter C vermißt, sind unter K aufzusuchen.] ¶
sammensetzung Cr2O(OH)4 ^[Cr2O(OH)4] ist unter dem Namen Guignetsgrün eine schön grüne Malerfarbe.
Chromoxydsalze treten in zwei verschiedenen Modifikationen auf. In der einen sind sie grün gefärbt, ihre Lösungen hinterlassen beim Verdampfen grüne, nicht krystallisierbare Rückstände, in der andern sind sie rot bis violett, ihre Lösungen krystallisieren leicht. Primär entstehen immer die Salze der grünen Modifikation, dieselben gehen bei längerm Stehen der Lösung freiwillig in die violette über und letztere werden durch Kochen wieder in grüne Salze verwandelt. Wodurch diese Unterschiede bedingt sind, ist nicht bekannt.